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60 Meter Stadtbahnfahrzeug für Stuttgart
#18
(18. 02. 2013, 20:48)GoaSkin schrieb: Bei den meisten Stadtbahnbetrieben wird je nach Bedarf in Mehrfachtraktion gefahren und die Strecken dafür ggf. ausgebaut. Möchte man die Kapazität erweitern, dann denkt man nicht in Metern, sondern nach der Anzahl von Wagen.

Bewusst wird bei der Anschaffung einer neuen Fahrzeug-Generation darauf geachtet, dass der neue Bautyp von seiner Länge her in etwa dem Alten entspricht. Nur so kann man auf den Strecken Züge in gewohnten Längen fahren lassen, für die auch die Hochbahnsteige ausgelegt sind.

Von daher dürfte ein Fahrzeug mit einer Länge von 60 Metern für Stuttgart absoluter Humbug sein. Die Fahrzeuge könnten nur dort eingesetzt werden, wo die Bahnsteige für eine DT8-Doppelgarnitur ausgelegt sind. Dort allerdings auch nur einzeln, sodass ein Stück des Bahnsteiges hier verschenkt ist. Für eine Doppeltraktion mit 60m-Fahrzeugen ist in Stuttgart keine Strecke ausgelegt und würde auch nach der BOStrab den Ausbau der befahrenen Trasse zu einer Voll-U-Bahn erfordern. Der Aufwand dafür wäre für die U6 und U12 wohl noch am Geringsten, aber selbst der vergleichsweise geringe Aufwand wäre dafür viel zu hoch. Man müsste einen Tunnel zwischen Charlottenplatz und Bopser bauen, dafür sorgen, dass der KFZ-Verkehr niveaugleich nur im Rahmen beschrankter Bahnübergänge die Gleise kreuzt und natürlich alle Bahnsteige (ausgenommen bestehende Tunnelbahnhöfe) verlängern. Während an der U6 und U12 sowie dem Ast nach Nellingen nur zu teure Investitionen notwendig wären, müssten sich dafür alle anderen Strecken völlig neu erfinden.

Von daher ist das einzig sinnvolle, bei Fahrzeugen in der Länge eines DT8 zu bleiben oder einen Fahrzeugtyp zu bestellen, der halb so lang wie ein DT8 ist, um bei Bedarf Züge mit einer Länge von 1.5 DT8 zusammen zu schustern.

Du hast das Prinzip des B-Wagens nicht verstanden, glaube ich...
Der B-Wagen ist im 30m-Raster, eine Doppeltraktion also 60m und eine denkbare Dreifachtraktion dann 90m.
In Köln fahren praktisch nur noch Doppeltraktionen (also 60m), auf der stark belasteten Ost-West-Linie 1 ist mittelfristig 90m geplant.
Der Wageneinsatz ist sehr viel flexibler als mit den A-Wagen!
30m würden in Stuttgart z.B. auf der U3 abends locker reichen, während in der HVZ die jetzigen 40m teilweise grenzwertig sind (morgens zur Uni Hohenheim). 60m tagsüber (oder nur HVZ) wären optimal.
Noch klarer bei der U1: 60m tagsüber dringend notwendig, 80m wären aber nicht nötig und auch bahnsteigtechnisch kaum machbar. (Übrigens sind nur 50m Bahnsteiglänge nötig für 60m-Züge, siehe Köln)
Bei der U6 sind teilweise selbst die 80m stark befüllt, 90m wären eine willkommene Steigerung um gut 10%. in der NVZ (oder nur abends) wären 60m ausreichend, abends dann klare Verbesserung, denn nach Feuerbach zur Zeit ca. 21 Uhr mit 40m eine Zumutung!!
ALSO: B-Wagen deutlich flexibler!
Ich bin klarer B-Wagen-Befürworter!
Man sollte einmal den Schnitt wagen und die Hauptwerkstätte umbauen.


Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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RE: 60 Meter Stadtbahnfahrzeug für Stuttgart - von Alt-Schmöckwitz - 18. 02. 2013, 23:07

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