07. 10. 2015, 19:22
(05. 10. 2015, 08:50)websurfer83 schrieb: Sehr traurig. Meiner Meinung nach wird dieser ganze Bike-Wahnsinn vollkommen überschätzt. Es ist für mich ein Ärgernis, dass überall Geld in Radwege und -Streifen hineingesteckt wird, an anderer Stelle aber kein müder Cent für Projekte wie Schulsanierungen oder eine bessere ÖPNV-Anbindung da ist.
Der Radverkehr ist so ziemlich die günstigste Möglichkeit den Autoverkehr zu reduzieren. Karlsruhe hat es z.b. zwischen 2002 und 2012 geschafft seinen Radanteil von 16% auf über 25% anzuheben.
Der vielgelobte Karlsruher ÖV tümpelte im gleichen Zeitraum bei 18% herum.
In der Zeit hat man etwa 15Mio€ in den Radverkehr gesteckt (also hat man 1% vom Kuchen für weniger als 1,5Mio€ bekommen).
Zum Vergleich: Die Karlsruher Verkehrsbetriebe machten alleine im Jahr 2012 24,1 Mio€ Defizit.
Wenn man also über mangelnde Schulsanierungen meckern will, ist man beim sehr kosteneffizenten Radverkehr an der falschen Stelle.
Zudem:
Bei ca. 25% meiner ÖV-Fahrten habe ich mein Faltrad dabei, da ich so teilweise über 60min Fahrtzeit einspare, bzw. die Fahrt überhaupt erst möglich wird. Daher ist eine Radinfrastruktur immer auch eine ÖV-Förderung.
(05. 10. 2015, 08:50)websurfer83 schrieb: Wir leben aber in einer Zeit, in der die alternden Gesellschaftsschichten immer weiter zunehmen. Sollen die mal eben mit dem Rollator über den Bikeweg 5-6 km zum Einkaufen laufen???Ich kenne fast keine Person die kein Rad fahren kann. Da gibt es ja bekanntlich eine ganze Palette an kleinen Hilfsmitteln, vom E-Motor (mit den fährt meine 80 jährige Oma noch 25km/h) bis zum Handbike für Querschnittsgelähmte, das man sich an den Rolli stecken kann.