02. 07. 2019, 09:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02. 07. 2019, 10:39 von Peter K.)
(01. 07. 2019, 12:00)snowtrain schrieb:(01. 07. 2019, 08:07)Mario schrieb: Ambitioniertes Bauprogramm: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...01978.html
Ist ja alles gut und schön. Aber warum fangen diese ganzen Projekte alle erst so spät an? Speziell die beiden Kurven in Möhringen, aber auch die Bahnsteigverlängerungen. Man hat doch genug Erfahrung in den Jahren damit (siehe U7-Nord), so daß das doch an sich kein Hexenwerk sein dürfte.
Oder liegt alles an den fehlenden Bahnen bzw. damit zusammenhängend an der Tatsache, daß das Depot eben erst gründlich geplant und gebaut werden muß, so daß vor Fertigstellung des vierten Betriebshofes einfach keine Möglichkeit besteht das Netz relevant zu erweitern?
Wenn selbst die einzige große Neubaustrecke hier (U13 nach Hausen) erst in 7 Jahren (!) fertig sein soll, was ist dann mit den ganzen weiteren Projekten? Weiterführung nach Ditzingen, Anschluß von Büsnau, von Hohenheim/Birkach, Fellbach-Schmiden, Echterdingen und so weiter. Wann soll denn das dann gebaut werden? 2040?
Auch wenn das jetzt wieder dem einen oder anderen viel zu naiv vorkommt, aber um eine wirkliche Verkehrswende zu erreichen, müssen pro Jahr 10 oder mehr km Stadtbahnstrecke dazukommen und nicht in diesem quälend langsamen Tempo. Der ganze Genehmigungs- und Vergabeprozeß muß extrem beschleunigt werden.
Hallo Stephan,
aus deiner Sicht ist das ja okay, aber es ist nur ein Teil des Ganzen. Die Genehmigungsverfahren haben inzwischen einen Umfang angenommen, der eben nicht mal so zu erledigen ist. Man darf dabei nicht vergessen, wir Wähler wollten das so. Ein kleines Beispiel: Durch die geplante Taktverdichtung bei der geplanten S-Bahnverlängerung S2 ist ein neues Lärmgutachten erforderlich. Du wirst sagen, was soll das und warum dauert das so lange. Der betroffene Anwohner wird sagen, ich will das untersucht haben, weil ich mehr Lärm durch einen dichteren Takt erwarte.
Dein Einwand bei der U13 dauert es dir zu lange. Du hast selbst mitbekommen, welcher Aufwand getrieben werde musste um die jetzige Lage der Strecke und des Betriebshofes zu finden. Es gibt aber noch keine Genehmigungs- oder gar Ausführungsplanung. Und es gibt auch noch keine genehmigte Finanzierung.
Wenn du nun den Zeitbedarf für die einzelnen Schritte anschaust, dann wirst du sehen, dass die Zeiträume die genannt wurden durchaus realistisch sind. Die Planung einer 4 km langen Strecke und eines Betriebshofes fällt nicht über Nacht vom Himmel. Für die Planfeststellung wird eine Genehmigungsplanung erforderlich. Erst nach Abschluss der Planfeststellung ist eine sinnvolle Ausführungsplanung möglich. Schließlich weiß man zu Beginn des Verfahrens nicht, welche Einwendungen erhoben werden. Erst wenn dies abgeschlossen ist kann ein Zuschussantrag gestellt werden und erst nach dessen Genehmigung dürfen Ausschreibungen und Vergaben getätigt werden. Diese Regeln haben wir Bürger aufgestellt in dem wir die entsprechenden Vertreter in die politischen Gremien gewählt haben. Wir dürfen uns also nicht beklagen, wenn es nun so ist wie es ist. Und mal ehrlich, wenn wir selber betroffen sind argumentieren wir plötzlich anders, ohne dass sich an der eigentliche Sachlage etwas geändert hat. In der Vergangenheit wurden immer Wunschtermine genannt und man hat sich dann darüber geärgert, dass diese nicht eingehalten wurden.
Nun ist man mit ehrlichen Zeiten unterwegs und nun ist es auch nicht Recht. Bei der ganzen Thematik ist die Verfügbarkeit von Planungsbüros und ausführenden Firmen noch gar nicht berücksichtigt.
Peter