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Neubau der Haltestelle Staatsgalerie
Was soll's. Die Haltestelle ist zur Zeit schwach frequentiert wegen der langen und umständlichen Zugangswege und umsteigen muß man derzeit dort auch nicht. Fast eine Geisterstation.
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(09. 06. 2018, 15:14)Holger2 schrieb: Hallo zusammen,

sorry für meine dumme Frage, aber vielleicht kann mir der ein oder andere doch mal erklären, warum die Haltestelle erst so spat in Betrieb gehen kann.
Und wieso eine Teilinbetriebnahme (z.B. nur in Richtung Charlottenplatz) nicht möglich ist
Es gibt ja eine Teilinbetriebnahme 2020. Bis dahin muss noch an 3 Stellen gebaut werden, vor dem Innenministerium, an der neuen Haltestelle selbst und unter der Schillerstraße (die wird im August wieder vor das Katharinen-Stift verlegt, dann kann dort der neue Tunnel zum Charlottenplatz nebst Kreuzungsbauwerk mit der Strecke "Hbf->Staatsgalerie neu" gebaut werden).

Die Strecke Hbf<->Staatsgalerie neu kann dann glaube ich erst fertig gestellt werden wenn die Strecke Staatsgalerie alt<->Charlottenplatz außer Betrieb ist.
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(10. 06. 2018, 07:29)Mario schrieb: ... umsteigen muß man derzeit dort auch nicht...
U.a. die Bewohner des Kernerviertels* sowie z.B. dem Gebiet Urachplatz dürfen an der Staatsgalerie zu- und aussteigen, bzw. vom/zum 42er dort umsteigen.

*) bevölkerungsmäßig der größte Stadtteil im Bezirk Mitte

"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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(10. 06. 2018, 20:26)Micha schrieb:
(10. 06. 2018, 07:29)Mario schrieb: ... umsteigen muß man derzeit dort auch nicht...
U.a. die Bewohner des Kernerviertels* sowie z.B. dem Gebiet Urachplatz dürfen an der Staatsgalerie zu- und aussteigen, bzw. vom/zum 42er dort umsteigen.
Da meinte ich den Umstieg zwischen den Stadtbahnlinien untereinander, den Bus hatte ich in dem Moment nicht auf dem Schirm. Mit dem 42er hast du natürlich recht.
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(09. 06. 2018, 15:14)Holger2 schrieb: ... Die jetzige Haltestelle ist ein absolutes Ärgernis - eine der schlimmsten in ganz Deutschland. Zugang nur über eine steile schmale Treppe und dann nur in Richtung Landhausstr. durch einen 100m langen Tunnel...

Und dabei hatte eben diese Haltestelle einen Architektur-Preis gewonnen.
Zum Fußgängertunnel: Es sind übrigens ca. 65 m ab dem ,Vorplatz' und inkl. der Treppe (diese ca. 15 m). Vgl. meine Fotos.
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Zur Erinnerung:
[...] Der Anschluss an den Stadtbahntunnel aus Richtung Hauptbahnhof ist für das zweite Quartal 2017 angedacht; zwei Jahre später soll die Inbetriebnahme sein [...]
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...5b046.html


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(11. 06. 2018, 22:11)Micha schrieb: Und dabei hatte eben diese Haltestelle einen Architektur-Preis gewonnen.

Architektur ist Kunst und die gefällt nicht jeden.
Ich würde mal behaupten das 90% der Bevölkerung z.B. das Kloster Sainte-Marie de la Tourette eher als Fall für die Abrissbirne als für ein Weltkulturerbe halten würden Wink
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(12. 06. 2018, 15:19)glx schrieb: Ich würde mal behaupten das 90% der Bevölkerung z.B. das Kloster Sainte-Marie de la Tourette eher als Fall für die Abrissbirne als für ein Weltkulturerbe halten würden Wink

