05. 07. 2014, 12:08
(05. 07. 2014, 08:20)Mario schrieb: Das sehe ich anders, auch wenn ich diese Reiseart persönlich noch nicht in Anspruch genommen habe.
Hm, ja. Ohne jetzt in einen Streit zu verfallen: Wenn Du so einen Autozug noch nie in Anspruch genommen hast, stehen die dann ja nur rum für den möglichen Fall dass. Entweder sie werden genutzt, oder nicht. Aber der Gedanke allein, irgendwann mal das auszuprobieren, rechtfertigt keine Fahrzeugflotte.
(05. 07. 2014, 08:20)Mario schrieb: Nehmen wir mal an, ich wollte nach Südspanien mit dem Auto, das schafft man kaum an einem Tag. Also ist irgendwo Übernachtung angesagt (Hotel oder auf gefährlichem bzw. unruhigen Parkplatz) und am nächsten Tag ist man noch kaputt von den 1000 Autobahnkilometern vom Vortag quer durch Frankreich. Da würde ich vorziehen, einen Auto-Nacht-Zug ab Deutschland zu nehmen und ausgeschlafen am nächsten Morgen in Narbonne anzukommen und dann die Fahrt durch Spanien zu genießen.
Fahr mit dem Zug und dann nehme einen Mitwagen. Es ist eh nicht sonderlich geschickt, mit ausländischem Kennzeichen in Spanien unterwegs zu sein, aber das ist ein anderes Thema. In Spanien fahren glaub keine Autozüge, weswegen mir die Fahrt nur durch Frankreich und dann weiter mit dem Auto durch Spanien etwas an den Haaren gezogen vorkommt. 1000 km durch Spanien sind gleichermaßen anstrengend und landschaftlich ist Frankreich auch nicht schlechter, als Spanien. Bei Fernreisen ist eh irgendwann Schluss, da überbrückt der Autozug auch nur einige wenige hundert Kilometer Entfernungsradius mehr. Asien, Afrika, Amerika etc. sind alle nicht drin.
(05. 07. 2014, 08:20)Mario schrieb: So ist es nun eine weiterer Schritt, den Autoverkehr - wie schon den Güterverkehr - von der Schiene auf die Straße zu verlagern. Überdies ist es sicherer, einen langen Alpentunnel mit der Bahn statt mit dem Auto zu durchqueren.
Im Gegenteil. Wenn der Bahnverkehr auch noch die 2-Tonnen Automobil mittransportiert, wird der Autoverkehr gefördert. Und nicht der Bahnverkehr. Eine Bahnreise ohne Auto heißt, das Auto bleibt stehen. Eine Bahnreise mit Auto als Gepäck heißt nur, dass das Auto dann an Ort B fährt, statt an Ort A.
Wenn es keine Autozüge mehr gibt, fahren die Leute nicht mehr in den Urlaub und bleiben alle zu Hause? Bestimmt nicht. Also fahren die Leute mit der Bahn oder nehmen das Flugzeug und benutzen im Urlaubsort das Fahrrad, die Beine, den ÖPNV. Und für wenige Tage mal einen Mietwagen. Und mit eigenem Auto ist man am Urlaubsort nur am rumfahren (es läßt niemand den Wagen auf dem Hotelplatz für 2 Wochen stehen, das Auto muss die Transportkosten "reinholen").
Urlaub ist mittlerweile für viele auch Urlaub vom Autostress. Da hat sich das Konzept des Autoreisezuges auch mit überholt.