16. 03. 2013, 21:01
Ich war jetzt doch bei der Veranstaltung und muss sagen, dass es durchaus interessant war. Ich werde hier nur wenig bis überhaupt nicht bekannte Fakten vermerken, der Rest ist durch geringe Recherche im Internet zu finden. Von sicherlich anwesenden anderen Forumsteilnehmern darf gerne hinzugefügt werden.
Nach der Begrüßung begann Herr Arnold mit einem chronologischen Rückblick Straßenbahn -> Stadtbahn. Die Bauarbeiten der U12 zum Hallschlag sind im Plan, der Eröffnungstermin (14.7.) wird eingehalten. Neu zum Jahresfahrplanwechsel (diesmal im September wg. U12) wird sein, dass abends anscheinend bis Betriebsschluss im 15-Minuten-Takt gefahren wird (Stadtbahn).
Ein DT8 legt pro Jahr 110000 bis 120000 km zurück, deutlich mehr als ein Niederflurfahrzeug könnte.
Im Juli wird über die DT8.12/13-Option entschieden, höchstwahrscheinlich bestellt die SSB die 40 weiteren Stadler-DT8. Interessanterweise wird dafür mutmaßlich kein einziger DT8.4 verschrottet. Der zweite DT8.12 (3503/04?) kommt planmäßig am 20.03.2013 bei der SSB an, also schon in vier Tagen. Vier weitere Züge sind schon beinahe fertiggestellt und 28 Wagenkästen, sprich 14 Doppeltriebwagen sind lackiert. Die Abnahme erfolgt wünschenswerterweise im zweiten Quartal 2013, der Fahrgast bekommt wohl ab Sommer die 12er zu Gesicht.
Thema Bus: Im Jahr 2013 werden fünf neue Hybridbusse angeschafft. Da mich dieses Thema allerdings generell nicht so sehr interessiert, habe ich mir da nicht viel gemerkt.
Baubeginn der Strecke nach Dürrlewang ist im April, und wohl exakt am 20. Juli beginnt der Bau der Verlegung des Stammtunnels zwischen den schon existierenden Tunnelstücken unter der Bibliothek und dem Hauptbahnhof. Der Abschnitt der Haltestelle Budapester Platz und der Brücke über die Wolframstraße ist schon in Bau. Und der Abschnitt Friedhofstraße wird komplett stillgelegt, auch für die Meterspur, allerdings erhält der neue Tunnel als Ersatz Dreischienengleise.
Die Aufsichtsratsentscheidung zum künftigen Endpunkt der U14 (Hofen oder Mühlhausen) findet nächste Woche statt, Herr Arnold wollte den Favoriten der SSB nicht verraten, für mich hat es sich aber eher wie Mühlhausen angehört.
Der nächste konkrete Neubau ist der U6-Zweig zur Messe und zum Flughafen, der Fertigstellungstermin 2017 erscheint mir jedoch etwas optimistisch.
Die U5 wird zunächst bis zur Markomannenstraße verlängert, um dann im zweiten Schritt vielleicht weiter bis nach Echterdingen zu fahren.
Die U14 allein nach Pattonville zu führen, hat sich als nicht tragfähig erwiesen, als Gesamtprojekt bis Ludwigsburg etc. (evt. auch als U14) hat hier bessere Ergebnisse erhalten. Die SSB plant hier relativ intensiv mit.
Interessanterweise startet die Stadt Esslingen demnächst eine Untersuchung zur Anbindung Esslingens via Nellingen, da hofft die Stadt auf bessere Ergebnisse durch neue Erkenntnisse zu den DT8. Ob da aber wirklich was daraus wird, ist noch ein großes Fragezeichen.
Die U5 wird ab September nach wie vor im 20-Minuten-Takt fahren, in anderen Worten gibt es nur noch eine 20-Minuten-Anbindung zum Killesberg. Dieser kann das laut Arnold aber gut verkraften. Es existieren anscheinend drei DT8-Einheiten zu wenig, um die U5 im 10-Minuten-Takt fahren zu lassen.
Für die U1 scheinen schon konkrete Überlegungen zum 80-Meter-Ausbau zwischen Heslach Vogelrain und Fellbach getätigt zu werden. Die U1 verkehrte dann nur in diesem Bereich und die U14 würde nach Vaihingen durchgebunden werden. Problembereich sei der Bihlplatz. Offen ist auch auf jeden Fall noch, welche Linie dann welche Cityroute übernimmt, wenn aber die U1 über Berliner Platz führe, müsste die Hohe Straße immer ausgelassen werden.
