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Einsparmöglichkeiten bei der SSB (Taktgefüge)
#19
(05. 01. 2016, 23:38)Holger2 schrieb: Naja schön und gut, aber man kann das Geld auch nur einmal ausgeben.
Hier wird sich ein oder zwei Beiträge weiter unten zu Recht über die hohen Fahrpreise in Stuttgart beschwert. Andererseits fahren am späten Abend oder am Wochenende Bahnen und Busse durch die Gegend, die offensichtlich fast keiner braucht. Die Frage steht im Raum, ob statt dieser Bahnen nicht andere attraktivere Verbindungen geschaffen werden können, die mehr Leute benötigen. Zumal wenn es zeitnah Alternativen gibt.
Oder ob man einige nicht benötigte Kurse nicht fährt und dafür dann die Fahrpreise senkt.

Nein, Grundgedanke des ÖPNV ist die Verlässlichkeit. Der extreme Fall wäre die Anmeldung für eine Fahrt, die dann nur zustande kommt, wenn genügend Teilnehmer sich melden - andernfalls entfällt die Fahrt. Wie möchtest Du Dich dann am 1. Januar morgens um 9 Uhr bewegen, wenn praktisch alle ihren Rausch ausschlafen?

Das gleiche gilt für Linienänderungen. Man kann nicht im Extremfall die Bahn so fahren lassen, wie gerade Fahrgäste ihre Ziele angeben. Und je nach 50% Mehrheit fährt dann die Bahn ab Staatsgalerie nach Hauptbahnhof oder Charlottenplatz. Extremfall. Aber das Prinzip ist das gleiche, die Linie kann nicht nach Uhrzeit und Tag; Ferien-, Arbeits- oder Wochentag unterschiedliche Strecken und Ziele anfahren. Die Streckenverlängerungen in der HVZ (U9,U13,U15; U12) sind schon problematisch genug. Die sporadische U11 ebenfalls.

Man kann nicht hinter jeder einzelnen Fahrt im Fahrplan 20 Fußnoten mit Bedindungen wo/ob-nicht, wie und wohin anbringen.

Nimmt man alle Kosten des ÖPNV zusammen, alle - von der Investition in Strecken, Fahrzeuge, über Mitarbeiter - dann decken die Einnahmen durch Fahrkarten weniger als 20% dieser Kosten.

Ist im Straßenverkehr ähnlich. Hier kommt auch die Perversität hinzu, dass Wohngebiete direkt an einer bestehenden Autobahn errichtet werden und dann für 1 Milliarde eine Lärmschutzanlage errichtet werden muss. Im Schienenverkehr sind das dann die ganzen Sicherungssysteme, da rote Ampeln für eine zunehmende Anzahl von Autofahrern nur noch als Empfehlung gelten. Oder Fußgänger mit Blick aufs Handy querfeldein los marschieren.

An der Stelle würde ich ansetzen: Mit diesen Kosteneinsparungen wäre ein 24-Stunden-Betrieb im 10-Min-Takt möglich.
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RE: Einsparmöglichkeiten bei der SSB (Taktgefüge) - von hopperpl - 06. 01. 2016, 13:06

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