17. 05. 2013, 19:22
"Auch mit S21 wird es auf der Gäubahn nur noch S-Bahnen, allenfalls Güterumleitungsverkehr geben. "
> Klar, mit "Gäubahndiskussion" meine ich (vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt) das Bedienkonzept der eigentlichen Gäubahn außerhalb von Stuttgart (mittelfristig IC-Ersatzkonzept). Und da gibt es je nach Fahrplanlage halt schon Kollisionen im Abschnitt BB-Hbg (gab es auch früher schonmal).
Zur S6/60: Du meinst, 6 S-Bahnpaare/h sind zuviel (ich gehe je von Halbstundentakt S6, S60 (in HVZ mit S6 geflügelt) und S? aus - 8 sind klar zuviel). Heute gibt es in der HVZ 4 Zugpaare/h und diese sind gut ausgelastet. Laut VRS sind S1 und S6 die am stärksten ausgelasteten Linien.
Ich denke halt du verlierst zuviele Fahrgäste durch das Umsteigen, auch bei guten Anschlüssen: Nicht alle fahren nur von S-Bahnstation A nach B, sondern viele haben halt Busvorlauf/Nachlauf. und ab 2x Umsteigen - selbst bei guten Anschlüssen - bricht die Abschöpfungsquote für den SPNV gegenüber dem MIV auf einer Relation stark ein.
Ich habe versucht darzulegen, dass mit den direkt an der Bahnlinie liegenden Industriegebieten durchaus respektables Pendlerpotential da ist.
Weiterhin muss man an Fahrgäste denken, die von den Stationen Leonberg bis Weilimdorf den R-Verkehr Richtung Heilbronn nutzen. Diese können heute kaum vom SPNV abgeschöpft werden, da man entweder die Strecke Zuffenhausen-Hbf doppelt befährt (Zeitverlust ca. 15 Minuten) oder 2x umsteigt, in Zuffenhausen und dann in LuBu in die R-Bahn, ebenfalls "Umsteigewiderstand" udn Zeitverlust, da kaum beide Anschlüsse zeitoptimal (5 Minuten) und auch noch zuverlässig sind. Mit einer Linie Leo-LuBu hingegen müsste nur in Ludwigsburg umgestiegen werden.
Mir ist auch klar, dass das vielleicht nicht für einen Halbstundentakt ganztags reicht, aber vielleicht als HVZ-Verstärker ? Auch wenn das Material dann nur 8h/Tag eingesetzt wird - die Fahrzeugkosten machen ja auch "nur" ca. 30% der Gesamtkosten aus.
Sollte sich das in der Modellrechnung (noch) nicht lohnen, lieber erstmal gar keine Linie als den von dir angedachten Kurzpendel, denn im Vergleich zum Umsteigen in Zuffenhausen generiert es kaum Mehrwert. Jeder nördlich von Ludwigsburg nach westlich von Korntal müsste eh weiter in Zuffenhausen umsteigen (ansonsten 1 Umstieg mehr), und es gibt nur wenige Fahrgäste die von der Direktverbindung profitieren würden.
Und: Güterzugtrassen - mach dir da mal keine Sorge. Die Strecke ist bis Sifi durchgängig zweigleisig, mit Halten gerechnet gibt sich eine vMax von ca. 55 lm/h - Das sind "nur" 45km/h Geschwindigkeitsschere", glaub mir, trotzdem kriegt man da noch weiterhin 6 Güterzüge/h durch (also 12 Züge/h), vielleicht mit 3 Minuten mehr Fahrzeit, aber was solls. Da gibts ganz andere zweigleisige Mischbetriebsstrecken...
> Klar, mit "Gäubahndiskussion" meine ich (vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt) das Bedienkonzept der eigentlichen Gäubahn außerhalb von Stuttgart (mittelfristig IC-Ersatzkonzept). Und da gibt es je nach Fahrplanlage halt schon Kollisionen im Abschnitt BB-Hbg (gab es auch früher schonmal).
Zur S6/60: Du meinst, 6 S-Bahnpaare/h sind zuviel (ich gehe je von Halbstundentakt S6, S60 (in HVZ mit S6 geflügelt) und S? aus - 8 sind klar zuviel). Heute gibt es in der HVZ 4 Zugpaare/h und diese sind gut ausgelastet. Laut VRS sind S1 und S6 die am stärksten ausgelasteten Linien.
Ich denke halt du verlierst zuviele Fahrgäste durch das Umsteigen, auch bei guten Anschlüssen: Nicht alle fahren nur von S-Bahnstation A nach B, sondern viele haben halt Busvorlauf/Nachlauf. und ab 2x Umsteigen - selbst bei guten Anschlüssen - bricht die Abschöpfungsquote für den SPNV gegenüber dem MIV auf einer Relation stark ein.
Ich habe versucht darzulegen, dass mit den direkt an der Bahnlinie liegenden Industriegebieten durchaus respektables Pendlerpotential da ist.
Weiterhin muss man an Fahrgäste denken, die von den Stationen Leonberg bis Weilimdorf den R-Verkehr Richtung Heilbronn nutzen. Diese können heute kaum vom SPNV abgeschöpft werden, da man entweder die Strecke Zuffenhausen-Hbf doppelt befährt (Zeitverlust ca. 15 Minuten) oder 2x umsteigt, in Zuffenhausen und dann in LuBu in die R-Bahn, ebenfalls "Umsteigewiderstand" udn Zeitverlust, da kaum beide Anschlüsse zeitoptimal (5 Minuten) und auch noch zuverlässig sind. Mit einer Linie Leo-LuBu hingegen müsste nur in Ludwigsburg umgestiegen werden.
Mir ist auch klar, dass das vielleicht nicht für einen Halbstundentakt ganztags reicht, aber vielleicht als HVZ-Verstärker ? Auch wenn das Material dann nur 8h/Tag eingesetzt wird - die Fahrzeugkosten machen ja auch "nur" ca. 30% der Gesamtkosten aus.
Sollte sich das in der Modellrechnung (noch) nicht lohnen, lieber erstmal gar keine Linie als den von dir angedachten Kurzpendel, denn im Vergleich zum Umsteigen in Zuffenhausen generiert es kaum Mehrwert. Jeder nördlich von Ludwigsburg nach westlich von Korntal müsste eh weiter in Zuffenhausen umsteigen (ansonsten 1 Umstieg mehr), und es gibt nur wenige Fahrgäste die von der Direktverbindung profitieren würden.
Und: Güterzugtrassen - mach dir da mal keine Sorge. Die Strecke ist bis Sifi durchgängig zweigleisig, mit Halten gerechnet gibt sich eine vMax von ca. 55 lm/h - Das sind "nur" 45km/h Geschwindigkeitsschere", glaub mir, trotzdem kriegt man da noch weiterhin 6 Güterzüge/h durch (also 12 Züge/h), vielleicht mit 3 Minuten mehr Fahrzeit, aber was solls. Da gibts ganz andere zweigleisige Mischbetriebsstrecken...