13. 03. 2013, 22:41
(02. 03. 2013, 22:45)kavuron schrieb:Zitat:einige Buslinien hätten Stadtbahnpotential, könnten aber nur mit einem kleineren Kurvenradius als 50m günstig an der Oberfläche realisiert werden. Dieses Argument gilt auch für geplante Strecken in Ludwigsburg....sowie in Gablenberg und am Schwabtunnel/Schreiberstraße (Erwin-Schöttle-Platz), eins meiner Lieblingsthemen 'Relaunch Linie 8/18'
Allerdings bin ich auch Gegner einer 'Insellösung' für bestimmte Strecken. Die DT8-Familie ist nun mal der "Standardwagen" in und um Stuttgart, und die Wagenklasse hat sich bewährt.
Das langfristige Ziel der SSB bei der Stadtbahnplanung war und ist, jeden Zug auf jeder Linie einsetzen zu können, und bei Betrachtung der Wirtscaftlichkeit kann ich das nur unterschreiben.
So von Herzen gerne ich es sähe, dass z.B. die Stadtbahn durch Gablenberg und die Strecke durch das Schwabtunell wieder gebaut würden, sehe ich bei dm derzeitigen DT8-System keine Chance dafür.
Letztendlich ist das die Frage, wo man in Stuttgart hin möchte. Das tolle am SSB-Netz ist, man hat wie die Möglichkeit alle Züge auf allen Strecken fahren zu lassen. Das Netz ist homogen und ich denke die SSB zieht daraus auch einen Betriebskosten- und Zuverlässigkeitsprofit. In NRW hat man den Gedanken eines einheitlichen Stadtbahnsystems bereits aufgeben, sei aus finanziellen oder städtebaulichen Gründen.
Zusammenfassend kann man aus den diskutierten Möglichkeiten sagen:
- würde man einen 60m-Zug als DT12 einführen (was die wahrscheinlichste Variante ist), dann würde dieser nur auf ausgebauten Strecken mit Passagieren fahren können, ergo man würde mit dem oben genannten Grundsatz brechen
- würde man einen 60m-Zug als abgeleitete Stadtbahnwagen-B-Doppeltraktion einführen (was derzeit wenig wahrscheinlich scheint), dann würde dieser nur auf ausgebauten Strecken in Traktion mit Passagieren fahren können, man könnte aber neue innerstädtische Strecken mit 25m Kurvenradius realisieren bzw. wieder aufbauen und das Bestandsnetz nutzen, ergo man würde mit dem oben genannten Grundsatz brechen aber man hätte Möglichkeiten
- würde man ein Niederflurwagen samt Niederflurnetz einführen (was eher abwegig scheint), die Nutzung des Bestandsnetzes wäre an vielen unterirdischen Haltestellen aufgrund der alten Straßenbahnhaltestellen möglich (aber leider auch nur dort), man hätte die größten bzw. verträglichsten städtebaulichen Möglichkeiten, ergo man erkauft sich diese Flexibilität mit dem absoluten Bruch des oben genannten Grundsatzes und hätte eine Situation wie Köln
Ich wäre eher ein Verfechter des einheitlichen Hochflurnetzes, letztendlich sollten aber bei so etwas harte Fakten vor Befindlichkeiten gehen. Schade das ich am Samstag nicht auf die Veranstaltung gehen kann.