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Neubau der Haltestelle Staatsgalerie
(17. 11. 2019, 18:17)Micha schrieb: Ich wage sehr zu bezweifeln, dass die VA so gelaufen wäre, wenn die Beteiligten alle Karten damals auf den Tisch gelegt hätten.
Wie wohl eine mögliche VA zur S-Bahn ausgegangen wäre? Ebenfalls mit erhelblichen Kostensteigerungen und 2 größeren Vorfällen (1 erhebliche Senkung und ein Einsturz).
Die S-Bahn will aber heute keiner mehr missen.

Oder wie sieht es mit den SFS der DB aus? In den 70ern war da ganz schön Opposition, wäre es nach den Leuten damals gegangen, dann würden wir noch immer mit 100 durch den Kraichgau zuckeln.
https://youtu.be/wIK0Qxd38gA
Die SFS wurde ursprünglich mit 1,165 Mrd DM geplant am ende waren es über 4 Mrd DM. Von den Kostensteigerungen durchaus mit S21 vergleichbar. Aber kräht danach noch irgendein Hahn?

Dass Baustellen komforteinbußen bedeuten und nicht immer alles so schön läuft wie es geplant war weiß ja eigendlich jeder. Trotzdem ist eigendlich immer das gleiche Muster zu finden:
Vorher gehen Gegner und Befürworter aufeinander los.
Währenddessen will kaum noch einer dafür gewesen sein.
Danach will keiner mehr dagegen gewesen sein.

(17. 11. 2019, 18:17)Micha schrieb: Und: für die Nutzer der Stadtbahn wird es auch 2023+ keinerlei Mehrgewinn geben. Die ,schöne Aussicht' auf den ,Schloßgarten' geschenkt.
Direkt profitieren die Nutzer von U1, U2 und U4 von der direkten Umstiegsmöglichkeit an der Staatsgallerie zum Fern- und Regionalverkehr.

Auch die U6-Verlängerung zum Flughafen gibt es ja nur wegen des Filderbahnhofes (von den sie laut Verkehrsprognose über 50% ihrer Fahrgäste erhalten wird).
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(17. 11. 2019, 18:49)glx schrieb: Auch die U6-Verlängerung zum Flughafen gibt es ja nur wegen des Filderbahnhofes (von den sie laut Verkehrsprognose über 50% ihrer Fahrgäste erhalten wird).
Ursprungsgedanke war Anbindung der Landesmesse.
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(17. 11. 2019, 18:17)Micha schrieb: Ich wage sehr zu bezweifeln, dass die VA so gelaufen wäre, wenn die Beteiligten alle Karten damals auf den Tisch gelegt hätten.

Und ich wage zu bezweifeln, dass selbst bei anderem Ausgang der VA sich irgend etwas am Ergebnis (S21 wird gebaut) geändert hätte. Auf welcher Rechtsgrundlage hätte denn das Land den Finanzierungsvertrag kündigen wollen? Dann wär's halt vor Gericht gegangen, wir hätten noch mehr Verzögerung im Projekt und das Land hätte am Ende trotzdem zahlen müssen...
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Hallo,

(17. 11. 2019, 17:19)Peter K schrieb: ja das stimmt was du schreibst. Am Anfang gab es diese Aussage mit den 2 Wochen. Auch von der SSB. Richtig ist aber auch, dass zu einem späteren Zeitpunkt als man die Detailplanungen begonnen hatte dies relativ bald zurückgenommen wurde. Es wäre möglich gewesen, aber:
...

Das ist alles richtig. Aber es stößt eben der Zeitrahmen auf, in welchen was behauptet wurde. Solange alles noch nicht angefangen war und prinzipiell (bautechnisch gesehen) ein Abbruch möglich gewesen wäre, wurde alles "positiv" dargestellt. Erst als alles so weit war, dass ein Abbruch faktisch nicht mehr möglich war, wurde die Planung geändert.
Natürlich kann man jetzt mit der verbesserten Detailplanung argumentieren, nur waren doch alles Fakten, die dazu geführt haben, schon vorher bekannt. Sonst plant die SSB ja so gut, und Du sagst ja selber, dass bei der SSB keine Dummköpfe sitzen, und ausgerechnet hier dann soetwas?
Es mag so sein, aber Du hast sicher Verständnis, wenn ich und viele andere das nicht so ganz glauben wollen, dass es nur an der verbesserten Detailplanung liegt. Zumal das von Gegnerseite schon vorher gesagt wurde, dass zwei Jahre realistisch sind.

