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Verlängerung der U 14 nach Waiblingen?
#48
Bitte richtig quoten:
glx schrieb:
dt8.de schrieb:
glx schrieb:Na ja, wenn man sich auf einen NF-Bahnsteig gefärdet fühlt kann man sich ja gar nicht mehr aus der Haustür trauen.

Hier

oder hier

Und Unfälle mit Pkw die in eine Haltestelle rasen gab es schon etliche.

Das kann also nicht auch auf einen ganz normalen Gehweg passieren?

Sicher. Allerdings ist man da erstens eher selten mitten auf der Straße sondern am Rand der Straße, und zweitens gibt es da genug Stellen, wo Du Dich garantiert nicht wohlfühlen wurdest. Und darüber hinaus: warum führt durch die Nordbahnhofstraße heute wohl kein Kfz-Verkehr mehr?

glx schrieb:
dt8.de schrieb:Die Federn liegen bei den DT8 allerdings auch höher, damit erledigt sich das Argument wieder.

Selbst ohne Luftfederung müsste der Spalt wohl größer sein, oder ist die Luftferderung wirklich nur ein paar cm unter den Fußboden?

Du solltest Dich mal mit dem DT8 vertraut machen: ja, das ist sie. Der Wagenkasten liegt ziemlich direkt auf den Luftfedern, da ist nur der nicht allzu dicke Rahmen dazwischen. Der DT8 hat in den Drehgestellen keine Drehzapfen, sondern die Drehung des Drehgestells erfolgt ausschließlich durch die Scherung der Luftfeder. Diese m.E. etwas ungewöhnliche Konstruktion führt übrigens zu dem Mindestkurvenradius von 45m, nicht die Abmessungen des DT8. Hier kann ich mir nicht ganz vorstellen, daß das nicht anders gegangen wäre.

glx schrieb:
dt8.de schrieb:Wenn dem nicht so ist, dann lass' das mal nicht die hiesige Bahnaufsicht wissen, das ist nämlich nicht zulässig. Die Bahnaufsicht soll in Stuttgart übrigens strenger als an anderen Orten sein.

Warum?
Es ist ja nicht verboten, sondern nur nicht erwünscht (beachte unterschied zwischen sollen und müssen):

Zitat:(8) Die Höhen von Bahnsteigoberflächen, Fahrzeugfußboden und Fahrzeugtrittstufen müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß die Fahrgäste bequem ein- und aussteigen können. Die Bahnsteigoberfläche soll nicht höher liegen als der Fahrzeugfußboden in seiner tiefsten Lage; sie muß rutschhemmend sein.

Quelle: BoStrab §31

Dann mache dich mit der Bedeutung des Wörtchens "soll" im Zusammenhang mit Gesetzen und Vorschriften und deren Anwendung vertraut.

glx schrieb:Diese fehlenden Sitze kenne ich sehr wohl. Und ich weiß auch dass diese Stellen vor allem für leichte Schieberollstühle absolut ungeeignet sind, da der Rollstuhl beim beschleunigen bzw. bremsen nach hinten kippen kann (ich mache nochmals darauf aufmerksam das ich recht häufig mit Rollifahrern unterwegs bin und daher genau weiß wovon ich spreche). Die Lösung wäre eine Fläche wo man den Rolstuhl quer stellen kann ohne dabei den ganzen Fahrgastfluss zu behindern. Das würde aber im DT8 den verlust von 6 Sitzplätzen bedeuten.

Und was hat das damit zu tun, daß ein Netz mit Hochflur und Hochbahnsteigen ausgestattet ist? Hier vermischt Du Netz und Fahrzeug, etwas, was Du weiter unten im Bezug auf Karlsruhe gerade nicht erlaubst sondern fein säuberlich trennst, nur um Karlsruhe besser dastehen zu lassen als es ist.

Normalerweise hättest Du Dich hiermit in der Diskussion disqualifiziert.

Aber um zu Antworten: wie kommst Du auf 6 Plätze? Ich komme auf einen zusätzlich entfallenden Platz pro Kiwa-Platz. Bei 6 entfallenden Plätzen plus den 2 bisher schon entfallenen Plätzen erhalte ich mindestens 4 Kiwa-Plätze nach Deiner Forderung plus 2 heutiger Art. Also keine schlechte Quote, wenn man es will.

glx schrieb:In Mannheim, Karlsruhe und Ulm gibt es eine solche Fläche in jeder Nf-Bahn. Oft sogar mit lehnen wie im Bus.

Unter Verlust von wieviel Sitzplätzen pro Kinderwagen-/Rollstuhlplatz?
Siehste, im DT8 Verlust von veniger als einem zusätzlichen Sitzplatz pro Rollstuhlplatz, in anderen mehr. Würde man auf diese "mehr" Plätze im DT8 verzichten hätte man also den von Dir geforderten Status, also kein Argument für oder gegen DT8 bzw. Hoch- oder Niederflur, sondern nur eine Sache der Ausführung.

Damit ist der DT8 in der Platzaufteilung sogar flexibler als ein anderes Fahrzeug

glx schrieb:
dt8.de schrieb:Womit wir beim ansonsten behindertenunfreundlichsten Netz in Baden-Württemberg angekommen wären.
Klar kannst Du Dir das einfach machen, wenn Du für jedes Argument denjenigen Betrieb heraussuchst, der genau das eine am Besten macht. Aber Du wirst keinen finden, der in Kombination alles hat, und in der Summe dürfte da Stuttgart noch an 2. Stelle hinter Ulm liegen.

