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06. 01. 2016, 18:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06. 01. 2016, 18:08 von Holger2.)
(06. 01. 2016, 13:06)hopperpl schrieb: Nein, Grundgedanke des ÖPNV ist die Verlässlichkeit. Der extreme Fall wäre die Anmeldung für eine Fahrt, die dann nur zustande kommt, wenn genügend Teilnehmer sich melden - andernfalls entfällt die Fahrt. ....
Man kann nicht hinter jeder einzelnen Fahrt im Fahrplan 20 Fußnoten mit Bedindungen wo/ob-nicht, wie und wohin anbringen.
Dein Einwand ist albern, und das weißt Du auch. Der Vorschlag von Alt - Schmöckwitz war, den Stadtbahn - Grundtakt in Schwachlastzeiten auf einen 15 - Minutentakt zu reduzieren. So etwas kann auch nur annähernd nicht mit einem Bedarfsfahrplan verglichen werden.
Mein Vorschlag war, einzelne im Spätverkehr deutlich zu stark bediente Außenäste auszudünnen. In der NVZ gibt es solche Kurzläufer auch heute schon, wie Du selber treffend erkannt hast.
Mein Vorschlag war, statt einem viel zu dichten Spätverkehr, einen durchgehenden Nachtverkehr einzurichten - hier reicht freilich ein dünnerer Takt. Dies wäre eine Verbesserung gegenüber heute, denn geradejetzt muss man sich durch eine Serie von 20 Fußnoten kämpfen, wenn man wissen will, ob man nach Mitternacht noch nach hause kommt - nix mit Verlässlichlichkeit.
Übrigens gibt es in Marburg nach 21 Uhr einen äußerst attraktiven Rufbusverkehr.
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Wenn man aber langfristig mehr Kunden an den ÖPNV binden möchte, dann darf man den Fahrplan nicht ausdünnen, denn sonst schafft man in Zukunft nicht die Leute von A nach B. Viele Stadtbahnlinien sind einfach zu unflexibel, d.h. man kann nicht ggf. eine Doppeltraktion bilden, wenn plötzlich mehr Kapazitäten Transport werden müssen. Daher ist der 10-Minuten-Takt am Tage schon ganz in Ordnung.
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Man kann Kunden nicht einfach durch einen dichten Takt gewinnen, wenn sie zu Zeiten fahren, an denen sowieso keiner mitfahren möchte.
Einen 5 - Minutentakt nach Hedelfingen benötigt am Sonntag Mittag kein Mensch. Ebensowenig nach Vogelsang. In diesen Bahnen sitzen häufig weniger als 5 Menschen.
Hier bin ich der Meinung: Besser wäre, wenn die Bahnen am Wochenende und spät abends seltener fahren würden und die Stadtbahner häufiger mal ausschlafen dürfen - oder die Zeit mit ihren Familien genießen.
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(07. 01. 2016, 22:52)Holger2 schrieb: Hier bin ich der Meinung: Besser wäre, wenn die Bahnen am Wochenende und spät abends seltener fahren würden und die Stadtbahner häufiger mal ausschlafen dürfen - oder die Zeit mit ihren Familien genießen.
Wobei man bei Wochenende differenzieren muss. Am Samstagabend fahren mit Sicherheit mehr Leute mit als Sonntagabend, da am Samstag noch viele Leute abends unterwegs sind und da ist auch die letzte U9 sehr sehr gut besetzt. Sonntags kann man abends freilich den Takt etwas ausdünnen.
Nun ja, das bringt nun mal der Job mit sich, dass man eben auch am Wochenende oder an Feiertagen seinen Dienst verrichten muss, dafür bekommen sie Geld und auch einen Zuschlag! Auch Leute bei der Feuerwehr, bei der Polizei, beim Rettungsdienst etc. würden mit Sicherheit am Wochenende lieber die Zeit mit der Familie verbringen. Bus- oder Bahnfahrer sind also nicht die einzigen, die am Wochenende arbeiten müssen. Was wäre, wenn jemand einen Herzinfakt bekommt, die Notrufnummer wird gewählt und dann läuft der Anrufbeantworter: "Tut uns leid, Sie rufen ausserhalb der Dienstzeit an. Wir sind aber ab Montag 8 Uhr wieder für Sie erreichbar. Auf Wiedersehen!"
