07. 06. 2021, 17:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07. 06. 2021, 17:04 von Andy0711.)
(02. 06. 2021, 14:29)MarcoSTR schrieb: Danke für deine ausführliche Zusammenfassung.
Dieser Blog gibt der Ergänzungsstation den Vortritt, gegenüber dem Nordkreuz:
https://s21irrtum.blogspot.com/2021/05/a...r.html?m=1
https://s21irrtum.blogspot.com/2021/05/d...r.html?m=1
Zitat:Entweder man nimmt in Kauf, dass diese Linien bei gleichem Takt wie die radialen Linien halbleer durch die Gegend fahren. Oder man plant für die tangentialen S-Bahnlinien eine längere Taktfolge. Das aber hat gravierende Auswirkungen auf die Attraktivität dieser tangentialen Linien.
Das ist unvollständig. Ich ergänze:
... oder man fährt eben mit kürzerem Zügen (was die Kosten pro Fahrgast-km natürlich genauso wie halbleere Züge erhöht, da man längenunabhängig einen Tf benötigt)
Hierbei ist es aber grundsätzlich egal, ob zusätzliche S-Bahnen tangential fahren oder am Hbf verenden. In jedem Fall werden sie bevorzugt von denen benutzt bzw. bevorzugt benutzt, für die dies entgegenkommend (Umstieg weniger) oder mindestens ausreichend (kein zusätzlicher Umstieg) ist. Jemanden mit Ziel Feuersee wird beide nicht (bzw. nur notfalls) benutzen. Das Fahrgastpotential wird in jedem Fall signifikant niedriger sein als bei den anderen Linien, sodass kürzere Züge, zumindest zeitweise längere Taktfolge bzw. ggf. nur zweiweise Bedienung die Folge sein werden. Insofern sehe ich das nicht als typisches Problem der Tangentiallinien und somit nicht als valides Argument dagegen an.
Da ein ordentlich genutzter Ergänzungsbahnhof auch nicht ausreichend Reserven im Störungsfall bietet und daher ebenfalls zu Kapazitätseinschnitten führt, müsste genau geprüft werden, ob die Panoramabahn nicht eine gleichgroße Reserve im Störungsfall bieten würde, bevor man dies als Totschlagargument bringt. Über eine nur von S-Bahnen genutzte Panoramabahn könnten theoretisch alle planmäßigen Züge nach Vaihingen umgeleitet werden und der Rest bis Nordbahnhof/Mittnachtstraße geführt werden ohne dass alles auf 30 Minuten herunter getaktet werden muss, was ich beim Ergänzungsbahnhof nicht sehe (Voraussetzung: Signalabstand Panoramabahn wird passend gemacht).
Zum Thema Verlängern der U1 im Störungsfall muss nochmal klargestellt werden, dass für die vermutlich 2 Umläufe genug Fahrzeuge und Bereitschaftspersonal da sein müsste. Bereitschaftsdienst ist auch Arbeitszeit und die 4 Fahrzeuge müssten also gekauft und gewartet werden, da der Ersatzbetrieb genau dann am wichtigsten wäre, wenn die Fahrzeugnutzung planmäßig am höchsten ist. Der Bereitschaftsdienst müsste auch genau den Abschnitt Vogelsang bis Vaihingen übernehmen, damit die Personaleinsatzpläne nicht vollständig durcheinander kommen würden - das Einsatzfahrzeug an Mineralbäder ist also zu weit weg und nur ein einzelner Zug; es müssten zwei Doppeltraktionen aus Heslach und Möhringen eingesetzt werden. Die Fahrzeuge müssten einsatzbereit sein, um innerhalb von ~30 Minuten die Bedienung zu übernehmen, was sicherlich ebenfalls signifikante Kosten verursachen würde oder aber die Zusatzbedienung wäre erst innerhalb von vermutlich ~60 Minuten möglich - jeweils nach Freigabe bzw. Beauftragung. Die Kosten für eine derartige Bereitschaft könnten höher sein als die zusätzlichen Kosten einer HVZ-Verlängerung der Züge nach Vaihingen. Unabhängig davon ist abzuwarten, was in Vaihingen noch alles gebaut werden wird, sodass diese Möglichkeit möglicherweise sowieso in 10-15 Jahren wegfallen würde.