26. 05. 2016, 13:30
Stadtbahnverkehr unterscheidet sich nun einmal von der Spielzeug-Eisenbahn im Wohnzimmer.
Man kann nicht einfach Verspätungen als Abgeschafft definieren. Halbe U12 fährt nach Schelmenwasen, anderer Teil nach Dürrlewang. Halbe U6 fährt nach Leinfelden, der andere Teil nach Vaihingen. Und wie bau ich die dann wieder in Möhringen zusammen? Die müssen ja in richtiger Reihenfolge dort ankommen. Außer man setzt die irgendwie zusammen, dann springen dann Fahrer und Fahrgäste umher. Oder man blockiert die Züge vor Weichen, wobei das großräumig erfolgen muss, Vaihinger Straße reiche da nicht, die müssen Wallgraben und Waibel sortiert werden. Was ist die Verspätungstoleranz? 1 Sekunde? 10 Sekunden? 10 Minuten? Was passiert wenn die Verspätung zu groß ist? Fällt dann der hintere Zug aus? Wo wird der abgestellt, für ca. 2 Stunden (Umlauf U6 ist 2 Stunden)? Oder fährt der hinterher? Mit welchem Fahrer?
Pro Stunde fährt dann mindestens eine U12 als Normalzug umher; in der HVZ mindestens 2. Weil das Kuppeln in MO zeitlich nicht funktioniert hat. Alternativ haben alle Züge 5 Minuten Verspätung den ganzen Tag. Zudem, das ganze Entkuppeln/Flügeln dauert mindestens 4 Minuten, 8 Minuten insgesamt. Die ganze Fahrzeit nach Vaihingen dauert nur 8 Minuten - hin und zurück.
Erklär mir mal, wie Du die Zeit unter 4 Minuten drücken willst. Zur Trennung müssen die Türen geschlossen werden. Abstoßen, verriegeln, usw. Onboard-Umkonfiguration der Siemens-Steuerung allein dauert über 90 Sekunden, bis die vom Dotra zum Normal umgewandelt ist. Es braucht 2 Fahrer, um den Zug zu trennen. Kann auch einer machen, nur ist dann der andere Zugteil in Systemstörung- das dauert dann noch länger. Der Fahrer muss dann laufen und wenn der erste Teil abgefahren ist, kann nach Freigabe und händischer Blockabschnittsfreigabe im Stellwerk (Überbrückung), der 2. Teil losfahren. 4 Minuten. Minimum. Mit Rennen. Kuppeln dauert sogar noch länger, teilweise sitzen Kontakte nicht richtig, dann macht man das mehrmals. Da muss man mindestens noch eine Reserve von 2 Minute geben.
Was passiert wenn ein Zug nicht getrennt werden kann? Kommt sehr, sehr häufig vor. Dann fährt aktuell eine Dotra-U6 oder U7 bis Betriebsschluss weiter. Was passiert bei Fahrzeugstörung, sodass in Gerlingen ein Teil abgestellt wird. Heißt das dann insgesamt, wegen Problemen, Verspätung, Fahrzeugstörung fährt zwischen Möhringen und Vaihingen mal ne zeitlang nichts? Oder stellt man Reserve-Fahrer und -Fahrzeuge in Möhringen für diese Fälle ab? Wo wird denn hier Geld gespart?
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10s - Einfahrt
20s - Fahrer sichert Zug, rennt zum Mittelteil
10s - Türverriegelung
30s - Zugtrennung, Einzug Kupplung usw.
60s - Umkonfiguration, Zug blockiert [auch Türen!]
20s - Zuganmeldung im Netz [das kann auch länger dauern]
20s - Fahrer rennt zum Zugkopf
20s - Anmeldung, Anforderung Stellwerk, Freigabe, Türverriegelung, Abfahrt
2. Zugteil
10s - Wartezeit, Block geräumt
20s - Zuganmeldung im Netz [das kann auch länger dauern], 1. Teil muss Block verlassen haben - sonst schlagen beide Anmeldungen fehl
20s - Anmeldung, Anforderung Stellwerk, Freigabe, Türverriegelung, Abfahrt
240s zusammen, oder 4 Minuten. Wenn alles perfekt läuft.
