01. 04. 2018, 13:22
Frohe Ostern !
Den gestrigen Karsamstag habe ich mal wieder für einen Tagestrip genutzt. Zum ersten Male habe ich mir dabei das Tramnetz der thüringischen Hauptstadt Erfurt angeschaut, welche etwas mehr als ein Drittel der Einwohner Stuttgarts aufweist. Da der ICE gen Berlin auch in Erfurt vorbeikommt, hatte ich eine bequeme Anreise aus Stuttgart, was mir dann ermöglicht hat, in den 7 Stunden meines Aufenthalts das komplette Tramnetz zu befahren, welches aus 6 Linien besteht. Bilder von allen Endstationen sowie weitere interessante Aufnahmen sollen nun hier zu sehen sein.
Zuallererst hier der Netzplan der Erfurter Tram (plus der Buslinie 9):
Angekommen bin ich gestern um 12.26 Uhr am Hauptbahnhof:
Genau, die Deutsche Bahn hat mich hingebracht:
Gegenüber vom Bahnhof befindet sich das ehemalige Hotel Erfurter Hof, wo sich Willy Brandt 1970 an einem Fenster stehend einer jubelnden Menge zeigte:
Die Tramhaltestelle unterhalb des Hauptbahnhofes:
Beginnen wir unsere Reise durch Erfurt nun am Europaplatz, welcher sich - ebenso wie sein Namensvetter in Stuttgart - nicht im Zentrum der Stadt befindet, sondern ziemlich außerhalb:
An diesem Europaplatz starten und enden die Linien 1 und 3:
Danach bin ich in die Linie 3 eingestiegen, um zum Urbicher Kreuz zu gelangen. Im Gegensatz zu den Stuttgarter Monitoren, welche in den Stadtbahnen eingebaut sind, zeigen die Erfurter Exemplare auch die ungefähre Fahrzeit bis zur Endhaltestelle an:
Das Urbicher Kreuz im Süden der Stadt:
Danach bin ich dann wieder eingestiegen und bis zur Haltestelle Abzweig Wiesenhügel gefahren, um in die 4 umsteigen zu können:
An eben jener Haltestelle steht hier eine weitere Linie 3. Ich habe aber auf meinen 4er gewartet:
Nach einer ziemlich kurzen Fahrt und nur einer weiteren Zwischenstation (Färberwaidweg) sind wir dann auch schon am Wiesenhügel angekommen, welcher ebenso wie alle anderen Endstationen über eine Wendeschleife verfügt:
Vom Süden gings nun mit dem 4er wieder in den Norden nach Bindersleben:
Inzwischen war es 15 Uhr geworden und ich war in der Einöde gelandet ... Dort draußen war so gut wie gar nix los - kein Wunder bei einem samstäglichen 30-Minuten-Takt. Die Haltestelle befindet sich am Ortseingang des Stadtteils Bindersleben gar nicht weit vom Flughafen und dem Büropark Airfurt. Da die Tram satte 20 Minuten Aufenthalt hat, blieb mir reichlich Zeit zum Fotografieren:
Tickets gibt es in Erfurt auch in den Fahrzeugen:
Da es sich hier um eine Doppeltraktion handelte, konnte ich vom hinteren Führerstand auch noch einige Bilder machen:
Und weiter gings. Nach Umstieg am Gothaer Platz habe ich die Linie 2 betreten:
Diese fährt einerseits zur P+R-Station an der Messe:
Andererseits erreicht er, nachdem er unter anderem das MDR-Landesfunkhaus Erfurt bedient hat, den Ringelberg:
Zurück in der Innenstadt lag ich gut in der Zeit und konnte mich daher an das letzte Drittel der Strecken machen. So wie sich in Strasbourg (fast) alle Tramlinien am zentralen Platz Homme de Fer treffen, so kreuzen sich in Erfurt sämtliche Straßenbahnlinien am Anger:
Don't look back in Anger
Nachdem ich die Linien 2, 3 und 4 schon komplett hatte, fehlte mir unter anderem noch der Südteil der Linie 1. Also auf zur Thüringenhalle:
Eine Anzeige, die es in Stuttgart so wohl nie geben wird
Nach Umstieg am Kaffeetrichter ging es mit der Linie 6 erstmal zur nahegelegenen Endhaltestelle Steigerstraße:
Auch etwas, das es in Stuttgart (leider) so nicht gibt:
Rieth ist dabei zum einen zwar - samt dazugehöriger Schleife - die Endstation der Linie 6, zum anderen aber auch Durchgangsstation der Linie 1:
Mit dem 1er bin ich dann einige Stationen stadteinwärts gefahren, um dann den letzten noch verbliebenen Abschnitt zum Seepark zu absolvieren.