(17. 11. 2019, 17:19)Peter K schrieb: Wer heute noch fordert den Bau einzustellen und zurückzubauen, der hat den Schuß noch nicht gehört und mit diesen Zeitgenossen wird es auch keine Verständigung geben.

Nun, da gibt es verschiedene Varianten. Es gibt ja auch die Forderung, den Kopfbahnhof trotz S21 in verkleinerter Form beizubehalten, weil S21 eben doch sehr knapp bemessen ist, um das mal höflich auszudrücken.

(17. 11. 2019, 18:49)glx schrieb:
(17. 11. 2019, 18:17)Micha schrieb: Ich wage sehr zu bezweifeln, dass die VA so gelaufen wäre, wenn die Beteiligten alle Karten damals auf den Tisch gelegt hätten.
Wie wohl eine mögliche VA zur S-Bahn ausgegangen wäre? Ebenfalls mit erhelblichen Kostensteigerungen und 2 größeren Vorfällen (1 erhebliche Senkung und ein Einsturz).
Die S-Bahn will aber heute keiner mehr missen.

Oder wie sieht es mit den SFS der DB aus? In den 70ern war da ganz schön Opposition, wäre es nach den Leuten damals gegangen, dann würden wir noch immer mit 100 durch den Kraichgau zuckeln.
https://youtu.be/wIK0Qxd38gA
Die SFS wurde ursprünglich mit 1,165 Mrd DM geplant am ende waren es über 4 Mrd DM. Von den Kostensteigerungen durchaus mit S21 vergleichbar. Aber kräht danach noch irgendein Hahn?

Diese Projekte haben aber eine Kapazitätssteigerung und einen Nutzen erbracht. Alles war zusätzliche Infrastruktur. Beim Tiefbahnhof bleibt bestenfalls die Kapazität gleich, und ich kann für das viele Geld auch keinerlei Nutzen für die Fahrgäste erkennen. Die NBS nach Ulm, die wirklich einen Nutzen bringt, wäre auch anders realisierbar gewesen.

(17. 11. 2019, 20:18)automan schrieb:
(17. 11. 2019, 18:17)Micha schrieb: Ich wage sehr zu bezweifeln, dass die VA so gelaufen wäre, wenn die Beteiligten alle Karten damals auf den Tisch gelegt hätten.
Und ich wage zu bezweifeln, dass selbst bei anderem Ausgang der VA sich irgend etwas am Ergebnis (S21 wird gebaut) geändert hätte.

Das ist möglich, hätte aber mit Sicherheit zu einer anderen politischen Landschaft geführt.

(17. 11. 2019, 20:18)automan schrieb: Auf welcher Rechtsgrundlage hätte denn das Land den Finanzierungsvertrag kündigen wollen?

Eine Vertragskündigung benötigt keine Rechtsgrundlage. Wenn ein Vertragspartner einen Vertrag kündigen will, dann darf der das. Hier hätte es sogar einen Grund gegeben.

(17. 11. 2019, 20:18)automan schrieb: Dann wär's halt vor Gericht gegangen, wir hätten noch mehr Verzögerung im Projekt und das Land hätte am Ende trotzdem zahlen müssen...

Es wäre vor Gericht gegangen, und das Land hätte zahlen müssen. Wieviel ist offen, ebenso, ob die DB dann überhaupt gebaut hätte. Denn ab dem Zeitpunkt der Kündigung wären alle Kostensteigerung zu Lasten der DB gegangen, ohne Rückgriff auf das Land. So wie es jetzt ist, geht die DB ja noch davon aus, das Land daran beteiligen zu können.
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Pencil 
Sehe ich genauso.
Bleibt hinzuzufügen, dass evtl. ,Ausstiegskosten' Anno 2011 von Seiten der DB AG stark überhöht angegeben wurden.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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Pencil 
(18. 11. 2019, 01:28)dt8.de schrieb: Die NBS nach Ulm, die wirklich einen Nutzen bringt, wäre auch anders realisierbar gewesen.
Gegen die NBS hat auch kaum einer was gehabt.
Es wurde aber immer argumentiert, dass NBS und S21 nur zusammen in Betrieb gehen könnten und untrennbar wären.
Wie wir nun wissen, geht das (zwangsläufig) aber doch.
Ähnlich wie Hr. Arnold (SSB) nicht müde wurde, zu behaupten ,ohne S21 keine U12'.