Bei der U2 war nicht von Doppeltraktion die Rede (obwohl ich da noch mal nachhaken werde), sondern von einer Taktverengung. Eine weitere Linie quasi vertrage der Innenstadttunnel nicht, so Arnold. Deshalb wird momentan die Lösung angestrebt, zwischen NeckarPark und Neugereut im 10-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit zu fahren.
Von 60-Meter-Zügen zeigte Arnold sich nicht sehr begeistert, eben wegen der Inkombatibilität bei der Hauptwerkstatt sowie die Probleme bei Steigung im Falle eines unmotorisierten Mittelwagens. Hierbei ließen sich andere Züge oder diese Züge nicht so einfach abschleppen.
Der Abschnitt Mönchfeld -> Mühlhausen ist kein großes Thema mehr wegen dem Lückenschluss der U12, allerdings ist er nicht vergessen.
Die U13 nach Hausen zu führen könne gut an der Förderung scheitern, zu gegebener Zeit werde man sich dem Thema zuwenden.
Zur Stadtbahnunterbrechung im Zuge der Umbaumaßnahmen wegen S21 sagte Arnold, dass die Talquerlinien nur für Wochenenden gesperrt werden müssten, die Verbindung zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof allerdings für mindestens 9 Monate gekappt werden müsste. Eine Anbindung aller Haltestellen werde allerdings, wie von mir im anderen Thread prognostiziert, gewährleistet.
Ein vierter Stadtbahnbetriebshof sei nicht geplant, jedoch wird bei Entscheidung für die weiteren 40 DT8.12/13 der BP2 definitiv erweitert. Mit den 20 neuen DT8.12 sei man an einer echten Kapazitätsgrenze.
Die DT8.12 werden beim Bau sehr streng überwacht, um mögliche Mängel nach Möglichkeit ausmerzen zu können. Den ersten Wagenkasten hat die SSB nicht abgenommen. Mit dem ersten DT8.12 scheint Herr Arnold ganz zufrieden zu sein.
Die letzte Frage betraf den Verbleib der DT8.4. Bisher rechne die SSB nicht mit einer Modernisierung, da jetzt aber überlegt wird, noch einige Linien zu stärken/ zu verlängern, läuft es wahrscheinlich auf eine grobe Modernisierung mit Komponententausch heraus, was die Fahrzeuge zwar nur ein wenig länger haltbar macht, allerdings den Zeitraum bis zu einer Neubeschaffung besser überbrücken lässt.
So, das war ganz schön viel, ich hoffe, die Nicht-Besucher sind zufrieden ;-)
Nach der Begrüßung begann Herr Arnold mit einem chronologischen Rückblick Straßenbahn -> Stadtbahn. Die Bauarbeiten der U12 zum Hallschlag sind im Plan, der Eröffnungstermin (14.7.) wird eingehalten. Neu zum Jahresfahrplanwechsel (diesmal im September wg. U12) wird sein, dass abends anscheinend bis Betriebsschluss im 15-Minuten-Takt gefahren wird (Stadtbahn).
Ein DT8 legt pro Jahr 110000 bis 120000 km zurück, deutlich mehr als ein Niederflurfahrzeug könnte.
Im Juli wird über die DT8.12/13-Option entschieden, höchstwahrscheinlich bestellt die SSB die 40 weiteren Stadler-DT8. Interessanterweise wird dafür mutmaßlich kein einziger DT8.4 verschrottet. Der zweite DT8.12 (3503/04?) kommt planmäßig am 20.03.2013 bei der SSB an, also schon in vier Tagen. Vier weitere Züge sind schon beinahe fertiggestellt und 28 Wagenkästen, sprich 14 Doppeltriebwagen sind lackiert. Die Abnahme erfolgt wünschenswerterweise im zweiten Quartal 2013, der Fahrgast bekommt wohl ab Sommer die 12er zu Gesicht.
Thema Bus: Im Jahr 2013 werden fünf neue Hybridbusse angeschafft. Da mich dieses Thema allerdings generell nicht so sehr interessiert, habe ich mir da nicht viel gemerkt.
Baubeginn der Strecke nach Dürrlewang ist im April, und wohl exakt am 20. Juli beginnt der Bau der Verlegung des Stammtunnels zwischen den schon existierenden Tunnelstücken unter der Bibliothek und dem Hauptbahnhof. Der Abschnitt der Haltestelle Budapester Platz und der Brücke über die Wolframstraße ist schon in Bau. Und der Abschnitt Friedhofstraße wird komplett stillgelegt, auch für die Meterspur, allerdings erhält der neue Tunnel als Ersatz Dreischienengleise.
