25. 02. 2021, 10:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26. 02. 2021, 10:06 von Andy0711.)
(24. 02. 2021, 21:20)glx schrieb:(24. 02. 2021, 11:51)Andy0711 schrieb: Wenn es ausreichend ist, immer nur einen Zug drüber fahren zu lassen, spricht da ja auch nichts dagegen.
Eigendlich müsste so ein Kreisel die gleichen paralellen Fahrbeziehungen wie ein Gleisdreieck ermöglichen:
3 x Rechtsabbieger
1x Rechtsabbieger + 1x Gegenzug Rechtsabbieger
1x Linskabbieger
Ideal wäre natürlich, wenn immer Fall 2 eintreten würde, was aber wohl in der Praxis unrealistisch ist.
Zunächst der Hinweis: Fall 3 ist im Grunde wie Falls 2: 1x Linksabbieger + 1x Gegenzug Linksabbieger. Geht eben nur mit Gegenzug und so pünktlich sind die Bahnen nicht, dass man darauf aufbauen könnte.
Grundsätzlich ermöglicht der Kreisel dieselben Fahrtbeziehungen, aber eben bei längerer Fahrzeit aufgrund der längeren Strecke im Kreisel. Daher auch der Gedanke, den Kreisel in mehrere Blöcke zu unterteilen, um ihn effizienter zu nutzen - also wie in einem Kreisverkehr die Einfahrt zu ermöglichen, auch wenn man die Weichenstraße noch nicht bis zur Ausfahrt stellen kann. Die Signallogik muss dann aber sicherstellen, dass es zu keinem Deadlock kommt, dass also nicht alle Blöcke gleichzeitig gesperrt sind ohne dass ein Zug ausfahren kann. Im einfachsten Fall dadurch, dass immer ein Block freibleibt; im effizienteren, dass in diesen Block dennoch von außen eingefahren werden kann, wenn mindestens bei einem der anderen Blöcke bereits eine Weichenstraße aus dem Kreisverkehr gestellt ist.
Verschleißbedingt wäre es natürlich auch nicht wünschenswert, dass ständig Züge auf den Weichen halten. Daher wäre ein zu einem Oval auseinandergezogener Kreisel mit 80-Meter-Blöcken ohne Weichen wünschenswerter und man hätte dann quasi zwei Kreuzungspunkte aus einem gemacht:
Code:
____________/ /
__ / \ /
\| |/
| |
[80+ m] [80+ m] (können auch 200 m sein)
| |
\_____/
\ /
\ /
Wie bereits geschrieben ist das für die Fahrzeiten nicht ideal, aber es dürfte vermutlich weniger kosten und hätte noch den (einzige anderen und) kleinen Vorteil, dass man im Bedarfsfall aus allen Richtungen wenden kann.
Für einen Linienbetrieb wäre das aber ausschließlich vom Bahnhof her aus interessant und suboptimal da verspätungsanfällig und ohne Pause für den Fahrer. Für eine kurze Linie wie die U3 wäre es aber denkbar wenn auch momentan nicht wirklich sinnvoll. Allerdings könnte es auch bei einer stufenweisen Inbetriebnahme einen Zusatznutzen generieren.
Keine Frage, die beste Lösung wäre ein Gleisdreieck wie zwischen Rathaus und Ö-Platz. Aber ich fände eine niveaugleiche Variante (egal ob Gleisdreieck oder Kreisverkehr) als Erweiterung des Stadtbahnnetzes immer noch sinnvoller als die Investition in ein zusätzliches Verkehrsmittel wie eine Seilbahn.