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(07. 01. 2016, 22:52)Holger2 schrieb: Man kann Kunden nicht einfach durch einen dichten Takt gewinnen, wenn sie zu Zeiten fahren, an denen sowieso keiner mitfahren möchte.
Einen 5 - Minutentakt nach Hedelfingen benötigt am Sonntag Mittag kein Mensch. Ebensowenig nach Vogelsang. In diesen Bahnen sitzen häufig weniger als 5 Menschen.
Hier bin ich der Meinung: Besser wäre, wenn die Bahnen am Wochenende und spät abends seltener fahren würden und die Stadtbahner häufiger mal ausschlafen dürfen - oder die Zeit mit ihren Familien genießen.
Ja, das ist jetzt aber sehr merkwürdig. Vor kurzen hieß es noch genau hier, dass gerade der Sonntag einen längeren 10-Min Takt benötigt und dieser auch gerade früher als 12-Uhr starten soll.
Und gerade erst im Dez 2014 wurde der Samstagsfahrplan erweitert und der 10-Min Takt verlängert auf 20:30 Uhr, wie Mo-Fr auch.
Da wäre interessant herauszufinden, ob das ganze nicht eine reine Alibi-Thematik für den Wutbürger darstellt.
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Leider wird es teilweise immer unsachlicher, die Diskussion hat sich totgelaufen.
Mich hat interessiert, was man von einem 15Min Grundtakt an Sonntagen hält.
Wenige haben dazu passend ihre Auffassungen dargelegt, dafür vielen Dank!
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Auch wenn das nicht zur Kernfragestellung von Alt-Schmöckwitz passt und hier mehr über den Vergleich Auto <=> ÖPNV und die damit verbundenen Kosten diskutiert wurde, möchte ich eine Randnotiz aus der ARD-Sendung PlusMinus einwerfen, ohne die darin genannten Zahlen geprüft zu haben.
http://www.daserste.de/information/wirts...r-100.html (ab 2:10 min)
Kernaussage: Wien hat das Straßen- und U-Bahn-Netz deutlich ausgebaut und finanziert Teile davon über Parkgebühren in den Stadtvierteln.
Eine Jahreskarte in Wien kostet demnach 365,- €! Laut ARD werden 39% aller Wege in der Stadt mit dem ÖPNV zurückgelegt.
Kennt jemand vergleichbare Zahlen aus Stuttgart?
(Eventuell kann ein Moderator das Thema in einen separaten Thread verschieben, scheint ja doch die Gemüter zu erhitzen, wenn man die letzten Beiträge liest...)
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14. 01. 2016, 13:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14. 01. 2016, 13:28 von hopperpl.)
Solche Nutzungszahlen wären schwer greifbar oder vergleichbar, da Stuttgart einen enorm hohen Anteil an Durchgangsverkehr hat. Da stellt sich die Frage, ob das zu "Wege in der Stadt" zahlt. Der Kaufhaustourismus, Milaneo usw, zählt das dazu. Und dann sind natürlich Großunternehmen wie Daimler, Bosch, Mahle ebenfalls innerhalb des Stadtgebietes - zählen diese Fahrten auch?
39% für Privatfahren von Menschen, die in Stuttgart wohnen und einkaufen und arbeiten ist sicherlich vergleichbar; Busse und Bahnen sind voll, auch am Wochenende.
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Was ich damit sagen möchte, wenn man eine Umgehungsstraße um Stuttgart herum baut, steigert sich natürlich damit automatisch der Anteil des ÖPNV, ohne dass nur 1 Person sein Nutzungsverhalten ändert. Ähnliches gilt, wenn man Einkaufszentren außerhalb der Stadt baut, oder gar nur in Randgebieten erlaubt.