Die Aufsichtsratsentscheidung zum künftigen Endpunkt der U14 (Hofen oder Mühlhausen) findet nächste Woche statt, Herr Arnold wollte den Favoriten der SSB nicht verraten, für mich hat es sich aber eher wie Mühlhausen angehört.
Der nächste konkrete Neubau ist der U6-Zweig zur Messe und zum Flughafen, der Fertigstellungstermin 2017 erscheint mir jedoch etwas optimistisch.
Die U5 wird zunächst bis zur Markomannenstraße verlängert, um dann im zweiten Schritt vielleicht weiter bis nach Echterdingen zu fahren.
Die U14 allein nach Pattonville zu führen, hat sich als nicht tragfähig erwiesen, als Gesamtprojekt bis Ludwigsburg etc. (evt. auch als U14) hat hier bessere Ergebnisse erhalten. Die SSB plant hier relativ intensiv mit.
Interessanterweise startet die Stadt Esslingen demnächst eine Untersuchung zur Anbindung Esslingens via Nellingen, da hofft die Stadt auf bessere Ergebnisse durch neue Erkenntnisse zu den DT8. Ob da aber wirklich was daraus wird, ist noch ein großes Fragezeichen.
Die U5 wird ab September nach wie vor im 20-Minuten-Takt fahren, in anderen Worten gibt es nur noch eine 20-Minuten-Anbindung zum Killesberg. Dieser kann das laut Arnold aber gut verkraften. Es existieren anscheinend drei DT8-Einheiten zu wenig, um die U5 im 10-Minuten-Takt fahren zu lassen.
Für die U1 scheinen schon konkrete Überlegungen zum 80-Meter-Ausbau zwischen Heslach Vogelrain und Fellbach getätigt zu werden. Die U1 verkehrte dann nur in diesem Bereich und die U14 würde nach Vaihingen durchgebunden werden. Problembereich sei der Bihlplatz. Offen ist auch auf jeden Fall noch, welche Linie dann welche Cityroute übernimmt, wenn aber die U1 über Berliner Platz führe, müsste die Hohe Straße immer ausgelassen werden.
Bei der U2 war nicht von Doppeltraktion die Rede (obwohl ich da noch mal nachhaken werde), sondern von einer Taktverengung. Eine weitere Linie quasi vertrage der Innenstadttunnel nicht, so Arnold. Deshalb wird momentan die Lösung angestrebt, zwischen NeckarPark und Neugereut im 10-Minuten-Takt zur Hauptverkehrszeit zu fahren.
Von 60-Meter-Zügen zeigte Arnold sich nicht sehr begeistert, eben wegen der Inkombatibilität bei der Hauptwerkstatt sowie die Probleme bei Steigung im Falle eines unmotorisierten Mittelwagens. Hierbei ließen sich andere Züge oder diese Züge nicht so einfach abschleppen.
Der Abschnitt Mönchfeld -> Mühlhausen ist kein großes Thema mehr wegen dem Lückenschluss der U12, allerdings ist er nicht vergessen.
Die U13 nach Hausen zu führen könne gut an der Förderung scheitern, zu gegebener Zeit werde man sich dem Thema zuwenden.
Zur Stadtbahnunterbrechung im Zuge der Umbaumaßnahmen wegen S21 sagte Arnold, dass die Talquerlinien nur für Wochenenden gesperrt werden müssten, die Verbindung zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof allerdings für mindestens 9 Monate gekappt werden müsste. Eine Anbindung aller Haltestellen werde allerdings, wie von mir im anderen Thread prognostiziert, gewährleistet.
Ein vierter Stadtbahnbetriebshof sei nicht geplant, jedoch wird bei Entscheidung für die weiteren 40 DT8.12/13 der BP2 definitiv erweitert. Mit den 20 neuen DT8.12 sei man an einer echten Kapazitätsgrenze.
Die DT8.12 werden beim Bau sehr streng überwacht, um mögliche Mängel nach Möglichkeit ausmerzen zu können. Den ersten Wagenkasten hat die SSB nicht abgenommen. Mit dem ersten DT8.12 scheint Herr Arnold ganz zufrieden zu sein.
Die letzte Frage betraf den Verbleib der DT8.4. Bisher rechne die SSB nicht mit einer Modernisierung, da jetzt aber überlegt wird, noch einige Linien zu stärken/ zu verlängern, läuft es wahrscheinlich auf eine grobe Modernisierung mit Komponententausch heraus, was die Fahrzeuge zwar nur ein wenig länger haltbar macht, allerdings den Zeitraum bis zu einer Neubeschaffung besser überbrücken lässt.
So, das war ganz schön viel, ich hoffe, die Nicht-Besucher sind zufrieden ;-)
U9 Botnang - Hedelfingen (auch außerhalb der HVZ)