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Reaktivierung und Neuzulassung nicht-betriebsfähiger Museumswagen
#7
(15. 12. 2011, 21:18)mrvia schrieb: Für mich ergeben sich daraus folgenden Fragen:
Warum hat man ausgerechnet die ersten und letzten Halbwagen aufgehoben, wenn man damit nichts anfangen kann?
Es wäre doch irgendwie sinnvoller gewesen den Ersten komplett aufzuheben, oder?
Was hat man damals für 3001 und 3006 als Verwendung vorgesehen?
Ehrlich gesagt, habe ich mich das auch schon manchmal gefragt, zumal man ja auch schon damals, als das so beschlossen wurde (das war 1989), geahnt haben dürfte, daß aus einem so unterschiedlichen "Zwillingspaar" höchstens einmal ein mehr oder weniger aussagekräftiges Standmodell werden könnte, gerade um die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Prototypen herauszustellen.
Die Hälfte 3001 hat wahrscheinlich am ehesten die ersten Grundideen eines Stadtbahnwagens auf Grundlage des VÖV / VDV-Standardtyps unter Übernahme des gewohnten GT4-Rasters, allerdings für Regelspur auf Stuttgarter Belange zugeschnitten, wiedergespiegelt (und schien damals mit ihren blauen Sitzen auch schon wieder kurios und außergewöhnlich genug zu sein, um erhalten zu werden), die Hälfte 3006 hatte dagegen schon wieder am meisten Ähnlichkeit mit den später in Serie gefertigten Fahrzeugen und und hatte als Probezug 3005/3006 auch bei den Tests die besten Ergebnisse, auch beim Publikum, erzielt.
Äußerst bedauerlich finde ich allerdings, daß von dem völlig aus dem Rahmen gefallenen Zug 3003/3004 (meinem persönlichen Lieblingszug) überhaupt nichts erhalten geblieben ist, obwohl oder gerade weil er so eine ungewöhnliche Sitzanordnung und eine farblich recht schnittige Außengestaltung (Farbabgrenzungen sind bewußt nicht den Karosseriekanten gefolgt) hatte. Daß einige wenige Gestaltungselemente wie die eckigen Fensterrahmen später bei den DT8.10/11 (oder die Klappsitze bei den DT8.12) wieder aufgenommen werden würden, konnte man damals ja noch nicht wissen.

Inwieweit die Platz- bzw. Raumfrage damals eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht. Das Museum ist als Interimslösung in Gerlingen zu dieser Zeit gerade erst eröffnet worden, Zuffenhausen hatte wohl noch überhaupt niemand auf der Rechnung, und Bad Cannstatt ist den Museumsverantwortlichen (allerdings nur mit der unteren Halle) lediglich als eine Art "Endziel" in ferner Zukunft vorgeschwebt.

(15. 12. 2011, 21:53)metalhead schrieb: Ich finde die Prototypen zwar auch hochinteressant, aber mir würde es besser gefallen wenn man das Geld einsetzt um Fahrzeuge aufzubereiten, die auch tatsächlich das Stuttgarter Straßen- oder Stadtbahnfahren geprägt haben. Den Prototypen würde ich in einem größeren Museum ein neues Zuhause geben, begehbar und mit Informationen was im Einzelnen mit dem jeweiligen Wagen getestet werden sollte.
Dieser Meinung würde ich mich, vor allem nach dem, was hier jetzt alles geschrieben wurde, auch anschließen. Noch ist ja nicht endgültig raus, ob die Hälften nicht sogar doch irgendwie in die Cannstatter Hallen hineinzubekommen sind (am besten gleich zusammen mit der normalspurigen Filderbahnlokomotive, die heute im hinteren Bereich des SSB-Zentrums ein Schattendasein als Denkmal fristet) und dort als stehende Exponate angemessen präsentiert werden könnten.
Die Chance auf ein zweites "Leben" hätten andere Fahrzeuge da viel eher verdient, man denke nur an den permanenten und in Zukunft wohl noch stärkeren musealen Beiwagenmangel (wo die Wagen 1255 und 1511 Abhilfe schaffen könnten), den Zahnradbahnzug oder den immer noch fehlenden Partywagen für Normalspur, wobei sich außer mir sicher noch viele auch über ein Comeback des legendären 999 sehr freuen würden... Rolleyes
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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RE: Reaktivierung und Neuzulassung nicht-betriebsfähiger Museumswagen - von WN 26 - 15. 12. 2011, 23:13

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