11. 06. 2020, 15:28
(10. 06. 2020, 09:52)AlexB2507 schrieb: Hallo,
wenn ich mir das so durchlese, dann habe ich das Gefühl, dass keiner hier entsprechend qualifiziert ist Architektur angemessen zu bewerten/kritisieren, Ich gehöre da auch dazu. Aber da heutzutage jeder seine Meinung zu einem Thema in die Welt setzen tut und kann mach ich da mal mit.
Die allermeisten sind vermutlich nicht qualifiziert, Architektur im Sinne des Architekturwesens angemessen zu bewerten. Aber für wen ist die Architektur denn dann eigentlich? Ich habe den Eindruck, dass oft offenbar nur zählt, ob ein Bauwerk unter anderen Architekten Anerkennung erhält und der Architekt sich mit seinem Werk in diesen Kreisen ausreichend profilieren kann.
Klar ist Architektur eine Kunst. Aber leider folgt diese Kunst eher weltweiten Trends als dem örtlichen Charakter. Viel Glas, Sichtbeton, stockwerkshohe Fenster. Wenn ein Architekt sich abhebt, dann nur weil die Sichtbetonkunstruktion noch ein bisschen gewagter ist, als anderswo. Sieht in einschlägigen Magazinen ja auch toll aus. Da ist völlig egal wo das Ding steht und ob die Leute dort das auch gut finden. Ich kenne jedenfall kaum jemanden, der Sichtbeton etwas abgewinnen kann. Schon gar nicht wenn es mal ein paar Jahre auf dem Buckel hat und farblich eher Richtung dunkelgrau-versifft tendiert.
Um den Bogen zur Staatsgalerie wieder zu spannen, diese Haltestelle finde ich sehr gelungen, weil sie im Zusammenspiel mit dem Planetarium eine Einheit ergibt und sie sich somit gut ins Stadtbild integriert. Außerdem mag ich offene U-Haltestellen, wie oben erwähnt. Leider ist auch hier Sichtbeton verbaut, das hoffentlich in einigen Jahren dann überstrichen wird. An der Haltestelle Bottroper Straße kann man sehr gut sehen, wie sowas schon nach wenigen Jahren aussieht...