Und was haben fehlende Hochbahnsteige mit den Fahrzeugtyp zu tun?
Richtig: Nichts.
Für den mangelnden politischen Willen kann das Fahrzeug an sich nämlich nichts.

Genau die Argumentation, die Du oben nicht erlaubst. Was haben vermeintlich ungeeignete Rollstuhlplätze im Fahrzeug mit Hochbahnsteigen im Netz zu tun: nichts.
Für eine andere Entscheidung bezüglich der Aufteilung im Fahrzeug kann der Hochbahnsteig nämlich nichts.

Eigentlich sollte man nicht auf einen solchen Niveau argumentieren, wenn man noch ernst genommen werden will.

glx schrieb:
dt8.de schrieb:Auch im gelobten Mannheim ist lange nicht jede Haltestelle mit minimalem Spalt zugänglich, und es sind sogar Wagen im Einsatz, die den NF-Einstieg nur an einer einzigen Türe bieten.

Die paar Stück die in den nächsten jahren ausgemustert werden machen den Bock ja auch nicht mehr Fett. Außerdem sollte man noch erwähnen das Niederfluhrfahrzeuge noch einen riesigen Vorteil haben:
Wenn kein Hochbahnsteig zur verfügung steht kann man mit Kinderwagen und Schieberolli trotzdem noch einsteigen, bei einen Hochfluhrfahrzeug geht das dann schon sehr viel schwieriger.

Das Problem stellt sich in Stuttgart aber bald nicht mehr. Allgemein magst Du vielleicht recht haben, aber wird sprechen hier - Deiner Argumentation nach - explizit von Stuttgart und vom DT8. Andere Lösungen (sprich optimalere Hochflurfahrzeuge als einen real existierenden DT8) siehst Du ja nicht.

glx schrieb:Hat das Fahrzeug dann auch noch eine Klapprampe (wie z.B. die RNVs oder auch die Combinos in Ulm und Freiburg oder eine Überfahrbrücke wie in die älteren Nf-Bahnen in Freiburg, dann kann man barrierefreie Mobilität an fast jeden Ort des Netzes realisieren. Auch Karlsruhe könnte durch Überfahrbrücken wie in Freiburg sein Nf/Mf-Netz in wenigen Monaten fast komplett barierrefrei machen, wenn man nur wöllte.

Zum Glück nicht. Weißt Du, was das für die Fahrplaneinhaltung bedeutet? Hast Du schon mitbekommen, wie das aufhält im Gegensatz dazu, wenn ein paar kräftige Fahrgäste mit anpacken?

Außerdem, vom Straßenniveau mit einer Klapprampe auf NF oder MF-Niveau mit Rollstuhl? *DAS* will ich aber mal sehen. Das geht nur zur Spaltüberbrückung bei gleicher Bahnsteighöhe.
Das wäre dann übrigens genauso gut oder schlecht in einem Hochflurnetz (DT8) möglich, um den Deiner Meinung nach zu großen Spalt zu überbrücken.

Wenn wir schon mit solchen Hilfslösungen argumentieren, dann seien die doch bitte überall erlaubt. Auch wenn ich froh bin, daß die in Stuttgart scheinbar - im Gegensatz zu den anderen von Dir genannten Netzen - nicht erforderlich sind.

glx schrieb:Übrigens: Auch in Mannheim gibt es eine Linie

Wow, eine Linie? In Stuttgart sind es fast ein ganzes Netz.

glx schrieb:Und die Fahrzeuge: Bis auf ein die Endteile alles durchgängig Niederfluhrig.

Da muß ich etwas verpasst haben. Ach so, Du sprichst nur von niederflurig. Ich habe aber zusätzlich noch von nicht verbaut gesprochen...

Ach ja, die technischen Probleme vieler Niederflurwagen und die Gründe dafür sind Dir bekannt? Das, was nur als Combino-Problem gesehen wird dürfte auch bei anderen derartigen Fahrzeuge (starres Laufwerk unter kurzem Mittelteil und dann langes radloses Mittelteil) mittel- bis langfristig auftreten, gerade bei den Variobahnen (gell, Mannheim ;-) ). Ich kenne da eine Serie von 40 Stück die auch schon diverse Problemchen dieser Art hatten und allesamit zur Nacharbeitung im Werk waren, nur da hängt das an keiner so großen Glocke. Und die anderen Betreiber (z.B. MA/LU) haben das Glück, großzügigere Gleisgeometrieen zu besitzen. Nur würde ich da keine Garantie für eine Dauerfestigkeit abgeben wollen, was in einem Betrieb nach 2 Jahren auftritt kann dann beim anderen unter anderen Rahmenbedingungen trotzdem in 10 oder 20 Jahren noch auftreten.

Und gerade hier will ich mal anmerken, daß sogar der DT8 Probleme hat, nach 23 Jahren. Die im Vergleich mechanisch einfachen(!) DT8 v.a. der ersten Serie zeigen inzwischen Rißbildung an den Türportalen. Dieses führte wohl dazu (Achtung: Spekulation), daß in der jetzt anlaufenden Modernisierung entgegen den ersten Planungen nicht die ältesten Wagen ihrer Klapptrittstufen "beraubt" werden, sondern neuere Wagen (1989/90) modernisiert werden und bei den ältesten über eine Neubeschaffung nachgedacht wird.
Oder warum wohl läuft die neue Ausschreibung über 20 Fahrzeuge fest und 40 als Option? Das ist mir zu auffällig, um Zufall zu sein.

Und wenn schon ein Stahl-DT8 solche Probleme hat, was erwartet und dann in 10-20 Jahren bei allen mechanisch wesentlich problematischeren NF-Wagen? Ich will's lieber nicht wissen.
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