26. 11. 2016, 11:44
(25. 11. 2016, 20:22)WN 26 schrieb: Da wurde nun ein irreführender Propaganda-Begriff in die Welt gesetzt, um ein günstig zu habendes, Bauprojekt von rein örtlichem Nutzen politisch durchdrücken, auch gegen durchaus vorhandene Widerstände, und die Zeitung übernimmt scheinbar unreflektiert diese Begriffe, ohne auf die sicherlich ebenso "drohende" Streckenstillegung und den Infrastrukturrückbau hinzuweisen. Da sollen einem dann nicht die berühmt gewordenen "bösen" L-Wörter in den Sinn kommen.
Das hat mit dem L-Wort nichts zu tun. Die Presse wird von Menschen gemacht und Menschen haben Sichtweisen. Wenn immer nur neutrale, wertfreie Artikel geschrieben werden würden, dann würde das keiner lesen wollen. Dann wären es keine Zeitungsartikel mehr, sondern die Zeitung wäre eine Ansammlung von nüchternen Meldungen. Man kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass in der Zeitung keine Adjektive mehr verwendet werden, "drohende Stilllegung", "fragwürdige Aussagen", "explodierende Kosten". Früher haben die Menschen es doch auch geschafft, die Zeitung zu lesen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Heute ist alles gleich Lüge, wenn es nicht die eigene Meinung wiederspiegelt. Jedem wird in der Schule beigebracht wie Presse funktioniert und dass Wertungen eben durchaus dazugehören. Das sind Grundlagen. Ich wundere mich wirklich, dass das in Vergessenheit zu geraten scheint. Irgendwann gibt es keine Presse mehr, weil Redakteure keine Menschen mehr sein dürfen und bei jedem falschen Wort gleich ein Aufstand herrscht.
(25. 11. 2016, 21:37)glx schrieb: Nächstes Jahr ist der 15. Stillegungstag. Da droht nichts mehr.
Man kann ja durchaus der Meinung sein, dass man diese Bahnstrecke erhalten soll.
Dann muss derjenige der diese Meinung vertritt aber auch sagen wie das funktionieren soll. Insbesondere die Einbindung der Strecke in das aktuell existierende Bahnnetz.
Da habe ich bis heute keinen wirklich brauchbaren Vorschlag gehört der nicht für alle die nicht nach Vaihingen-Mitte wollen erhebliche Nachteile mit sich brächte. Das neue MEX-Konzept das ab 2019 im Raum Vaihingen/Enz startet, wird die Situation übrigens nicht gerade vereinfachen. Dieses stärkt nämlich den Verkehr über die SFS und sogrt deshalb für noch mehr Umsteigezwänge auf der Ralation Vaihingen-Mitte <-> Stuttgart.
Ist die Strecke tatsächlich seit 15 Jahren stillgelegt? Dann stellt sich die Frage des Weiterbetriebes ja gar nicht und man könnte sofort den Radweg bauen. So wie ich das interpretiere soll das Stilllegungsverfahren eingeleitet werden, nur dann muss die Strecke nämlich erstmal zum Weiterbetrieb angeboten werden und nur dann wäre das Interesse der GfE ein Problem. Das steht so übrigens auch im Artikel, nur im Fettgedruckten wurde der Begriff mal wieder falsch benutzt (ist ja aber auch kein Fachmagazin!)
Was sich mir nicht erschließt ist, warum mehr Züge über die SFS die Relation Vaihingen Mitte - Stuttgart schwächt. Wo entstehen denn mehr Umsteigezwänge? Soweit ich weiß gibt es auf der Relation kein ÖPNV-Angebot ohne Umstieg. Einmal Umsteigen am Vaihinger Bahnhof ist also immer nötig. Wenn es von dort dann mehr schnelle Verbindungen gibt, ist es doch besser. Das wäre eher ein Grund für Bahnbetrieb auf der Vaihinger Bahn, da so auf der genannten Relation eine schnelle Schienenverbindung nach Stuttgart angeboten werden könnte.