Umfrage: Was wollt ihr langfristig in Vaihingen haben
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Ich will langfristig die Fahrradbahn
7.14%
2 7.14%
Ich will langfristig die S-Bahn
78.57%
22 78.57%
Ist mir egal
14.29%
4 14.29%
Gesamt 28 Stimme(n) 100%
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Fahrradbahn Vaihingen
#21
Passt zwar nicht ganz hier her, aber ist dennoch "artverwandt":
https://www.esslinger-zeitung.de/lokal/e...373436.cfm

Für Radwege hat die Stadt Esslingen Geld, für die Sanierung der maroden Fußgängerbrücken dagegen nicht. Sehr traurig, wie man als Fußgänger diskriminiert wird...
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#22
Passt in der Tat nicht ganz rein - der Neckarradweg ist ein wichtiger Radweg, der überregional von Bedeutung ist und der vor allem auch genutzt wird. Ich denke niemand hier will den Bau/Erhalt von Radwegen unterbinden wo sie denn sinnvoll sind.

Was Vaihingen betrifft wage ich keine Bewertung, ich kenne mich da einfach nicht aus. Eine Reaktivierung des Schienenverkehrs wäre sicherlich prinzipiell wünschenswert. Wenn eine solche Reaktivierung aber aller Voraussicht nach in den nächsten Jahrzehnten nicht kommen sollte, halte ich auch nichts davon die Trasse für immer und ewig frei zu halten.
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#23
(06. 10. 2015, 15:03)Salzäcker schrieb: Mir ist ein Beispiel aus der Eifel bekannt, wo solch ein Radweg heute bedauert wird...die Stadt Daun hat ihren Schienenanschluss in einen Radweg umgebaut. Heute wäre man froh die Schiene noch zu haben, da der ganze Schülerverkehr über Regiobusse läuft...
dto. Gummersbach-Bergneustadt-Olpe.
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#24
(05. 10. 2015, 09:45)Mario schrieb: Könnte man diese "Fahrradbahn" zu gegebener Zeit ohne zu großen Aufwand eigentlich wieder in einen Schienenweg umbauen, wenn man zu der Einsicht gelangt, daß Massenverkehrsmittel die eigentliche Zukunft sind?

Prinzipiell ist das natürlich möglich. Die Trasse und der Unterbau sind ja für die Eisenbahn angelegt. Es werden eben nur das Gleis und die Schotterschicht abgetragen und durch die Oberbauschichten eines Radweges ersetzt. Das Problem ist eher, dass Bauwerke altern und nur noch für Fahrradstandard instandgehalten werden. Beim Bau neuer Gebäude oder Verkehrswege wird man nicht mehr auf die Lage der Trasse achten, sondern die Fahrräder drumherum oder in einer anderen Höhenlage führen. Auch entfällt ein eventueller Bestandsschutz bei den heutigen Anlagen, sodass die neue Strecke auch den aktuellsten Anforderungen gerecht werden muss. Die Haltestellen mit ihren Zugangsmöglichkeiten und Bahnsteigen werden mit der Zeit entfernt. Man muss auch Bedenken, dass Radwege über die neue Verbindung geführt werden und alte Wege damit entfallen könnten.

Das alles macht es mit der Zeit sehr teuer oder unmöglich jemals wieder eine Bahnstrecke über die Trasse zu führen. Man muss nur mal die Bahntrassenradwege in der Nähe abfahren, dann stellt man schnell fest, dass dort eine Bahnstrecke heute fast nicht mehr möglich ist.
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#25
(05. 10. 2015, 08:50)websurfer83 schrieb: Sehr traurig. Meiner Meinung nach wird dieser ganze Bike-Wahnsinn vollkommen überschätzt. Es ist für mich ein Ärgernis, dass überall Geld in Radwege und -Streifen hineingesteckt wird, an anderer Stelle aber kein müder Cent für Projekte wie Schulsanierungen oder eine bessere ÖPNV-Anbindung da ist.

Der Radverkehr ist so ziemlich die günstigste Möglichkeit den Autoverkehr zu reduzieren. Karlsruhe hat es z.b. zwischen 2002 und 2012 geschafft seinen Radanteil von 16% auf über 25% anzuheben.
Der vielgelobte Karlsruher ÖV tümpelte im gleichen Zeitraum bei 18% herum.

In der Zeit hat man etwa 15Mio€ in den Radverkehr gesteckt (also hat man 1% vom Kuchen für weniger als 1,5Mio€ bekommen).
Zum Vergleich: Die Karlsruher Verkehrsbetriebe machten alleine im Jahr 2012 24,1 Mio€ Defizit.