"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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Hallo,

(18. 11. 2019, 01:28)dt8.de schrieb:
(17. 11. 2019, 17:19)Peter K schrieb: ja das stimmt was du schreibst. Am Anfang gab es diese Aussage mit den 2 Wochen. Auch von der SSB. Richtig ist aber auch, dass zu einem späteren Zeitpunkt als man die Detailplanungen begonnen hatte dies relativ bald zurückgenommen wurde. Es wäre möglich gewesen, aber:
...
Das ist alles richtig. Aber es stößt eben der Zeitrahmen auf, in welchen was behauptet wurde. Solange alles noch nicht angefangen war und prinzipiell (bautechnisch gesehen) ein Abbruch möglich gewesen wäre, wurde alles "positiv" dargestellt. Erst als alles so weit war, dass ein Abbruch faktisch nicht mehr möglich war, wurde die Planung geändert.
Natürlich kann man jetzt mit der verbesserten Detailplanung argumentieren, nur waren doch alles Fakten, die dazu geführt haben, schon vorher bekannt. Sonst plant die SSB ja so gut, und Du sagst ja selber, dass bei der SSB keine Dummköpfe sitzen, und ausgerechnet hier dann soetwas?
Es mag so sein, aber Du hast sicher Verständnis, wenn ich und viele andere das nicht so ganz glauben wollen, dass es nur an der verbesserten Detailplanung liegt. Zumal das von Gegnerseite schon vorher gesagt wurde, dass zwei Jahre realistisch sind.
Das ist auch etwas, was mich sehr ärgert. Wegen des guten "Rufs" der SSB habe ich mich auch darauf verlassen und eben genauso argumentiert. Es war immer klar, dass es anders billiger wäre, aber man durfte eben aufgrund der Historie der SSB-Baumaßnahmen davon ausgehen, dass die SSB dies einhält, wenn sie es verspricht.

Ich hätte und habe auch kein Problem mit der jetzigen Umsetzung - aber ich bin diesbezüglich von der SSB enttäuscht und ärgere mich, deren Glaubwürdigkeit anderen gegenüber vehement vertreten zu haben. Dass der Stadtbahnbetrieb nicht auf einigen Linien komplett eingestellt werden würde, wie einige Gegner behauptet hatten, war glaube ich uns allen klar. Dass allerdings die U4 am Neckartor verenden würde, hätte ich nicht erwartet.

(18. 11. 2019, 01:28)dt8.de schrieb:
(17. 11. 2019, 17:19)Peter K schrieb: Wer heute noch fordert den Bau einzustellen und zurückzubauen, der hat den Schuß noch nicht gehört und mit diesen Zeitgenossen wird es auch keine Verständigung geben.

Nun, da gibt es verschiedene Varianten. Es gibt ja auch die Forderung, den Kopfbahnhof trotz S21 in verkleinerter Form beizubehalten, weil S21 eben doch sehr knapp bemessen ist, um das mal höflich auszudrücken.
Oder ein paar Kopfbahnhofgleise tiefer neu zu bauen. Ich erwarte nicht, das es notwendig ist, aber zusätzliche Reserve ist immer wünschenswert. Ich verstehe auch beim besten Willen nicht, warum man sich das 9. und (v. a. ) 10. Gleis sich so verbauen konnte. Ich war immer für 10 Gleise.

(18. 11. 2019, 01:28)dt8.de schrieb:
(17. 11. 2019, 20:18)automan schrieb: Auf welcher Rechtsgrundlage hätte denn das Land den Finanzierungsvertrag kündigen wollen?
Eine Vertragskündigung benötigt keine Rechtsgrundlage. Wenn ein Vertragspartner einen Vertrag kündigen will, dann darf der das.
Soweit natürlich richtig; ich finde nur, dass das so einfach zu einfach wirkt.

