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Sicherungssysteme entlang der Bahnstrecken
#5
Nicht die PZB-Aufrüstung lähmt den Bahnverkehr - sondern der Sicherheitswahn und dessen Kosten. Wenn das wirklich so einfach und günstig wäre, hätte man das nebenbei bereits erledigt. Scheinbar sind die Kosten aber so hoch, dass es keine Gelder gibt. "Wahn" deswegen, weil minimalen Sicherungsverbesserung exorbitante Kosten gegenüber stehen. Vor allem, wenn man diese den Unfällen gegenüberstellt. Wenn wirklich Sicherheit das allerwichtigste wäre, dann hat alle 25m ein Bahnmitarbeiter entlang aller Gleisanlagen zu stehen, 24/7. Um Schäden unverzüglich zu entdecken. Dies wurde früher so gemacht, der Abstand war nur größer - dafür die Bahnen deutlich langsamer.

Hier sind ganz andere Fragen entscheidend: Warum ist die Strecke eingleisig und warum fahren dort Güterzüge und Nahverkehrszüge? Sowas gehört schlicht verboten. PZB entfernt nicht das Bewegungsmoment des Güterzuges. Hätte PZB reagiert, wäre nur 1 Zug angehalten worden. Der andere Zug wäre mit 80 km/h und mehreren Tonnen Masse weitergefahren. Und die Züge wären bei PZB nur nicht gegeneinander gefahren, wenn der Güterzug-Tf mindestens zwei Rot-Signale überfuhr. Denn der Güterzug überfuhr das Rot-Signal und drang in den Abschnitt ein, auf dem sich schon der Nahverkehrszug befand. Und dieser wird bei PZB nicht mehr informiert, nur der Güterzug wird gestoppt.

PZB verhindert nur einen Bruchteil der möglichen Gefahren. Es erkennt keine Beschädigung der Gleise, keine Hindernisse. Der ICE hat ständig diese Probleme auf der Strecke. Da erinnere ich an die Forderung, alles einzäunen und durch Wälle sichern. Drum keine Zugsicherung, sondern die Güterzüge von der Strecke entfernen. Dann ist die Anzahl und Position der eingesetzen Bahnen immer bekannt und es gibt keine Überraschungen auf der Strecke. Und die Geschwindigkeit auf 80 km/h begrenzen.

Vielleicht wird's auch einfach mal Zeit, eine funktionale Zugsicherung zu erstellen. Die ohne Signale, Signalgeber, Sensoren auf den Gleisanlagen auskommt. Stattdessen melden sich die Triebwagen im System an, die Übertragung erfolgt via Schienenstrang an eine Zentrale. Dann weiß die Zentrale immer wo, welcher Zug sich befindet und gibt entsprechende Freigaben für (virtuelle) Abschnitte auf den Schienen. Züge, die keine Meldung von der Zentrale (mehr) bekommen, verlassen ihren Freigabeabschnitt nie. Ohne Freigabe von der Zentrale startet kein Zug aus dem Depot. Das dürfte Milliarden sparen.
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RE: Sicherungssysteme entlang der Bahnstrecken - von Andreas - 31. 01. 2011, 18:19

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