Dabei habe ich auch die verbreitet in der Stadt aufgestellten SEV-Haltestellenschilder ins Bild gesetzt:
Am Ilversgehofener Platz:
Und schließlich war ich um 10 nach 6 auch an der letzten noch zu befahrenden Tram-Endstation Zoopark angekommen:
Zurück am Bahnhof fiel mein Blick dann noch auf den Bus der Linie 9, welchen ich allerdings diesmal nicht mehr befahren konnte, denn da war es nur noch eine gute Viertelstunde bis zu meine Rückfahrt um 19.30 Uhr:
Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall, daß nach meiner Einschätzung nur sehr wenige Stellen im Netz vorhanden sind, wo die Tram an Ampeln auf Freigabe warten muß - dies noch am ehesten auf beiden Seiten des Hauptbahnhofs. Ansonsten sind wir erfreulich zügig vorangekommen - die Vorrangschaltung funktioniert also.
Gesehen habe ich gestern somit reichlich von Erfurt, allerdings bin ich von 12.40 Uhr bis 18.40 Uhr nahezu ununterbrochen in den Straßenbahnen gesessen bzw. habe an den Endhaltestellen auf die Rückfahrt gewartet. Für einen Stadtbummel hats dann nicht mehr gereicht (nur zu einem kleinen Snack kurz vor meiner Rückfahrt), was mir aber im Vorfeld bereits klar war, als ich überlegt hatte die 6 Tramlinien komplett zu befahren. Aber Erfurt ist ja nicht aus der Welt und von Stuttgart umsteigefrei in 3 ½ Stunden zu erreichen und auf jeden Fall eine Reise wert.
Stephan
Den gestrigen Karsamstag habe ich mal wieder für einen Tagestrip genutzt. Zum ersten Male habe ich mir dabei das Tramnetz der thüringischen Hauptstadt Erfurt angeschaut, welche etwas mehr als ein Drittel der Einwohner Stuttgarts aufweist. Da der ICE gen Berlin auch in Erfurt vorbeikommt, hatte ich eine bequeme Anreise aus Stuttgart, was mir dann ermöglicht hat, in den 7 Stunden meines Aufenthalts das komplette Tramnetz zu befahren, welches aus 6 Linien besteht. Bilder von allen Endstationen sowie weitere interessante Aufnahmen sollen nun hier zu sehen sein.
Zuallererst hier der Netzplan der Erfurter Tram (plus der Buslinie 9):
Angekommen bin ich gestern um 12.26 Uhr am Hauptbahnhof:
Genau, die Deutsche Bahn hat mich hingebracht:
Gegenüber vom Bahnhof befindet sich das ehemalige Hotel Erfurter Hof, wo sich Willy Brandt 1970 an einem Fenster stehend einer jubelnden Menge zeigte:
Die Tramhaltestelle unterhalb des Hauptbahnhofes:
Beginnen wir unsere Reise durch Erfurt nun am Europaplatz, welcher sich - ebenso wie sein Namensvetter in Stuttgart - nicht im Zentrum der Stadt befindet, sondern ziemlich außerhalb:
An diesem Europaplatz starten und enden die Linien 1 und 3:
Danach bin ich in die Linie 3 eingestiegen, um zum Urbicher Kreuz zu gelangen. Im Gegensatz zu den Stuttgarter Monitoren, welche in den Stadtbahnen eingebaut sind, zeigen die Erfurter Exemplare auch die ungefähre Fahrzeit bis zur Endhaltestelle an:
Das Urbicher Kreuz im Süden der Stadt:
Danach bin ich dann wieder eingestiegen und bis zur Haltestelle Abzweig Wiesenhügel gefahren, um in die 4 umsteigen zu können:
An eben jener Haltestelle steht hier eine weitere Linie 3. Ich habe aber auf meinen 4er gewartet:
Nach einer ziemlich kurzen Fahrt und nur einer weiteren Zwischenstation (Färberwaidweg) sind wir dann auch schon am Wiesenhügel angekommen, welcher ebenso wie alle anderen Endstationen über eine Wendeschleife verfügt:
Vom Süden gings nun mit dem 4er wieder in den Norden nach Bindersleben:
Inzwischen war es 15 Uhr geworden und ich war in der Einöde gelandet ... Dort draußen war so gut wie gar nix los - kein Wunder bei einem samstäglichen 30-Minuten-Takt. Die Haltestelle befindet sich am Ortseingang des Stadtteils Bindersleben gar nicht weit vom Flughafen und dem Büropark Airfurt. Da die Tram satte 20 Minuten Aufenthalt hat, blieb mir reichlich Zeit zum Fotografieren:
Tickets gibt es in Erfurt auch in den Fahrzeugen:
Da es sich hier um eine Doppeltraktion handelte, konnte ich vom hinteren Führerstand auch noch einige Bilder machen:
Und weiter gings. Nach Umstieg am Gothaer Platz habe ich die Linie 2 betreten:
Diese fährt einerseits zur P+R-Station an der Messe:
Andererseits erreicht er, nachdem er unter anderem das MDR-Landesfunkhaus Erfurt bedient hat, den Ringelberg:
Zurück in der Innenstadt lag ich gut in der Zeit und konnte mich daher an das letzte Drittel der Strecken machen. So wie sich in Strasbourg (fast) alle Tramlinien am zentralen Platz Homme de Fer treffen, so kreuzen sich in Erfurt sämtliche Straßenbahnlinien am Anger:
Don't look back in Anger
Nachdem ich die Linien 2, 3 und 4 schon komplett hatte, fehlte mir unter anderem noch der Südteil der Linie 1. Also auf zur Thüringenhalle:
Eine Anzeige, die es in Stuttgart so wohl nie geben wird
Nach Umstieg am Kaffeetrichter ging es mit der Linie 6 erstmal zur nahegelegenen Endhaltestelle Steigerstraße:
Auch etwas, das es in Stuttgart (leider) so nicht gibt:
Rieth ist dabei zum einen zwar - samt dazugehöriger Schleife - die Endstation der Linie 6, zum anderen aber auch Durchgangsstation der Linie 1:
Mit dem 1er bin ich dann einige Stationen stadteinwärts gefahren, um dann den letzten noch verbliebenen Abschnitt zum Seepark zu absolvieren.
Dabei habe ich auch die verbreitet in der Stadt aufgestellten SEV-Haltestellenschilder ins Bild gesetzt:
Am Ilversgehofener Platz:
Und schließlich war ich um 10 nach 6 auch an der letzten noch zu befahrenden Tram-Endstation Zoopark angekommen:
Zurück am Bahnhof fiel mein Blick dann noch auf den Bus der Linie 9, welchen ich allerdings diesmal nicht mehr befahren konnte, denn da war es nur noch eine gute Viertelstunde bis zu meine Rückfahrt um 19.30 Uhr:
Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall, daß nach meiner Einschätzung nur sehr wenige Stellen im Netz vorhanden sind, wo die Tram an Ampeln auf Freigabe warten muß - dies noch am ehesten auf beiden Seiten des Hauptbahnhofs. Ansonsten sind wir erfreulich zügig vorangekommen - die Vorrangschaltung funktioniert also.
Gesehen habe ich gestern somit reichlich von Erfurt, allerdings bin ich von 12.40 Uhr bis 18.40 Uhr nahezu ununterbrochen in den Straßenbahnen gesessen bzw. habe an den Endhaltestellen auf die Rückfahrt gewartet. Für einen Stadtbummel hats dann nicht mehr gereicht (nur zu einem kleinen Snack kurz vor meiner Rückfahrt), was mir aber im Vorfeld bereits klar war, als ich überlegt hatte die 6 Tramlinien komplett zu befahren. Aber Erfurt ist ja nicht aus der Welt und von Stuttgart umsteigefrei in 3 ½ Stunden zu erreichen und auf jeden Fall eine Reise wert.
Stephan