Wenn man also über mangelnde Schulsanierungen meckern will, ist man beim sehr kosteneffizenten Radverkehr an der falschen Stelle.

Zudem:
Bei ca. 25% meiner ÖV-Fahrten habe ich mein Faltrad dabei, da ich so teilweise über 60min Fahrtzeit einspare, bzw. die Fahrt überhaupt erst möglich wird. Daher ist eine Radinfrastruktur immer auch eine ÖV-Förderung.

(05. 10. 2015, 08:50)websurfer83 schrieb: Wir leben aber in einer Zeit, in der die alternden Gesellschaftsschichten immer weiter zunehmen. Sollen die mal eben mit dem Rollator über den Bikeweg 5-6 km zum Einkaufen laufen???
Ich kenne fast keine Person die kein Rad fahren kann. Da gibt es ja bekanntlich eine ganze Palette an kleinen Hilfsmitteln, vom E-Motor (mit den fährt meine 80 jährige Oma noch 25km/h) bis zum Handbike für Querschnittsgelähmte, das man sich an den Rolli stecken kann.
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#26
@ glx:
Sicher gibt es Senioren, die mit 80 noch top fit sind und sich auf's Bike schwingen können, aber gefühlt die Mehrzahl der über 70 bis 75-Jährigen kann das nicht mehr. Man muss auch bedenken, dass das Risiko schwerer Verletzungen mit höherem Alter ohnehin schon ansteigt. Und wenn ich dann auch noch Leute sehe, die ohne Helm unterwegs sind (egal ob alt oder jung) kann ich nur den Kopf schütteln. Ich weiß von mehreren Fällen, bei denen ein Sturz vom Fahrrad ohne Helm zu irreparablen Schäden oder sogar zum Tod geführt hat.

Deshalb kann man dieses Verkehrsmittel auch nicht den Leuten "aufzwingen". Aber seit einigen Jahren hat man den Eindruck, dass Politik und Verwaltung genau das im Schilde führen. Wer sich mit dem Bike sicher fühlt und gerne fährt, darf das auch tun. Nur diese Bevormundung durch die Aufrufe, mehr Rad zu fahren halte ich für nicht sinnvoll. Und das Geld wäre in meinen Augen anderswo aktuell auch besser investiert.

Und zum Thema Bike im ÖPNV mitnehmen:
Wenn die Verkehrsmittel das problemlos ermöglichen, ist das schon in Ordnung. Ich erlebe es aber gerade in Stuttgarts Stadtbahnen allzu oft, dass 1-2 Bikes im Türbereich stehen und man als Fahrgast kaum mehr ein- und aussteigen kann, ohne sich die Hose an den Reifen des Bikes dreckig zu machen. Das ist absolut ärgerlich und ich denke die meisten hier kennen diese Situation.
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#27
(08. 10. 2015, 06:53)websurfer83 schrieb: Sicher gibt es Senioren, die mit 80 noch top fit sind und sich auf's Bike schwingen können, aber gefühlt die Mehrzahl der über 70 bis 75-Jährigen kann das nicht mehr.
Die Leute, welche nicht mal mehr mit einen der immer öfters auftretenden Reha-Räder fahren können, dürften auch bereits massive Probleme mit den ÖV haben. Ob es die oft weiten Zugangswege sind oder die unzureichend ausgebauten Haltestellen.
Deshalb stellt aber auch keiner die ÖV-Förderung in Frage.
Ich habe einen Bekannten, der mit den Taxi in die Arbeit fahren muss, weil er mit den ÖV nicht zurecht kommt, aber es trotzdem schafft ein Handbike zu fahren.

(08. 10. 2015, 06:53)websurfer83 schrieb: Man muss auch bedenken, dass das Risiko schwerer Verletzungen mit höherem Alter ohnehin schon ansteigt. Und wenn ich dann auch noch Leute sehe, die ohne Helm unterwegs sind (egal ob alt oder jung) kann ich nur den Kopf schütteln. Ich weiß von mehreren Fällen, bei denen ein Sturz vom Fahrrad ohne Helm zu irreparablen Schäden oder sogar zum Tod geführt hat.
Es gibt so Fälle, ohne Frage.
Wenn du es aber so siehst, warum darf man sich dann im Bus frei bewegen und muss nicht mal einen helm tragen, während der Bus mit 60km/h durch die Gegend düst. Und im Bus ist man umgeben von lauter harten Sachen an denen man sich bei einen Unfall den Kopf stoßen kann.