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(06. 01. 2016, 17:33)A streetcar named desire schrieb: (06. 01. 2016, 13:06)hopperpl schrieb: Man kann nicht hinter jeder einzelnen Fahrt im Fahrplan 20 Fußnoten mit Bedindungen wo/ob-nicht, wie und wohin anbringen. Doch das geht. Schau Dir mal den Aushangfahrplan von RBS Linie 760 ab Böblingen an (verlinken geht leider nicht weil vvs.de einen temporären Link erzeugt)
Und ich gebe Dir recht, sowas ist käse.
Also da fehlen mir ja wirklich die Worte... das ist ja krankhaft... Dieses W99 macht mich ja vollkommen fertig...
(09. 01. 2016, 09:43)Alt-Schmöckwitz schrieb: Leider wird es teilweise immer unsachlicher, die Diskussion hat sich totgelaufen.
Mich hat interessiert, was man von einem 15Min Grundtakt an Sonntagen hält.
Wenige haben dazu passend ihre Auffassungen dargelegt, dafür vielen Dank!
Einige Streckenäste (Idee):
1. Charlottenplatz <> Bopser <> Möhringen: U6 und U7 jeweils alle 15 min macht einen 7,5 min Takt bis Bopser. Dahinter die U6 weiter bis Fasanenhof und die U7 bis Nellingen.
2. U3: Plieningen <> Vaihingen: Abgestimmte Abfahrtszeiten am Möhringer Bahnhof. Hier könnte so mit 3 Umläufen gefahren werden.
3. Möhringen Bf <> Leinfelden Bf: Hier bin ich mir nicht sicher, ob das förderlich wäre, nur auf dem kurzen Abschnitt zu fahren, weshalb man eventuell bei der U6 mit einem kurzen Zug fährt und die U5 hinten anhängt. Wir hätten dann aber noch mehr Verkehr als unter der Woche, was abseits jeder Logik wäre. Einen 30er Takt widerum halte ich für unzureichend.
4. U4/U13: Eine Koppelung dieser Linien halte ich eher weniger für sinnvoll, da hier ein ewig langer Fahrtweg entstehen würde, selbst wenn man nur bis Pfostenwäldle fahren würde. Somit eine Gefahr für Verlässlich- und Pünktlichkeit.
5. Killesberg: Hier wieder der Punkt wie unter 3. Eine Idee wäre, diese Fahrten vollständig durch den 44er zu ersetzen, aber das wäre mEn genauso schlecht, wie ein U5 Pendelverkehr zwischen Killesberg und ... (hier beliebige Station in der Innenstadt einfügen, an der ein Zug ungestört wenden kann), wenn man einen U5 Pendelzug wie in 3. voraussetzt (sprich: U5 Teilung).
6. U14: Heslach <> Mühlhausen (evtl auch früher, wo möglich) 7,5 min Takt und alle 15 min weiter nach Neckargröningen, gerade wegen der Wilhelma (An warmen Tagen höre ich regelmäßig bei Antenne 1 das Wilhelma Parkhaus sei besetzt). Das ist aber hinaus nach Remseck zu viel.
Und so könnte man das weiterspinnen. Aber nicht mehr um 01:45 Uhr am Morgen
Immer noch pro Ludwigsburger Niederflur-Stadtbahn mit Innenstadtstammstrecke...
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(01. 02. 2016, 01:45)vierhundertdreißiger schrieb: 6. U14: Heslach <> Mühlhausen (evtl auch früher, wo möglich) 7,5 min Takt und alle 15 min weiter nach Neckargröningen, gerade wegen der Wilhelma (An warmen Tagen höre ich regelmäßig bei Antenne 1 das Wilhelma Parkhaus sei besetzt). Das ist aber hinaus nach Remseck zu viel.
Remseck hat sich da in etwas mehr als einem Jahr eh erledigt, dann fährt sie sowieso nur noch bis Mühlhausen. Die dann kürzere Line kann man dann auch mit weniger Aufwand dichter betreiben.
Ggf. freut sich dann Vaihingen statt Remseck über einen besseren Takt.
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