06. 10. 2025, 19:47
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb:Dafür gibt es GPS-Repeater, damit funktioniert das auch ohne freie Sicht auf den Himmel.(29. 09. 2025, 21:53)Strohgäubahner schrieb: Also bei Flugzeugen ist das absoluter Standard, dass die Systemuhr sich Zeitupdates via GPS holtWas in geschlossenen Gebäuden (Abstellhalle) schonmal nicht funktioniert. Auch nicht in einem Hangar.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: Außerdem ist es schwierig, sich nur auf GPS zu verlassen. Das ist weder störungsfrei noch abgesichert.Richtig, ich habe ja auch nicht davon geschrieben, dass man sich auf GPS verlassen soll, sondern auf den Einwand, das das gar nicht ginge, erwidert, dass es in einer von Zulassung und Co. ähnlich komplexen Industrie der Standard ist. Es gibt ja auch andere Zeitquellen und auch noch sonstige Möglichkeiten Uhren zu synchronisieren. Ist wie alles, wenn man sich näher damit beschäftigt ein komplexes Thema, spätestens wenn man sich mit den gewünschten Eigenschaften der Zeit (Sprünge, Negativsprünge, gleichzeitige Phasen- und Periodensynchronität entsprechend gewisser Grenzen) beschäftigt.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb:Schöner Allgemeinplatz, ja das Dreieck aus Zeit, Qualität und Preis hat eben seine Daseinsberechtigung. Ich habe ja nie behauptet, dass ich die perfekte Lösung aus dem Ärmel schütteln kann, möchte ich auch gar nicht.(29. 09. 2025, 21:53)Strohgäubahner schrieb: und auch bei anderer viel kritischerer Infrastruktur ist automatische Zeitsynchronisierung zwar ein komplexes, aber gelöstes Problem.Kommt auf die verlangte Verfügbarkeit und Genauigkeit an. Es ist nur bis zu einer bestimmten Verfügbarkeit und Genauigkeit zu einem vertretbaren Preis gelöst.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: Ich hatte schon mit falsch laufenden GPS-Uhren zu tun. Kommt öfter vor, als man denkt und ist ohne zweite Datenquelle gar nicht einfach in den Griff zu bekommen, weil man erstmal erkennen muss, dass die Zeit ein falsches Signal liefert (zweite GPS-Uhr hilft da nicht...)Falls es was zur Sache tut, ich habe auch schon Software entwickelt um GPS-Zeit mit lokalen Uhrenservern zu verknüpfen und zusätzliche Zeitsignale daraus generiert um einen Verbund an Geräten zu synchronisieren. Jetzt ist aber die Frage, verlasse ich mich auf einen einzelnen Satelliten, weil mir die genaue Zeit gar nicht so wichtig ist, oder rechne ich wirklich eine Konstellation, wenn ja mit wie vielen Satelliten? Hat der Empfänger RAIM, kann er WAAS, auf welchem Band empfängt er, ist er auf GPS-NAVSTAR beschränkt oder kann er auch Galileo und Co. verarbeiten?
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb:Man beachte: Auch noch einen Ad-Hominem-Argument eingebaut! Ich habe noch nicht mal eine Industrie konkret genannt sondern dies sogar umgedreht zugegeben, dass es Not-Invented-Here gibt.(29. 09. 2025, 21:53)Strohgäubahner schrieb: Es ist immer wieder spannend anzusehen, wie einzelne Industrien so tun als ob sie was ganz besonderes wären, statt von anderen Bereichen zu lernen. Kann ich aus meinem eigenen Umfeld umgekehrt genauso sagen.Und ich kann aus meinem Bereich erzählen, wie immer wieder Leute meinen, wie einfach das sei, bis sie auf konkrete Störungsszenarien keine Antwort liefern können.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: Also konkretOh, bin ich jetzt hier in ein Bewerbungsgespräch geraten oder in einen Hackathon für die S-Bahn Stuttgart? Falls es so etwas mal gibt, gerne hier im Forum Bescheid geben, da wäre ich gerne dabei (auch für den VVS oder die SSB).
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: wie funktioniert eine GPS-Uhr in einer Wagenhalle?GPS-Repeater, siehe oben.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: Welche Zeit ist richtig, wenn GPS und Systemuhr 10 Minuten auseinanderliegende Zeiten liefern? (bei mir war damals das GPS falsch)Beim Kaltstart unmöglich, ansonsten wenn der Empfänger kontinuierlich läuft und ich RAIM+WAAS einsetze und Zugriff auf die Geschwindigkeit des Zuges habe, müsste man eigentlich einen Schätzer implementieren können, der Jamming und Spoofing erkennt und dann eine Synchronisierung verhindert.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: Wir nehmen bei unseren Meinberg-Uhren allerdings in Kauf, dass diese Fehlerquelle besteht und alle paar Jahre zuschlägt, alles andere wäre finanziell nicht darstellbar.Und das ist ja je nach Anforderungsprofil auch vollkommen in Ordnung, wie du oben schriebst, ist es je nach Anwendung legitim wegen Kosten oder Aufwand eine andere Lösung zu wählen, aber das war doch nicht die Prämisse unter der ich hier geantwortet habe.
(06. 10. 2025, 13:57)dt8.de schrieb: Also genau das, was auch bei der S-Bahn war: einmal was falsch gelaufen, schon sucht man Lösungen für absolute Exotenfälle.So wurde es hier nicht dargestellt, sondern das in einer Häufung Züge morgens nicht oder zu spät gefahren sind und das mehrfach beobachtet wurde, dass die Uhren falsch gingen. Und jetzt ist halt die Frage was ein Exotenfall ist, kommt nämlich auch auf die Industrie an, für den einen wäre ein solcher Fall bei einer Million S-Bahn-Fahrzeugen über Lebenszeit ein No-Go, der andere sagt, das passt schon.
Mal ganz ab von dem konkreten Problem: Mein persönliches Erwartungsniveau für die S-Bahn wird von der S-Bahn nicht erreicht. Und zwar weder bei der Pünktlichkeit, noch bei der Fahrgastinformation, noch bei der Fahrzeugqualität (also alles von defekten Türen, merkwürdigen Effekten beim Öffnen derselben, Ausstattung) ebensowenig bei den Haltestellen.
Was ich immer wieder positiv hervorheben möchte sind die Triebfahrzeugführer und vermutlich auch die vielen Leute die hinter den Kulissen im Unsichtbaren täglich viel leisten. Und die Betreuer der Messestände und Co. sind auch top, ebenso wie der Kundenservice, der mir schonmal Pralinen geschickt hat.