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Hallo henchen,
mag schon sein, dass das Personenzugangebot in den letzten Jahren etwa konstatn geblieben ist, zumindest im Fernverkehr kann man heute zwischen Stuttgart und Ulm nicht mehr von großer Enge in den Zügen sprechen, die meisten Fernzüge sind doch eher leer.
Wenn man jetzt nicht endlich in einen vernünftigen Fernverkehr zwischen Ulm und Stuttgart investiert, werden noch mehr Fahrgäste auf die Autobahn ausweichen, die seit Jahren kontinuierlich ausgebaut wird - egal wie dieser Ausbau aussieht, ob über die Alb oder durchs Filstal, aber die Grünen verhindern ja beides.
Ansonsten wird es so sein, dass demnächst nur noch ein Zug pro Stunde von Stuttgart Richtung München rollt. Dann passiert das, was mit dem Güterzugverkehr derzeit schon passiert (die Zahl der Fernzüge bleibt übrigens nicht konstant, sondern nimmt ebenfalls schon seit längerem langsam ab).
Ach ja und bezüglich Auslastung: Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum die IC(E) Richtung München in so einem seltsamen 10/50 - Takt fahren? Es ist wegen der hohen Streckenauslastung und der großen Geschwindigkeitsunterschiede der Züge. Ohne die 50 Minuten - Taktlücke würde nämlich jeder langsame Zug durch mindestens eine (meist jedoch zwei) Überholungen unterwegs aufgehalten.
Richtig ist, dass ein Ausbau zwischen Plochingen und Stuttgart auf 5 bis 6 Gleise erforderlich wäre, auch wenn das geografisch richtig ist, würde ich das Stück jedoch nicht von der Filstalstrecke trennen. Allerdings stellt sich auch hier die Frage, wie denn ein 5 bis 6gleisiger Ausbau mit Zustimmung der Anwohner(!) zu machen sein soll. Rösler musste in seinem Konzept schon für einen 4gleisigen Ausbau mit Tempo 200 eine größere Halle abreißen.
Ob jetzt zwischen Geislingen und Stuttgart eine RB oder eine S fahren wird, sei mal dahingestellt. Wichtig ist der durchgehende leicht merkbare 30 - Minuten - Takt, den es heute nicht gibt. Die meisten RB fahren übrigens nur von Plochingen nach Geislingen.
Holger
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Nochmal kurz die grundsätzliche Position der Grünen zur NBS:
Die Grünen sind gegen die NBS, weil sie so, wie sie kommen soll, keinerlei Nutzbarkeit für den Güterverkehr bringt und wohl auch an der Personenzug-Kapazität zu niedrig ist. Beides stellt die NBS dann in die "Luxus-Ecke", für das das Geld einfach zu schade ist. Sollte die NBS nocheinmal richtig geplant werden und würde sowohl für den Güterverkehr als auch für den Personenverkehr mehr Kapazitäten bringen, dann werden die Grünen auch die NBS befürworten.
So ist zumindest mein letzter Kenntnisstand
mfg fox
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Hallo Fox,
die von ChrisM zitierte Stellungnahme Kretschmanns besagt, dass die Grünen nicht nur gegen eine NBS sind sondern auch gegen jeden anderen Ausbau der Eisenbahnstrecke Stuttgart - Ulm.
Holger
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(04. 03. 2011, 18:57)Holger2 schrieb: die von ChrisM zitierte Stellungnahme Kretschmanns besagt, dass die Grünen nicht nur gegen eine NBS sind sondern auch gegen jeden anderen Ausbau der Eisenbahnstrecke Stuttgart - Ulm.
Das steht da allerdings nicht.
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(04. 03. 2011, 18:57)Holger2 schrieb: Hallo Fox,
die von ChrisM zitierte Stellungnahme Kretschmanns besagt, dass die Grünen nicht nur gegen eine NBS sind sondern auch gegen jeden anderen Ausbau der Eisenbahnstrecke Stuttgart - Ulm.
Holger
Okay, dann doch mit Textarbeit aus dem Artikel:
Zitat:Wir streben zunächst einmal an, den Bau der von der DB geplanten Neubaustrecke in Frage gestellt, da diese in der geplanten Form unsinnig teuer und für den Güterverkehr ungeeignet ist. Eine 60 km lange Schnellstrecke die mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als 5 Mrd. € kosten wird und dann lediglich von 2-4 Zügen je Stunde und Richtung befahren werden wird ist volkswirtschaftlich zu hinterfragen.
Zitat:Wenn die Planungen für die Neubaustrecke gestoppt wird, müsste noch einmal von vorne in die Planung eingestiegen werden. Dazu gehört dann auch ein wirklich ergebnisoffener Vergleich zwischen verschiedenen Alternativen mit einer Bürgerbeteiligung die ihren Namen auch verdient. In diesem Rahmen müsste dann ggf. untersucht werden, ob und wenn ja wo und wie Korrekturen an der Strecke durch das Filstal sinnvoll und umsetzbar sind.
So, und jetzt liefere mir aus demselben Text bitte Textpassagen, wo sich die Grünen absolut gegen die NBS oder jeglichen anderen Ausbau von Stuttgart-Ulm sind...
mfg fox
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Hallo Fox,
die Textpassagen hast Du ja schon selbst geliefert:
...müsste noch einmal von vorne in die Planung eingestiegen...ergebnisoffener Vergleich zwischen verschiedenen Alternativen...Bürgerbeteiligung die ihren Namen auch verdient...ggf. untersucht werden, ob und wenn ja wo...
