(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Was hat das mit dem Halt am Nordbahnhof zu tun, diese Verbesserung ist völlig unabhängig und wäre mit jedem Bahnhof möglichEs geht um das Ersatzkonzept, richtig? Dazu gehören Bahnhof Vaihingen UND Nordbahnhof.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: außer die Gäubahnzüge fahren alle über den Flughafen - da war doch was...Dann fahren diese Züge weiter nach Bad Cannstatt. Ab dort sind diese wesentlich schneller als die S-Bahn auf der Gäubahn (Bad Cannstt – BB zB 24 min, vs 30min mit der S-Bahn). Es ergibt sich also eine weitere Fahrzeitverkürzung. Bei einer Reduzierung der 4min Standzeit am HBF wäre auch ein bisschen mehr drinnen. Die genannten Züge enden in Bad Cannstatt, somit zerschießt man sich nicht viel, wenn man dies machen würde.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Ja; die einzige Relation, der das was bringt.Ebenso auch die U6, U7, U15 Nord.
Andere Relationen werden wie bereits erwähnt im Gesamtkonzept bereits durch Umsteige in Vaihingen schneller angebunden.
Und ich möchte dazu auch mal an die Studie zur S-Bahn nach Vaihingen-Enz erinnern:
Hier war es eine wichtige Komponente zur Wirtschaftlichkeit, dass die S-Bahn eben im Bereich Zuffenhausen/Feuerbach hält, der RE/RB nicht.
Die Stuttgarter Stadtteile scheinen also kein so untergeordnetes Ziel zu sein wie es hier oft dargestellt wird. Das beweisen die Zahlen aus den Stuttgarter Nahverkehrsplan und das beweisen solche Studien.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Nordbahnhof und Nordhalt sind gleich, aber Nordbahnhof ist auch wieder U12. Also wo ist die Grenze?Der Nordbahnhof ist sehr ausgedehnt. Aber du wirst sicher auch nicht auf die Idee kommen an der Löwentorbrücke in die U12 umzusteigen, oder? In die S-Bahn ist das durchaus möglich.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Sind wir doch mal realistisch: ich wage zu behaupten, dass z.B. aus Singen mehr Leute nach Karlsruhe, Frankfurt, Mannheim, Berlin usw. wollen als nach Waiblingen oder Gerlingen.Ist das so?
Im GVP 2007 (leider nicht online gefunden) war auf der Gäubahn zwischen Horb und Rottweil eine Querschnittsbelastung von 1.100 Personen/24h angegeben. Bei Herrenberg waren es bereits 16.600.
Schon alleine der Anteil an Personen aus Singen auf der Gäubahn kann dann also so hoch gar nicht sein.
Regelmäßig wird ja auch behauptet, dass Bondorf und Gäufelden mit die nachfragestärksten Stationen an der Gäubahn sind.
https://www.bbheute.de/nachrichten/damit...12-8-2011/
Das was ich so zB von Fahren in Zügen hier in der Region beobachte (das ist natürlich auch nicht so einfach belegbar) ist, dass die Züge eh nur zwischen den Mittelzentrum vor Stuttgart (WN, ES, BB, LB) und den wenigen VVS Halten außerhalb der S-Bahn wirklich voll sind. Davor (S-Mittelzentrum) und danach (außerhalb VVS) ist es meist recht angenehm gefüllt.
Das ist auch logisch, denn Fahrten mit den Regionalverkehr auf die andere Seite der Region sind heute sehr unattraktiv.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Mit einem zentralen Halt für alle Relationen stellt sich so ein Problem gar nicht.Wenn eine Zufahrtsstrecke zu einen Knotenpunkt ausfällt und die Leute auf eine andere Strecke Verwiesen werden, dann stellt sich diese Frage immer.
Genauso könnte zB bei einer Streckensperrung am Westbahnhof der Zug einen heute in BB rausschmeißen.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Sondern von S-Bahn einfach mal 10 Minuten zu spät.Da die Relation Vaihingen – HBF (so werden die Leute die in den HBF wollen ja fahren) in einen Takt <5min gefahren wird, ist es da schon recht egal, wenn mal eine S-Bahn 30min zu spät kommt.
