27. 04. 2021, 09:27
(25. 04. 2021, 13:12)ReplicaOfLife schrieb: Wie mir diese ganze Diskussion auf die Nerven geht.
Einerseits die Stadt, die wegen ihrer Städtebau-Visionen in Kauf nehmen will, den völligen Verkehrskollaps zu kriegen (Wer Visionen hat...).
Andererseits Land und Bund, die irgendwie versuchen, das längst in den Brunnen gefallene Kind zu retten und die Städtebau-Flausen der Stadt dabei irgendwie mit unterzubringen.
Imho sollten alle Beteiligten (insb. die Stadt) mal einen Realitätscheck machen und die offensichtlich und vor allem sehr zeitnah nach S21-Eröffnung umsetzbare Variante angehen:
Nämlich eine oberirdische, achtgleisige Ergänzungststation. Die Zulaufgleise usw. liegen schon/noch und müssen 'nur' grundlegend saniert werden. Im Bereich Wolframstraße baut man neue Brücken, um die erweiterte Straße aufnehmen zu können. Die Gäubahn müsste im Bereich der S-Bahnquerung ebenfalls eine neue Trassierung + Brücke kriegen, das sollte aber auch machbar sein.
Den neuen Kopfbahnhof gestaltet man ansprechend (z.B. lichte Bahnsteighalle/-dächer), mit Überbauung am Kopfende, so dass am Tiefbahnhofdeckel trotzdem sowas wie ein ansprechender Platz entsteht (ich musste bei den Bildern in der Machbarkeitsstudie gerade mal wieder schlucken, dass man statt einer schönen, lichtdurchfluteten Station ohne Not dieses unsägliche Kellergeschoß mit ein paar unzureichenden Licht-Augen baut).
Einige Bauwerke im Bereich des heutigen Gleisvorfeld, insb. das 'Tunnelgebirge', sind ja ohnehin denkmalgeschützt und müssen stehenbleiben (gut, das gilt in Stuttgart wenig...). Da kann man sie auch weiter nutzen.
Ja, mitten im Rosensteinquartier hätte man den Bahndamm Richtung Feuerbach/Gäubahn. Aber so what, Bahndämme gehören in vielen Großstädten zum Stadtbild. Ich persönlich finde 4-6 spurige Stadtautobahnen weitaus störender als ein paar Gleise, über die alle paar Minuten mal ein Zug rollt.
Und das Rosenstein-Quartier würde immer noch unheimlich viel Fläche für die Stadtentwicklung erhalten - so viel Platz nimmt der Damm jetzt auch nicht weg. Und es gibt Möglichkeiten, dennoch eine ausreichende Durchlässigkeit Richtung Rosensteinpark/jetziger Abstellbahnhof zu schaffen. Und den Zulauf aus Cannstatt am Rosensteinpark könnte man absenken und überdeckeln.
Und, ja, es würden vermutlich irgendwelche Vertragsstrafen fällig werden, weil Flächen nicht wie vereinbart überbaut werden können. Ich würde aber denken/hoffen, dass diese (+ die Baukosten für neue Brücken etc.) deutlich niedriger liegen werden, als eine knappe Milliarde für x Kilometer in der Wartung teure und schwer erweiterbare Tunnel...
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Ich bin mir vollauf bewusst, dass das Utopie ist. Es will mir aber einfach nicht in den Kopf, wieso niemand die Eier hat, zu sagen, ok, wir haben einfach Murks geplant, machen wir mit möglichst wenig Aufwand das beste draus.
kann ich so nur unterschreiben.