(08. 10. 2015, 06:53)websurfer83 schrieb: Deshalb kann man dieses Verkehrsmittel auch nicht den Leuten "aufzwingen". Aber seit einigen Jahren hat man den Eindruck, dass Politik und Verwaltung genau das im Schilde führen.
Oft genug hört man auch von Aufrufen den ÖV zu nutzen. Ist das auch ein "aufzwingen"?
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#28
(07. 10. 2015, 12:45)metalhead schrieb:
(05. 10. 2015, 09:45)Mario schrieb: Könnte man diese "Fahrradbahn" zu gegebener Zeit ohne zu großen Aufwand eigentlich wieder in einen Schienenweg umbauen, wenn man zu der Einsicht gelangt, daß Massenverkehrsmittel die eigentliche Zukunft sind?

Prinzipiell ist das natürlich möglich. Die Trasse und der Unterbau sind ja für die Eisenbahn angelegt. Es werden eben nur das Gleis und die Schotterschicht abgetragen und durch die Oberbauschichten eines Radweges ersetzt. Das Problem ist eher, dass Bauwerke altern und nur noch für Fahrradstandard instandgehalten werden. Beim Bau neuer Gebäude oder Verkehrswege wird man nicht mehr auf die Lage der Trasse achten, sondern die Fahrräder drumherum oder in einer anderen Höhenlage führen. Auch entfällt ein eventueller Bestandsschutz bei den heutigen Anlagen, sodass die neue Strecke auch den aktuellsten Anforderungen gerecht werden muss. Die Haltestellen mit ihren Zugangsmöglichkeiten und Bahnsteigen werden mit der Zeit entfernt. Man muss auch Bedenken, dass Radwege über die neue Verbindung geführt werden und alte Wege damit entfallen könnten.

Das alles macht es mit der Zeit sehr teuer oder unmöglich jemals wieder eine Bahnstrecke über die Trasse zu führen. Man muss nur mal die Bahntrassenradwege in der Nähe abfahren, dann stellt man schnell fest, dass dort eine Bahnstrecke heute fast nicht mehr möglich ist.

Ich zitiere mich mal selber, da ich das noch um eine rechtliche Komponente erweitern kann:

Sehr wichtig für eine Reaktivierung wird sein, ob man die Trasse entwidmet, also ob sie fortan als stillgelegt gilt. Tut man das nicht, so ist sie juristisch betrachtet nur außer Betrieb und bestimmte bestandschützende Regelungen gelten weiterhin. Die Gleise dürfen dann auch abgebaut und ein Radweg über die Trasse geführt werden. So muss es zum Beispiel bei der Ammertalbahn zwischen Gültstein und Herrenberg gewesen sein, die wohl realtiv problemlos von Radweg wieder zur Bahnstrecke wurde. Vielleicht weiß da jemand genaueres?
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#29
(25. 10. 2015, 17:08)metalhead schrieb: So muss es zum Beispiel bei der Ammertalbahn zwischen Gültstein und Herrenberg gewesen sein, die wohl realtiv problemlos von Radweg wieder zur Bahnstrecke wurde. Vielleicht weiß da jemand genaueres?
Soweit ich mich erinnere, war eine Brücke zwischen Herrenberg und Gültstein nicht mehr betriebssicher bzw. baufällig (womöglich sogar gerade die in der Nähe des Herrenberger Bahnhofs, die dann bis zur Reaktivierung komplett abgerissen war und neu gebaut werden mußte), daher war dieser Streckenabschnitt ab den frühen 1970ern gesperrt und fortan außer Betrieb, ähnlich wie seinerzeit die Obere Wieslauftalbahn (Hangrutsch), Teile der Südthüringenbahn (Unterbau) und strenggenommen auch die Jagsttalbahn (schlechter Gleiszustand / marode Brücken). Alle diese Strecken waren aber formal niemals stillgelegt und entwidmet worden. Wie das dann allerdings rechtlich gehen kann, daß auch an nicht-entwidmeten Strecken Gleisanlagen abgebaut werden können (außer vielleicht punktuell im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht bzw. um eine etwaige (Einsturz-)Gefahr abzuwenden), oder daß auf den freigeräumten Trassen sogar Radwege entstehen können (eventuell gibt es ja auch so etwas wie eine allgemeinere Widmung als "Verkehrsweg"?), würde mich auch sehr interessieren.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#30
StZ: Fahrradbahn droht das aus.
Alle haben gedacht, es sei nur fraglich, wann die Fahrradbahn in Vaihingen auf dem alten WEG-Gleis gebaut werde. Jetzt ist plötzlich die Frage: wird sie überhaupt gebaut? Ein privater Betreiber hat Interesse an der stillgelegten Schienenstrecke signalisiert.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...e91a0.html
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