15. 03. 2014, 23:05
(24. 02. 2014, 18:05)rayman1980 schrieb: Ich finde die 420+ sind genauso zu erhalten wie der 420 001 oder 300 so das aus jeder 420er Generation mindestens einer Vorhanden ist.
Ein zweifellos utopisches Ziel, da das Engagement, 420er zu erhalten, weitaus geringer ausfällt als beispielsweise bei Dampfloks oder Einheitsloks. So wurden sämtliche Einheiten von 420 003 bis 420 260 und damit drei komplette Bauserien der Baujahre 1970 bis 1978 ausnahmslos der Verschrottung zugeführt.
Zitat:Schließlich wurde diese Fahrzeugbauart über 20 Jahre gebaut!!! Und die 420+ sind die einzigen komplett modernisierten 420er womit diese einen historischen Wert sicherlich aufweisen.
Fast dreißig, um genau zu sein. Und gerade deshalb sind die 420+ in der großen Baureihe nahezu unbedeutend, weil wir nach deinen persönlichen Kriterien schon mindestens zwanzig Museumszüge haben müssten. Warum wurde 420 003 als einziger Triebzug in kieselgrau/rot verschrottet? Wieso musste man den 420 067, Eröffnungszug des Frankfurter Flughafenbahnhofs, nach Schweden verkaufen und 420 070, den Eröffnungszug der S-Bahn München, verschrotten? Weshalb wurden auch 420 224 und 420 263 als Eröffnungszug der S-Bahn Frankfurt dem Altmetall zugeführt? Und vor allem: Warum wurde keine einzige kieselgrau/blaue Einheit erhalten, wo diese Farbgebung doch einst das Gesicht der Münchner S-Bahn darstellte? (Das Fragment in Form des 420 002 mal außen vor gelassen.) Außerdem sind bereits mehrere Versuche, einen waschechten Frankfurter 420 zu erhalten, deren letzte Vertreter ebenfalls kurz vor der Ausmusterung stehen, gescheitert. So wurde zum Beispiel der ursprünglich als Museumseinheit vorgesehene 420 250 "versehentlich" redesignt, obwohl der Innenraum konkreten Plänen zufolge im Originalzustand bleiben sollte. Da man den Triebzug anschließend offenbar als wertlos erachtete, wurde auch dieser in Trier zerlegt. Heute hat man noch einige wenige 420er der vierten Bauserie, welche seit jeher in der Mainmetropole beheimatet sind. Als Repräsentanten des schnellen Frankfurter Vorortverkehrs der ersten Stunde plädiere ich persönlich um den Erhalt eines solchen Fahrzeugs anstatt eines zweiten Fahrzeugs jenes misslungenen Umbauprojektes. Das DB Museum sollte sich in diesem Falle im Klaren sein, welche Fahrzeuge die Besucher heute sehen wollen und welche Triebzüge zukünftig auf rege Begeisterung stoßen werden.
Zitat:Vielleicht nicht gerade alt in dem Sinne, aber irgendwie schon historisch, da sie ja die Baureihe eigentlich retten sollten um neue Triebzüge (423/422/430) nicht bestellen zu müssen.
Nun, das wären sie sicherlich, wenn sie die Baureihe gerettet hätten. Das haben sie jedoch offensichtlich nicht und zumindest die gerade mal 20 bis 25 Jahre alte siebte Bauserie steht jetzt kurz vor der Ausmusterung, auch Fahrzeuge der noch jüngeren achten Bauserie dürften bald abgestellt werden (wenn es einige nicht schon sind). Im Übrigen ging es nicht um das höhere Alter potentieller Museumsfahrzeuge, so weit waren wir schon, sondern vielmehr um die historische Bedeutung, wie du selbst konstatiert hast. Und diese ist beim 420+ eben weitaus geringer als bei den typischen Vertretern.