24. 02. 2008, 21:44
tramholger schrieb:- ich habe mir die Ausstellung im Stuttgarter Hbf. heute noch einmal ganz genau angeschaut, das Zitat, Fahrgäste würden lange Umsteigezeiten lieben, ist einfach nicht zu finden.
Das steht (natürlich nicht Wörtlich) in den Infoterminals. Zu finden unter:
Stuttgart-21-CD-Rom/Region-Stuttgart/Planung und Realiserung/Verkehrskonzept Schiene/ und dann kommt noch ein Punkt an den ich mich jetzt nicht erinnern kann. Ich habe aber erst am Freitag nochmal nachgeschaut.
tramholger schrieb:Im 5.OG kann auch kein Infoterminal sein, da sich dort die Videovorführung befindet.
Die Infoterminals findest du auf den Ebenen 3 (z.Z. wegen Umbau geschlossen) 6 und 7a.
tramholger schrieb:Nur darf der Bahnhofsumbau nicht dazu führen, das sämtliche Fahrzeitvorteile der NBS wieder aufgefressen werden.
das wird auch so nicht eintreten, wenn man den sinnlosen Flughafenbahnhof einfach weglässt, was sowieso besser wäre. Der Punkt Halt am Flughafen ist verpflichtend wurde ja auch nur eingeführt damit S21 gegen einen Kopfbahnhof überhaupt noch eine Chance hat.
tramholger schrieb:Der Fernzug, der im Projekt K21 über den Flughafen geführt würde, würde für alle durchreisenden Fahrgäste vollkommen unattraktiv werden, da die Fahrzeit über 20 Minuten länger wäre, als die Fahrzeit des direkt zum Stuttgarter Hbf.
Und was ist mit S21 das sämtliche Fahrzeitgewinne der erneuerten Gäubahn wieder kaputt macht?
Bei K21 (auch mit Flughafenbahnhof) besteht keine Verpflichtung den Flughafenbahnhof mitzunehmen, bei S21 besteht diese Verpflichtung für die Gäubahnzüge aber durchaus.
tramholger schrieb:elbiges gilt für die Züge aus Richtung Tübingen, die laut K21 über den Flughafenbahnhof geführt werden.
Die Tübinger Züge haben durch die SFS keinen nennensweten Zeitvorteil. Die Behauptung ist also blödsinn.
tramholger schrieb:Dass der Tunnel durch die Fildern in den "Planungen" von K21 bisher nicht aufgetaucht ist, beweist ein kurzer Blick in die Broschüre Kopfbahnhof 21, Abb.13 oder das Kapitel "Kosten" Seite14.
Würdest du die bis Seite 19 lesen würdest du darüber aufgeklärt werden.
tramholger schrieb:An der Stelle, an der die ICE - Trasse das Körschbachtal überbrücken müsste, befindet sich leider ein Streuobst- und Magerwiesenbiotop, das komplett zerstört würde.
Genau wie durch die Umgeungsstraße
tramholger schrieb:Auch wird dieses Naherholungsgebiet praktisch unbrauchbar, es stellt sich sogar die Frage, ob eine solche Brücke über den Körschbach nicht schon aus Gründen des Schallschutzes für die Scharnhausener ausscheiden würde.
Und warum klappt das bei der Umgeungsstraße?
tramholger schrieb:Der Parkplatz der Mercedes - Benz AG, der komplett durch das Gleisdreieck überbaut würde, ist dabei zweitrangig, wichtiger ist, dass auf der anderen Neckarseite das Wohn- und Gewerbegebiet Weil ist, das komplett durchschnitten würde.
Wie kommt ihr alle auf den Parkplatz? Ein paar Meter weiter ist Wiese wo man bequem bauen könnte. Wenn man den Parkplatz überbauen wöllte müsste man halt auch gleich noch ein ganzes Wohngebiet abreißen.
tramholger schrieb:Trotzdem ist der BUND für K21. Dieser Widerspruch ist paradox und abstrus.
Es geht den BUND halt noch darum dass mehr Leute mit der Bahn fahren und nicht 4Mrd Euro* für den größten Streckenrückbau der Bahngeschichte im Stuttgarter Boden versenkt werden. Die 4Mrd Euro sind verlohren, wer was anderes bahauptet glaubt wie die Linkspartei an die Magische Geldvermehrung. Aber die gibt es nicht.
*Für 4Mrd Euro könnte man 40 Strecken wie die Murgtalbahn modernisieren. Für einen Umweltfreundlichen Bahnverkehr ohne Zweifel die bessere Variante. Denn wo S21 villeicht 50% (soviel hatte der Berliner HBF ungefähr gebracht) Fahrgastzuwächse bringt brachte die Murgtalbahn 500%.Das auf das gesammtsystem umgemünzt ergeben die 8 000 Mehrfahrgäste mehr als 320 000 Neufahrgäste die man mit einer Investition wie in die Murgtalbahn erbringen könnte. Zur erinnerung: Der Stuttgarter HBF hat heute 220 000 Fahrgäste und Besucher täglich. Eine Fahrgaststeigerung um 50% würde also nur so ca. 110 000 Mehrfahrgäste bringen. Also nur 1/3 der Mehrfahrgäste bei einer günstigen Verkehrsinvestition in der Fläche. Und genau das geht vielen S21-Gegner (auch den BUND) auf den Geist.
tramholger schrieb:zum anderen der Unsinn, die Züge aus Richtung Rottweil / Herrenberg würden sich nicht mit dem Takt der S - Bahnen auf der Filderbahn vertragen.
Fahrplantechnisch ist das aber so. Siehe oben. Wenn du das nicht verstehen kannst/willst dann tut mir leid. Und anstatt hier unbeweißbares zu äußern beruige uns doch mal mit beweißbaren Gegendarstellungen.
tramholger schrieb:Immerhin, sowohl dasBa und ich befassen sich eingehendst mit den Thesen von K21. Von den S21- Gegnern lese ich relativ wenig gehaltreiches.
Die Argumente gegen S21 dürften inzwischen schon bekannt sein. Ich will sie mal zusammenfassen:
- Ausweichstrecke für S-Bahn (ausweichen in den HBF-oben) wird unwiederruflich zerstört.
- Ausweichstrecken für Fern- und Regionalzüge (S-Bahn Gleise) werden zerstört
- Von der Besastung vergleichbare Durchgangsbahnhöfe (Mannheim, Berlin) sind bedeutend größer dimensioniert als S21. Selbst das sehr viel kleinere Heidelberg hat mehr Gleise.
- Bei Bränden ist es im Tunnel allgemein gefährlicher als ohne Tunnel
- Der Komfort für die Reisenden wird drastisch eingeschränkt da die 8 Bahnsteige schmäler wären als die 16 in einen modernisierten Kopfbahnhof.
- Die Aufentaltszeiten wären geringer
- Rollstuhlfahrer haben keinen ebenerdigen Zugang zu den Gleisen mehr. Die Barrierefreiheit wird also deutlich verschlechtert.
- Oftmals gibt es verzögerungen bei der Rollsuhlabfertigung. Wenn die Züge nur 2min Halten ist sowas natürlich sehr viel gravierender als wenn sie 4min Halten.
Kann sein dass ich jetzt gerade das eine oder andere Argument vergessen habe.