Die minimal garantierte Zeit für die Wende an Endhaltestellen ist 3 Minuten.
Man kann nicht einfach Verspätungen als Abgeschafft definieren. Halbe U12 fährt nach Schelmenwasen, anderer Teil nach Dürrlewang. Halbe U6 fährt nach Leinfelden, der andere Teil nach Vaihingen. Und wie bau ich die dann wieder in Möhringen zusammen? Die müssen ja in richtiger Reihenfolge dort ankommen. Außer man setzt die irgendwie zusammen, dann springen dann Fahrer und Fahrgäste umher. Oder man blockiert die Züge vor Weichen, wobei das großräumig erfolgen muss, Vaihinger Straße reiche da nicht, die müssen Wallgraben und Waibel sortiert werden. Was ist die Verspätungstoleranz? 1 Sekunde? 10 Sekunden? 10 Minuten? Was passiert wenn die Verspätung zu groß ist? Fällt dann der hintere Zug aus? Wo wird der abgestellt, für ca. 2 Stunden (Umlauf U6 ist 2 Stunden)? Oder fährt der hinterher? Mit welchem Fahrer?
Pro Stunde fährt dann mindestens eine U12 als Normalzug umher; in der HVZ mindestens 2. Weil das Kuppeln in MO zeitlich nicht funktioniert hat. Alternativ haben alle Züge 5 Minuten Verspätung den ganzen Tag. Zudem, das ganze Entkuppeln/Flügeln dauert mindestens 4 Minuten, 8 Minuten insgesamt. Die ganze Fahrzeit nach Vaihingen dauert nur 8 Minuten - hin und zurück.
Erklär mir mal, wie Du die Zeit unter 4 Minuten drücken willst. Zur Trennung müssen die Türen geschlossen werden. Abstoßen, verriegeln, usw. Onboard-Umkonfiguration der Siemens-Steuerung allein dauert über 90 Sekunden, bis die vom Dotra zum Normal umgewandelt ist. Es braucht 2 Fahrer, um den Zug zu trennen. Kann auch einer machen, nur ist dann der andere Zugteil in Systemstörung- das dauert dann noch länger. Der Fahrer muss dann laufen und wenn der erste Teil abgefahren ist, kann nach Freigabe und händischer Blockabschnittsfreigabe im Stellwerk (Überbrückung), der 2. Teil losfahren. 4 Minuten. Minimum. Mit Rennen. Kuppeln dauert sogar noch länger, teilweise sitzen Kontakte nicht richtig, dann macht man das mehrmals. Da muss man mindestens noch eine Reserve von 2 Minute geben.
Was passiert wenn ein Zug nicht getrennt werden kann? Kommt sehr, sehr häufig vor. Dann fährt aktuell eine Dotra-U6 oder U7 bis Betriebsschluss weiter. Was passiert bei Fahrzeugstörung, sodass in Gerlingen ein Teil abgestellt wird. Heißt das dann insgesamt, wegen Problemen, Verspätung, Fahrzeugstörung fährt zwischen Möhringen und Vaihingen mal ne zeitlang nichts? Oder stellt man Reserve-Fahrer und -Fahrzeuge in Möhringen für diese Fälle ab? Wo wird denn hier Geld gespart?
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10s - Einfahrt
20s - Fahrer sichert Zug, rennt zum Mittelteil
10s - Türverriegelung
30s - Zugtrennung, Einzug Kupplung usw.
60s - Umkonfiguration, Zug blockiert [auch Türen!]
20s - Zuganmeldung im Netz [das kann auch länger dauern]
20s - Fahrer rennt zum Zugkopf
20s - Anmeldung, Anforderung Stellwerk, Freigabe, Türverriegelung, Abfahrt
2. Zugteil
10s - Wartezeit, Block geräumt
20s - Zuganmeldung im Netz [das kann auch länger dauern], 1. Teil muss Block verlassen haben - sonst schlagen beide Anmeldungen fehl
20s - Anmeldung, Anforderung Stellwerk, Freigabe, Türverriegelung, Abfahrt
240s zusammen, oder 4 Minuten. Wenn alles perfekt läuft.
Die minimal garantierte Zeit für die Wende an Endhaltestellen ist 3 Minuten.