Also: in den nächsten 20 Jahren passiert nix.
Wäre ja auch blöd, so kurz vor den Landtagswahlen Wähler zu vergrätzen, denn es gibt ja sonst nur die Optionen Filstal und Alb.
Holger
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05. 03. 2011, 14:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05. 03. 2011, 14:35 von FoxMcLoud.)
Deine Aussage war, dass die Grünen prinzipiell gegen einen Ausbau auf der Strecke Stuttgart-Ulm egal in welcher Form wären. Dafür bist du immer noch Beweise schuldig, dass dem so wäre. Denn dafür findest du keine Belege in dem Text.
Und meine Behauptung war, dass die Grünen zurzeit keinen Bedarf für einen Ausbau sehen, aber nicht prinzipiell gegen einen Ausbau sind, so wie du es denen gerade unterstellst. Dafür habe ich Textbeweise geliefert.
"Kein Bedarf" ist nicht gleichzusetzen mit "Dagegen, da wird nix gebaut". Wieso sollte Kretschmann sonst von neuen Planungen einer NBS (in welcher Form auch immer) sprechen, wenn er den Ausbau doch angeblich garnicht will?
mfg fox
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Kretschmann sagt klar, dass er die Neubaustrecke stoppen möchte und erklärt gleichzeitig, dass sich im Filstal in den kommenden zehn Jahren nichts ändern wird. Damit macht er klar, dass er in diesem Zeitraum keinen wie auch immer gearteten Ausbau der Kapazitäten zwischen Stuttgart und Ulm möchte. Mit anderen Worten: Stillstand für ein Jahrzehnt.
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(05. 03. 2011, 15:10)ChrisM schrieb: Kretschmann sagt klar, dass er die Neubaustrecke stoppen möchte
Nicht "die Neubausstrecke", sondern "die Neubaustrecke in der derzeit geplanten Form", da sie so wie derzeit geplant nicht sinnvoll ist.
(05. 03. 2011, 15:10)ChrisM schrieb: und erklärt gleichzeitig, dass sich im Filstal in den kommenden zehn Jahren nichts ändern wird.
Richtig.
(05. 03. 2011, 15:10)ChrisM schrieb: Damit macht er klar, dass er in diesem Zeitraum keinen wie auch immer gearteten Ausbau der Kapazitäten zwischen Stuttgart und Ulm möchte.
Das macht er nicht klar, das wird ihm von Dir in seine Aussagen hineininterpretiert. Er würde schon eine anders geplante, d.h. güterzugtaugliche NBS befürworten.
(05. 03. 2011, 15:10)ChrisM schrieb: Mit anderen Worten: Stillstand für ein Jahrzehnt.
Darauf wird es hinauslaufen, weil der Bund die NBS nicht früher finanzieren wird. Das ist aber nicht Kretschmann-Sache, sondern Bundes-Entscheidung. Allerdings gilt das eigentlich auch für die derzeit geplante NBS, denn die Vorfinanzierung der derzeit geplanten NBS durch das Land ist verfassungswidrig.
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(05. 03. 2011, 16:30)dt8.de schrieb: Nicht "die Neubausstrecke", sondern "die Neubaustrecke in der derzeit geplanten Form", da sie so wie derzeit geplant nicht sinnvoll ist.
Da fehlt mir der rechte Glaube. Zunächst waren die Grünen der Ansicht, dass die NBS (und zwar in der heute geplanten Form) sinnvoll ist. Wie übrigens der BUND auch http://a2.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-a...5449_n.jpg. Erkenntnisgewinn scheint mir hinter dem Sinneswandel nicht zu stecken, sondern viel mehr die Absicht, möglichst viele Fronten aufzumachen und zu taktieren. Redlich geht anders.
(05. 03. 2011, 16:30)dt8.de schrieb: Das macht er nicht klar, das wird ihm von Dir in seine Aussagen hineininterpretiert. Er würde schon eine anders geplante, d.h. güterzugtaugliche NBS befürworten.
Das ist Mutmaßung, wie bereits am Konjunktiv in Deinem Satz zu erkennen. Auch dann werden sie wieder ein gefühltes Haar in der Suppe finden.
(05. 03. 2011, 15:10)ChrisM schrieb: Mit anderen Worten: Stillstand für ein Jahrzehnt.
(05. 03. 2011, 16:30)dt8.de schrieb: Darauf wird es hinauslaufen, weil der Bund die NBS nicht früher finanzieren wird. Das ist aber nicht Kretschmann-Sache, sondern Bundes-Entscheidung. Allerdings gilt das eigentlich auch für die derzeit geplante NBS, denn die Vorfinanzierung der derzeit geplanten NBS durch das Land ist verfassungswidrig. Da ist der Wunsch gleich zweimal Vater des Gedanken. Ad 1 laufen die Bauarbeiten ja bereits und der Vergabestopp ist eine Formalie. Ad2 ist die von Dir postulierte Verfassungswidrigkeit von keinem deutschen Gericht erkannt worden. Und das ist, was zählt.
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