Das hat ja auch Le Corbusier gebaut. Der Mann mit seiner "Wohnmaschine" hat wohl so sehr polarisiert wie kaum ein anderer Architekt. Dem haben wir ja indirekt auch die riesigen Plattenbauten und -siedlungen aus den 1970ern zu verdanken, wie z.B. dem Asemwald (auch wenn der Architekt Jäger das entworfen hat, so stammt das Gedankengut, bei dem Jäger sich bedient hat, von Le Corbusier).
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Hallo zusammen,

die Hst. Staatsgalerie hat in der Tat mal den Bonatzpreis gewonnen. Aus meiner Sicht ist aber bereits vor langer Zeit die Berechtigung zu diesem Preis durch die diversen Umbauten verloren gegangen. Die Haltestelle muss einem nicht gefallen (haben), aber sie war im ursprünglichen Zustand sehr klar, dominiert von Sichtbeton und Gussasphalt und in der Farbigkeit sehr stark zurückgenommen. Es gab die Wandbekleidung in schwarz (mit den Löchern), sowie in weiß und rottönen (eventuell auch orange, da müsste ich nochmal nachsehen). Aus meiner Sicht war schon der Umbau zur Stadtbahnhaltestelle mit Eingriffen verbunden, die hierzu nicht gepasst haben: Die Hochbahnsteige wurden mit braunen Keramikfließen belegt, die Sitze um die Pfeiler herum wurden in blauer Farbe lackiert. Abgesehen davon, das soll jetzt gar nicht wertend sein, dass die Hochbahnsteige das ursprüngliche Raumgefühl total verändert bzw. verunmöglicht haben (die Haltestelle wirkt, wie viele, heute deutlich gedrückter und weniger offen) ist das Bauwerk zu einer ziemlichen Farbschachtel geworden. Vermutlich ist das für die Fahrgäste überwiegend eine Verbesserung gewesen, es ist heller, freundlicher und durch die Hochbahnsteige ärmer an Barrieren. Aber die Architektur, die damals prämiert wurde, ist aus meiner Sicht schon lange dahin.
Sicherlich haben die aktuellen Provisorien hier keine Verbesserung gebracht. Allerdings denke ich, dass sich im aktuellen Zustand Verbesserungen wirklich auf das Notwendige beschränken sollten; wie wäre es zu rechtfertigen, (Steuer-)Gelder in eine Haltestelle zu stecken, die planmäßig in etwa 6 Jahren abzubrechen ist?

Persönlich finde ichs ja echt schade um die prämierte Haltestelle, wie sie mal war, aber ich habe auch im eher straßenbahnaffinen Teil meines Umfelds bisher kaum jemanden gefunden, der meine Meinung teilt, eigentlich fanden alle die Haltestelle schon immer düster und hässlich. An dieser Stelle herzlichen Dank an glx für die Horizonterweiterung nach Sainte-Marie de la Tourette. Das Bild in der Wikipedia ist m. E. schon extrem abschreckend, man scheint das Gebäude inzwischen saniert zu haben, hier gibts mehr und freudlichere Bilder: https://www.dezeen.com/2016/07/22/le-cor...-heritage/

Viele Grüße

BW 76
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Photo 
PS. Diese Haltestelle war ursprünglich mitnichten ,hässlich' oder gar ,düster'!
[Bild: samml_micha_p_stgt_cr3bcb0.jpg]
© SSB AG, (Samml. Michael P.)
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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(30. 07. 2018, 23:23)Micha schrieb: PS. Diese Haltestelle war ursprünglich mitnichten ,hässlich' oder gar ,düster'!

Also, mit Verlaub, auf dem Bild sieht man von der Haletestelle fast gar nichts. Es stehen zwei beleuchtete Züge drin und das Bild ist m. E. insgesamt überbelichtet, wie man an den Überstrahlungen an den Lichtbändern erkennen kann. Von den Wandflächen sieht man hingegen kaum etwas. Ein Raumeindruck ist hier wohl nicht zu gewinnen.

Viele Grüße

BW 76
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