10. 01. 2017, 09:48
Ich übertrage diese Gedanken mal eben so aus dem Allgemeinen Forum in diesen Thread, da es sich bei den "Zukunftsplänen für Stuttgart" ja eher um konkrete Vorhaben geht und man hier eher interessante Ideen sammelt:
Oben wurde ja über eine Entlastung der Tallängslinie nachgedacht mit paralleler Streckenführung zwischen Mineralbäder und Hbf. Ich finde aber daß bei der Talquerlinie eher eine Entlastung der Stammstrecke vonnöten wäre, da bei der Tallängslinie nach Fertigstellung [U] Staatsgalerie der Engpaß nur auf den Streckenabschnitt Stöckach-Staatsgalerie beschränkt ist.
Einer Entlastung auf der Talquerlinie in der Innenstadt kann man aber anstelle eines zweiten parallelen Tunnels - der nur schwer realisierbar wäre - auch mit Verknüpfungen der Talquer- mit der Tallängslinie begegnen, z.B. an folgenden Punkten:
° Charlottenplatz: Abzweigung aus Ri. Olgaeck in Richtung Staatsgalerie nach Verlassen Haltepunkt CP
° Staatsgalerie: Verbindungskurve Hbf-Charlottenplatz ohne Halt
° Schloßplatz: Verbindungtunnel zur Schloßstraße
Dies ermöglicht neue Linienführungen und somit auch eine Entlastung der Stammstrecke.
(09. 01. 2017, 20:11)luchs schrieb:(09. 01. 2017, 10:53)GT6 schrieb: Grundsätzlich stimme ich zu: es fehlt an einer leistungsfähigen, z. B. dritten Stammstrecke in der Innenstadt. Die wird aber nur schwer bis gar nicht realisierbar sein.Ich häng mich da mal mit einem anderen Vorschlag dran.
Grundgedanke:
Wenn es überhaupt mal realisierbar sein soll, dann muss es auch finanzierbar und eben nicht zu teuer sein. Schlussendlich verzichte ich deswegen bewusst vollständig auf neue Tunnelstrecken oder neue Abzweigungen zu bestehenden Tunnelstrecken. Man könnte eine neue Stammstrecke auf dem heutigen Fernbahn-Gleisfläche herstellen sobald die ganzen Gleisgebirge der Bahn abgeräumt sind:
Strecke:
Ausgehend von den Mineralbädern zweigt man ab und durchquert den unteren Schlossgarten. Es genügt meines Erachtens ein wenig das Gelände neu modellieren und zwei oder drei kleine Fußgängerbrücken.
Dann geht die Strecke einfach oberirdisch entlang der heutigen Fernbahngleise bis zum Hauptbahnhof.
Dort überquert man vor dem Bonatzbau den HBF-Deckel und Kurt-Geog-Kiesinger-Platz. Ggf. als Brücke ausgeführt - da dürfen sich die Architekten mal austoben eine schöne Lösung zu finden.
Per Brücke die Heilbronnerstraße überqueren und dann straßenbündig oder auf eigenem Gleisbett zu Lasten heutigen PKW-Fahrstreifen die Kriegsbergstraße und Hegelstraße entlang.
Dort fädelt man dann sowohl Richtung Russische Kirche und per Kurve über das dortige Eck-Grundstück (wobei man ein klein wenig von abreisen muss) zur Haltestelle Rosenberg Seidenstraße also in beide Richtungen der Bestandstrecke der heutigen Line 24 ein.
Linienführung:
Alle Linien Strecken die über Mineralbäder führen kann man einbinden. Am anderen Ende bietet sich zum einen der Hölderlinplatz als Endpunkt an oder alternativ die Weiterführung geradeaus über den Berlinerplatz und Stadtmitte. Einzig Botnang lässt sich darüber natürlich nicht erreichen.
Jetzt kann man streiten bzw. untersuchen welche der Linien U1, U2, U14, U11 ggf. sogar die U19 man auf diese neue Strecke verlegt, oder ob man die Linien aufteilt: z.B. U2A und U2B wobei U2A auf der alten Strecke U2B auf der neuen Strecke bleibt. Das alles geht natürlich gleichfalls mit U1 oder U14 - Die Liniennummerierung kann natürlich auch anders sein. Sinn ergibt das natürlich vor allem dann, wenn man die geschaffene Kapazität für Taktverdichtung oder gar ganz neue Linien nutzt.
Weitergehenden Optionen:
A: Wer möchte kann weiter über eine Umgestalltung / Entschärfung der Kreuzung Berliner Platz phantasieren und sich dann ganz neue Netze ausdenken.
B: Man könnte eine Verbindung zur U12 Strecke herstellen und damit eine Verbindung der Tallängs mit Talquerlinien herstellen.
C: Man könnte im Stuttgarter Westen statt Hölderlinplatz anzufahren den Westen über Schwabstraße, Rosenbergstraße oder der alten Gäubahnanschluss weiter erschließen.
Ob sich die die geschilderten Optionen lohnen wage ich zu bezweifeln. Allerdings die Grundidee hätte schon die Chance auf positiven NKF insbesondere weil nur durch Kapazitätserweiterung des Systems man langfristig eine höhere Nutzung des ÖPNV - in diesem Fall des Stadtbahnsystems - erreichen kann.
Stuttgart hat jetzt die einmalige Chance ein ganz neues Stadtviertel zu planen. Da kommen nochmals viele Einwohner als Quellverkehr und Verkehrsziele für Pendler dazu. Es wäre eine vertane Chance hier nicht die Gelegenheit für eine Kapazitätserweiterung zu nutzen, oder zumindest die nötigen Flächen für eine spätere Realisierung dann frei zu halten.
Oben wurde ja über eine Entlastung der Tallängslinie nachgedacht mit paralleler Streckenführung zwischen Mineralbäder und Hbf. Ich finde aber daß bei der Talquerlinie eher eine Entlastung der Stammstrecke vonnöten wäre, da bei der Tallängslinie nach Fertigstellung [U] Staatsgalerie der Engpaß nur auf den Streckenabschnitt Stöckach-Staatsgalerie beschränkt ist.
Einer Entlastung auf der Talquerlinie in der Innenstadt kann man aber anstelle eines zweiten parallelen Tunnels - der nur schwer realisierbar wäre - auch mit Verknüpfungen der Talquer- mit der Tallängslinie begegnen, z.B. an folgenden Punkten:
° Charlottenplatz: Abzweigung aus Ri. Olgaeck in Richtung Staatsgalerie nach Verlassen Haltepunkt CP
° Staatsgalerie: Verbindungskurve Hbf-Charlottenplatz ohne Halt
° Schloßplatz: Verbindungtunnel zur Schloßstraße
Dies ermöglicht neue Linienführungen und somit auch eine Entlastung der Stammstrecke.