(10. 03. 2016, 09:30)hopperpl schrieb: Es gibt zwei Betrachtungsweisen:Ich verstehe diese Polemik nicht. Ich habe nicht gesagt, wir schieben die Stadtbahn eingleisig auf der Möhringer Landstr. / Haupstr. durchs Vaihinger Zentrum. Ich bezog mich auf die hier gepostete Planung, von 1969, die einen Verlauf durch die Vollmoellerstr. hat. Dort sieht es heute so aus.
1. einen virtuellen Weg, der möglichst viele neue Fahrgäste erreicht
2. einen baubaren Weg; baubar schließt finanzierbar mit ein, denn baubar ist mit unendlich viel Geld alles
Aus beiden muss ein Zwischenweg gewählt werden. Eine baubare Strecke ohne Fahrgasterweiterung ist genauso unmöglich, wie eine nicht baubare Strecke mit vielen Fahrgästen. Prinzipiell liegt dem das Prinzip des Wirtschaftlichkeits-"Orakels" zu Grunde.
Mit baubar wird's nun kompliziert: Eingleisige Lösungen und Lösungen bei der der Individualverkehr und die Stadtbahnen sich eine Straße teilen sind heutzutage praktisch ausgeschlossen. Die Stadtbahn braucht eine separate, zweigleisige Trasse. Ausnahmen sind möglich, aber das muss schon eine entweder-so-ansonsten-unmöglich Situation sein. Frei heraus, eine Trasse auf der Vaihinger Hauptstraße/Möhringer Landstraße ist ausgeschlossen. Da hilft auch nicht, dass sowas in den 60er und 70er Jahren möglich war-- damals waren auch Lichtschranken in den Türen nicht nötig. In Vaihingen selbst bleiben somit nur Tunnel übrig. Der Tunnel muss aber so gebaut werden, ohne dass der Verkehr in Vaihingen beeinträchtigt wird. Und zudem müssen all die Versorgungsleitungen im Stadtkern weg, denn diese liegen alle dort, wo der Tunnel hin soll. Logisch, das sind ja die einzig verbleibenden Zugangsmöglichkeiten.
Jetzt einfach zu sagen, na da schieben wir die Stadtbahn eingleisig mitten auf der Fahrbahn durch Vaihingen, wird schon funktionieren-- sowas kann man als Überlegung machen und als eigene Stadtbahnplanung machen. Natürlich. Doch so ein Projekt würde nie umgesetzt werden. Wird ja auch seit 50 Jahren nicht.
Ja, man müsste den Sindelbach hier wieder unter die Erde legen (wo er auch schonmal war), aber der Kanal ist eh da, und das meiste Wasser fließt auch heute noch unterirdisch.
Die Trasse trifft erst an der Krehlstr. wieder auf die Hauptraße, und an der Kurve ist genug Platz (der alte Haltestellenkiosk existiert nicht mehr).
Wo es sicher eng wird, ist die Hauptstr. zwischen Krehl- und Tigerstraße, aber auch hier gibt es heute Busspur, Parkplätze und Grünstreifen, die früher nicht existiert haben - für einen einspurigen Abschnitt, oder eine Lösung wie in der Hohenheimer Straße sollte es also reichen, denn die Hauptraße ist hier schon wieder breiter als im Vaihinger Zentrum.
Was ich zugegebenermaßen überhaupt nicht weiß, ist wie es seit der Bebauung Lauchäcker dort aussieht. Ob man dort schlau genug war, die Trasse freizuhalten, würde ich fast bezweifeln.
Klar ist, wie gesagt, auch, daß diese Trasse von der Anbindung her weniger wünschenswert ist, als die Nordvariante. Aber davon, daß sie als "Sparversion" nicht machbar ist, hat mich deine Antwort nicht überzeugt. Da würde ich eher bezweifeln, dass man z.B. hier (Robert-Leicht-Str.) mit einem nicht bergmännischen Tunnel durchkommen kann.