Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Das Teil verursacht mir Augenkrebs; wer hat sich beispielsweise diesen unglaublichen Schwachsinn in Ostheim ausgedacht? Die SSB wollte mal so was wie Usability, also Benutzerfreundlichkeit, vorantreiben. Dazu gehört, dass ich nicht mehr als eine Sekunde auf den Plan schauen muss, um zu sehen, dass U4 und U9 verschiedene Routen haben. Ich kann da nur den Kopf schütteln.
Jurastraße ist ein absoluter Blödsinn: die U1 fährt nicht an der Jurastraße vorbei, wieso hat man den braunen Strich dann direkt neben die anderen gesetzt? Grundregel der Usability: Was gleich aussieht, verhält sich auch gleich. Nun, in diesem Fall eben nicht, und das ist richtig schlecht.
Die Linienverlängerungen in der HVZ stellen ja quasi die „Ausnahme“ dar: nur in den verkehrsstarken Zeiten wird die Linie verstärkt. Nun – dann sollte man es doch auf dem Liniennetzplan nicht so darstellen, als wäre es die Regel! Ich will gar nicht wissen, wie viele „Stuttgart-Neulinge“ (und für wen sonst soll der Plan gedacht sein?) sich am Wilhelmsplatz in die U13 hocken, in der Hoffnung, nach Weilimdorf zu kommen. Die meisten Leute schauen auf dem Netzplan nur bis nach Weilimdorf, ihnen fällt also gar nicht auf, dass auf der Zielanzeige „Giebel“ statt „Feuerbach“ stehen müsste. Ergebnis: Der kleine Schock und das große Ärgernis über die blöden Linienpläne der SSB, wenn sie vom missgelaunten Fahrer am Pfostenwäldle ausgeladen werden.
Mir ist keine einzige Verbesserung aufgefallen, selbst die ohnehin unlesbaren (Weiß auf Gelb??!) Seilbahn- und Zacke-Logos sind noch kleiner geworden, das kann endgültig kein Ortsfremder mehr erkennen. Schon blöd bei angeblichen „Touristiklinien“.
Fazit: Grafik mies (ich vermisse meine Rotis
) – Benutzerfreundlichkeit: weit unter Null. Ich kann nur den Kopf schütteln und hoffen, dass die SSB keine Kosten scheuen, diese Machwerke baldmöglichst in die Mülltonne zu befördern.