27. 11. 2016, 05:29
(26. 11. 2016, 11:44)metalhead schrieb: Die Presse wird von Menschen gemacht und Menschen haben Sichtweisen. Wenn immer nur neutrale, wertfreie Artikel geschrieben werden würden, dann würde das keiner lesen wollen. Dann wären es keine Zeitungsartikel mehr, sondern die Zeitung wäre eine Ansammlung von nüchternen Meldungen. Man kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass in der Zeitung keine Adjektive mehr verwendet werden, "drohende Stilllegung", "fragwürdige Aussagen", "explodierende Kosten". Früher haben die Menschen es doch auch geschafft, die Zeitung zu lesen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Heute ist alles gleich Lüge, wenn es nicht die eigene Meinung wiederspiegelt. Jedem wird in der Schule beigebracht wie Presse funktioniert und dass Wertungen eben durchaus dazugehören. Das sind Grundlagen. Ich wundere mich wirklich, dass das in Vergessenheit zu geraten scheint. Irgendwann gibt es keine Presse mehr, weil Redakteure keine Menschen mehr sein dürfen und bei jedem falschen Wort gleich ein Aufstand herrscht.
Das sehe ich etwas anders. Wenn heutzutage eine Meinung in der Presse formuliert wird, und dieselbe Meinung in mehreren Medien annaehernd dieser Meinung entspricht, dann glaubt es die Masse und bildet die Mehrheitsmeinung, die dann geschaetzte 80% der Menschen in Deutschland repraesentiert. Das kann man dann gleich in den darauffolgenden Meinungsumfragen feststellen. Das ist nichts anderes als Manupulation der Massen. Die restlichen 20% merken das und denken darueber nach und gehen evtl. auf die Strasse. Deswegen waere mir eine neutralere und nuechterne Berichterstattung lieber.