05. 05. 2014, 00:50
(02. 05. 2014, 15:39)mr-it schrieb: Man könnte auch fragen: "Ist Stuttgart zu doof für eine Stadtbahn"?
Man könnte damit auch die These aufstellen, dass kein Verkehrsmittel gefährlich ist, da so oder so an Unfällen nur Menschen Schuld wären. Man müsste demnach auch sagen, Autos sind ungefährlich, so lange jeder auf alles achtet und sich an die Regeln hält.
Wenn es darum geht, in einer Stadt den Verkehr zu planen, dann muss man davon ausgehen, dass die Leute ein Stück weit zu doof sind, sich im Auto oder als Passant und auch als Bahnfahrer korrekt zu verhalten. Man kann zwar das Verkehrsverhalten der Leute ein Stück beeinflussen (z.B. durch Verkehrspädagogik in Bildugnseinrichtungen), aber nicht dafür sorgen, dass alle Verkehrsbeteiligten - vom Fußgänger über den Autofahrer bis hin zum Stadtbahnfahrer sich korrekt verhalten.
Die Tatsache, dass eine gewisse Dummheit und Fahrlässigkeit im Verkehr gegeben ist, die sich nicht vermeiden lässt, macht dadurch indirekt auch das Verkehrsmittel gefährlich. So sind zum Beispiel Bahnstrecken prinzipiell gefährlich, weil es immer Leute gibt, die die Gleise nicht am Bahnübergang überqueren. Der Tatsache geschuldet sind wiederum besonders unübersichtliche Streckenabschnitte besonders gefährlich und müssen eingezäunt werden.
Politisch kann man sich nicht damit rausreden, dass die Leute zu dumm für den Verkehr sind. Da gilt es auch, Maßnahmen umzusetzen, die Folgen verhindern, die durch die Dummheit der Leute bedingt sind.