29. 10. 2008, 00:54
Andy0711 schrieb:Richtig ist sicher, dass Du immer einen billigen Programmierer (Stundenlohn) findest, aber ob der auch günstig (Stunden * Stundenlohn) ist, sei dahingestellt. Insbesondere dann, wenn man bereits am Software-Design gespart hat.
Letzteres hat aber der Programmierer nicht zu vertreten, weder ein teurer noch ein günstiger.
Andy0711 schrieb:PS: Ich wollte natürlich nicht behaupten, dass das ein durchschnittliches Projekt ist; aber ob pro 1.000.000 € nun 20.000 € für Software draufgehen oder 333.333 € ist dann doch ein (m. E. zu) großer Unterschied.
Da doch noch nicht. Bei der Software, mit der ich zu tun habe, übersteigen die SW- und Lizenzkosten die Hardwarekosten um ein vielfaches, nur um mal andere Relationen zu nennen. Und die HW ist schon pro Jahr siebenstellig.
Andy0711 schrieb:Da ist natürlich auch die Frage, wie man rechnet; ob z. B. Windows-Server-Lizenzen als Betriebssystem zur Hardware oder Software gezählt werden. Eine Windows-Server-Lizenz gibt's z. B. ab ~600 €, bei SQL Server legt man schnell einige 1.000 € hin. Je nach Lizenz und System kommen dann noch Zugriffslizenzen pro Gerät (CALs) dazu.
Wer nimmt denn bei kritischen Anwendungen die Bastelware SQL Server? Bei Oracle, DB2 und Sybase können wir von Datenbanken sprechen. Allerdings auch in anderen Preisregionen.
Das was SQL Server kann bekommst Du in der Regel auch mit mySQL oder Postgres hin, wenn der Programmierer der Anwendung nicht gerade eine MS-Gehirnwäsche hinter sich hat.
Aber die Lizenzkosten sind bei einem richtigen SW-Betrieb völlig wurst, da willst Du Support haben, und der kostet bei allen etliches mehr als die Lizenzen (die u.U. ja frei sind)
Andy0711 schrieb:ich weiß ja auch nicht, was für Systeme verwendet werden und mit Linux sind zwar die Lizenzkosten kein Thema, aber dafür die Wartungskosten im Allgemeinen um ein Vielfaches höher.
Bei uns kostet Windows mehr als ein Linux oder allgemein Unix. Bei uns ist nämlich der Aufwand für Windowssysteme höher.
Windowssysteme sehen nur deshalb in der Wartung billiger aus, weil das (zu) oft von "vorhandenen Personen" nebenher mitgemacht wird, was bei Unix eher selten geht. Willst (musst) Du aber ein Windowssystem richtig betreiben und richtige Supporter dahaben, dann ist das ganz schnell teurer, weil der Aufwand ein vielfaches ist:
Unix-Systeme werden einmal eingerichtet und laufen dann bis an das Ende der Leasingdauer der Hardware oder einen HW-Defekt durch. Bei Windows träumen wir davon, erst am Freitag/Samstag wurden bei uns wieder um ~1000 Win-Server durchgepatcht und rebootet. Ganz toll, wenn Du eigentlich 7x24 über alle Zeitzonen machen musst.