Eine Vertragskündigung benötigt zwar keine Rechtsgrundlage, sie kann aber umfangreiche Konsequenzen haben (z. B. Strafen oder andere Kosten). Daher kann die Grundlage durchaus eine entscheidende Rolle spielen, je nachdem wer sie gegenüber wem rechtfertigen muss.
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(18. 11. 2019, 16:25)Andy0711 schrieb:
(18. 11. 2019, 01:28)dt8.de schrieb:
(17. 11. 2019, 17:19)Peter K schrieb: ja das stimmt was du schreibst. Am Anfang gab es diese Aussage mit den 2 Wochen. Auch von der SSB. Richtig ist aber auch, dass zu einem späteren Zeitpunkt als man die Detailplanungen begonnen hatte dies relativ bald zurückgenommen wurde. Es wäre möglich gewesen, aber:
...
Das ist alles richtig. Aber es stößt eben der Zeitrahmen auf, in welchen was behauptet wurde. Solange alles noch nicht angefangen war und prinzipiell (bautechnisch gesehen) ein Abbruch möglich gewesen wäre, wurde alles "positiv" dargestellt. Erst als alles so weit war, dass ein Abbruch faktisch nicht mehr möglich war, wurde die Planung geändert.
Natürlich kann man jetzt mit der verbesserten Detailplanung argumentieren, nur waren doch alles Fakten, die dazu geführt haben, schon vorher bekannt. Sonst plant die SSB ja so gut, und Du sagst ja selber, dass bei der SSB keine Dummköpfe sitzen, und ausgerechnet hier dann soetwas?
Es mag so sein, aber Du hast sicher Verständnis, wenn ich und viele andere das nicht so ganz glauben wollen, dass es nur an der verbesserten Detailplanung liegt. Zumal das von Gegnerseite schon vorher gesagt wurde, dass zwei Jahre realistisch sind.
Das ist auch etwas, was mich sehr ärgert. Wegen des guten "Rufs" der SSB habe ich mich auch darauf verlassen und eben genauso argumentiert. Es war immer klar, dass es anders billiger wäre, aber man durfte eben aufgrund der Historie der SSB-Baumaßnahmen davon ausgehen, dass die SSB dies einhält, wenn sie es verspricht.

Es ist m.E. aber auch so, dass die SSB hier auf "höhere Weisung" so gehandelt haben dürfte. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass das alles so auf "SSB-Mist" gewachsen ist.

(18. 11. 2019, 16:25)Andy0711 schrieb:
(18. 11. 2019, 01:28)dt8.de schrieb:
(17. 11. 2019, 20:18)automan schrieb: Auf welcher Rechtsgrundlage hätte denn das Land den Finanzierungsvertrag kündigen wollen?
Eine Vertragskündigung benötigt keine Rechtsgrundlage. Wenn ein Vertragspartner einen Vertrag kündigen will, dann darf der das.
Soweit natürlich richtig; ich finde nur, dass das so einfach zu einfach wirkt.

Eine Vertragskündigung benötigt zwar keine Rechtsgrundlage, sie kann aber umfangreiche Konsequenzen haben (z. B. Strafen oder andere Kosten). Daher kann die Grundlage durchaus eine entscheidende Rolle spielen, je nachdem wer sie gegenüber wem rechtfertigen muss.

Du hast den entscheidenden 2. Teil nicht mitzitiert. Eine Grundlage hätte es gegeben, das wäre der Ausgang der Volksabstimmung gewesen. Dass dadurch dann Kosten entstehen, habe ich explizit genannt.
Das ist aber keine Rechtsgrundlage. Eine Rechtgrundlage wäre berufen auf ein Gesetz, eine Klausel im Vertrag, nicht eingehaltene Vertragsbedingungen oder ähnliches. Das liegt hier nicht vor.
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Hallo,
Tatsache ist aber schon, dass der Stadtbahnbau an der Staatsgalerie sich zunehmend zum Showstopper für das ganze Projekt entwickelt. Noch beim letzten Tag der offenen Tür hieß es, dass der Rohbau im August abgeschlossen sei und im nächsten Sommer die Stadtbahnen durch den neuen Tunnel zum Charlottenplatz führen. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Es scheint, als ob der Bau für die SSB eine Nummer zu groß geraten ist. Ein paar Gleise auf den Acker legen, kann die SSB ohne Frage. Aber einen komplettneuen U Bahnhof in der Stadtmitte umzubauen, da gehört dann doch mehr dazu.

Holger
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(19. 11. 2019, 00:03)Holger2 schrieb: [...] Tatsache ist aber schon, dass der Stadtbahnbau an der Staatsgalerie sich zunehmend zum Showstopper für das ganze Projekt entwickelt. Noch beim letzten Tag der offenen Tür hieß es, dass der Rohbau im August abgeschlossen sei und im nächsten Sommer die Stadtbahnen durch den neuen Tunnel zum Charlottenplatz führen. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Es scheint, als ob der Bau für die SSB eine Nummer zu groß geraten ist. Ein paar Gleise auf den Acker legen, kann die SSB ohne Frage. Aber einen komplettneuen U Bahnhof in der Stadtmitte umzubauen, da gehört dann doch mehr dazu [...]
Angeblich soll die "neue" Haltestelle nächstes Jahr (also 2020) fertig werden, wenn ich das richtig verstanden habe ?
Das große Ärgernis ist doch aber, dass der Abschnitt zum Hbf weiterhin bis vsl. 2023 unterbrochen bleibt.
Und wer zu Fuß vom Kernerviertel dorthin will, ist zu wirklich nicht zu beneiden.


"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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