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Die ist ab Zuffenhausen voll, der Umsteiger am Nordbahnhof kommt entweder nicht rein oder der Anschluss ist eh weg, weil die S-Bahn statt in 5 doch erst in 20 Minuten kommt.Bei einen Ausfall der Stammstrecke wird man zwischen Zuffenhausen und HBF nirgends einsteigen können. Ab Nordbahnhof müsste man die U6, U7, U15 ab Löwentorbrücke verwenden, wenn man nicht den Umweg über Zuffenhausen machen will.
Ich würde mal Orakeln, dass man im Bereich Nordbahnhof nur in folgende Linien einsteigen kann:
- … - Zuffenhausen – NBF – Vaihingen (- BB – Ehningen)
- … - Zuffenhausen – NBF – Störung
(03. 06. 2021, 18:56)dt8.de schrieb: Dauert zu lange, und die Tunnel verkraften nicht mehr.Die U1 kurzfristig zu verlängern hat auf die Trassen in den Stadtbahntunneln erst mal keinen Einfluss.
Ich glaube man kann das Ergebnis unsere bisherige Diskussion so zusammenfassen:
- Für das Erreichen von Zielen in der Stadt und Region Stuttgart ist das Ersatzkonzept aus Bahnhof Vaihingen und Nordbahnhof geeignet und bringt teilweise sogar Fahrzeitverbesserungen.
- Für Fernreisende die in Stuttgart HBF auf andere Fern- und Regionalzüge wechseln ist das Konzept Nachteilhaft und ist mit zusätzlichen Zeitaufwand, Umstiegen und Unsicherheiten verbunden.
- Das Verfahren bei Großstörungen bei der S-Bahn ist noch nicht geklärt
- Es bestehen unterschiedliche Ansichten darüber, welche Verbindungen die wichtigeren sind, was sich auch in unterschiedlichen Meinungen zur Priorisierung zwischen Ergänzungsbahnhof und Nordkreuz niederschlägt.
- - -
Edit:
Und nochmal zum Thema S-Bahn Notfallkonzept:
Da ist es doch interessant, was hier und da für Mini-Verlängerungen gemacht werden.
Und alle sind irgendwie geeignet ein Notfallkonzept wesentlich zu vereinfachen:
- Wie schon erwähnt die Verlängerung einer Zuffenhausener Linie bis Vaihingen und weiter schafft die Voraussetzung Züge über die Gäubahn nach Zuffenhausen umzuleiten.
- Es wird eventuell nötig sein, S-Bahn Züge zum Flughafen zu schicken, um die Leute der S2/S3 Süd dort abzuholen. Diese können vermutlich nicht komplett durch den Regionalverkehr (im Startfahrplan vermutlich 3 Züge/h) abgefangen werden. Diese müssen irgendwo hin. Das kann eigentlich nur Nürtingen sein, denn am Flughafen-Fernbahnhof ist wenden schwierig. Und auch dorthin kommt es jetzt zu einer „plötzlichen“ Verlängerung? RB Züge zwischen Tübingen und Esslingen wird es ja auch im S21 Konzept geben. Diese hätten ja theoretisch auch in Oberboihingen halten können.
- Züge aus Zuffenhausen können in S21 nicht wenden. Bzw nur wenn diese die Schusterbahn nutzen. Plötzlich gibt es realistische Planungen für einen S-Bahn-ähnlichen auf der Schusterbahn. Verbessert werden damit ja dann die Bahnsteige (vermutlich Erhöhung auf 76cm) und die Zufahrten.
Alles nur Zufall oder steckt dahinter vielleicht doch System?
Ich bezweifele hier übrigens nicht, dass diese S-Bahnen auch ohne Störung einen Verkehrswert haben, ich mache nur darauf aufmerksam, dass zuletzt sehr viel in solche Projekte investiert wurde.
https://gecms.region-stuttgart.org/Downl...?id=116504