19. 04. 2016, 09:59
(19. 04. 2016, 06:33)Sebastian590 schrieb: Wenn der Fahrer der U3 bei Haltzeigendem Signal weiter fährt hat er den Bü mit Warnblinker und unter Beobachtung des Straßenverkehrs mit Schrittgeschwindigkeit zu befahren. Was also einen Unfall auch schon so gut wie ausschließt.
1.) muß er erkennen, daß das Signal nicht geschaltet hat, und 2.) muß er dann warten, bis es schaltet. Das A ist ja da.
(19. 04. 2016, 06:33)Sebastian590 schrieb: Und außerdem sind Andreaskreuze aufgestellt. Schienenfahrzeuge haben Vorrang. Wenn man sich also einfach nur ans Regelwerk hält sind solche Unfälle Ausgeschlossen.
Das sehen Gerichte inzwischen anders. Bei Vorhandensein einer technischen Sicherung darf sich der Autofahrer darauf verlassen, dass keine Bahn kommt, wenn die Anlage aus ist. Dazu gibt es genug Urteile. Dass dieses der Aussage des Andreaskreuzes widerspricht dürft Ihr gerne den Richtern sagen, die so urteilen.
(19. 04. 2016, 06:33)Sebastian590 schrieb: Je nach dem was bei raus kommt. Den Stadtbahnfahrer sofort die Fahrberechtigung entziehen da er sein Regelwerk nicht kennt oder dem Autofahrer den Führerschein entziehen.
Kann man jetzt darüber diskutieren, ob die Konsequenz so hart sein muss, aber ich will erstmal nur keine Vorverurteilung einer Seite.
(19. 04. 2016, 06:33)Sebastian590 schrieb: Und noch ein Punkt. Der Fahrer erwartet Fahrt. Das mag ja vielleicht sein. Das Signal zeigt also Halt. Dann habe ich so zu fahren das ich auch vor dem Haltzeigenden Signal zum stehen komme. Egal was die Erfahrung sagt. Ich habe immer defensiv zu fahren. Und nicht volle Kanne drauf zu in der Hoffnung dass das Signal noch frei wird. Dieses Verhalten führt zu Signalverfehlungen. Was bei der Bahn mit Konsequenzen geahndet wird.
Tja, Theorie und Praxis.
Es zeigt kein Halt, sondern ein A -> Signal kommt noch rechtzeitig. In 99,9% aller Fälle. Und dann ist man doch mal überrascht, dass es mal doch nicht so ist.
Glaub mit, ich habe das schon 2x (einmal Landhaus, einmal Pragsattel (RB war anders)) erlebt, dass ich als vorne herausschauender Fahrgast ebenso überrascht wie der Fahrer war, beides mal gab es dann eine ziemlich heftige Notbremsung.
(19. 04. 2016, 06:33)Sebastian590 schrieb: Wenn die Signalanlage eben mal nicht schaltet kommt vor. Dann fahre ich ja bewusst am Haltzeigenden Signal vorbei. Da rechne ich ja mit Autofahrern o. Fußgängern. Habe also mein Fahrverhalten dementsprechend Anzupassen.
Darum geht es nicht. Es geht hier um den klaren Fall, nicht damit gerechnet zu haben, dass eine Anlage nicht schaltet. Weil das A zeigt sie ja, also ist sie nicht defekt, also kommt das Signal noch. Da fährt man auch nicht vorsichtig drüber, sondern wartet, weil die Anlage nicht defekt ist. Wenn man es rechtzeitig (oder überhaupt) erkennt.
Nachts um 23:30h (oder wann das war) ist die Schicht schon fast vorbei, da ist man ggf. müde und unaufmerksam.
Wie gesagt, ich behaupte nicht, dass es so gewesen ist. Ich will nur aufzeigen, dass man mit Vorverurteilungen einer Seite zurückhaltend sein soll, weil es auch andere Möglichkeiten gibt. Zumal die Polizei hier ausdrücklich nach Zeugen sucht. Dafür wird sie schon einen Grund haben.
Und weil ich es genau an der Stelle auch schon erlebt habe, wie es passieren kann.