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Betriebsstörungen Stadtbahn 2014
Die S60 zeigt, dass das "Prinzip der Flügelung" im Nahverkehr nur scheitern kann. Extrem lange Haltezeit, extrem viele Ausfälle durch Störungen, völlige Verwirrung bei den Fahrgästen.
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In Eutingen im Gäu wird aber auch schon ewig geflügelt und das mit Erfolg. Wenn es die Leute nicht kapieren müssen die Ansagen eben drei mal wiederholt werden auf Deutsch und Englisch und meinetwegen auch Türkisch Smile
Aber deshalb gleich das Flügelkonzept zu verteufeln ist unfair.
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Werf nicht alles durcheinander: Eutingen im Gäu ist Regionalverkehr, nicht Nahverkehr. Das ist eine völlig andere Situation. Der RE fährt 1x pro Stunde und nicht im 10-Min Takt und hat wohl etwas mehr Zeit, als 30 Sekunden für die Trennung. Und dann wird dieser auch nicht im 30-Min Intervall (oder noch kürzer) getrennt und wieder gekuppelt, dann wieder getrennt und wieder gekuppelt. 40x am Tag.

Flügeln im Regional- und Fernverkehr funktioniert super, da kann RE/ICE auch 15 Minuten stehen. Du sprichst sicherlich nicht von einem erfolgreichen Konzept, wenn die U15 in Olgaeck (Kehr) für 10 Minuten steht und dann 10 Min zur Ruhbahn fährt, dann wendet und in Olgaeck wieder 10 Min steht. Trennen/Kuppeln muss unter 90 Sekunden erfolgen. Mit allem. Inklusive Umstieg Fahrgäste zwischen den Wagen, Zugtrennung, Zugabmeldung, Zuganmeldung, ZUB Sicherung. 2 Minuten wären schon zu viel. Und wenn der 2. Wagen (2. Strecke) verspätet ist, steht der 1. Wagen auch. Alternativ verstopfe ich den Tunnel mit noch mehr Einzelzügen (wenn 1. Wagen und 2. Wagen separat fahren) und dann sind auch mehr Fahrer nötig als Reserve, die für sowas einspringen müssen. Dann braucht man 2 Kehrgleise Olgaeck (Beispiel) für beide Richtungen, sonst behindern sich die beiden Richtungen auch noch.

So ein stinknormaler Zugtausch 2x DT8 hintereinander (oder Nebengleis) innerhalb einer Haltestelle kostet mindestens 3 Minuten. Viel zu viel Zeit für den Normalfahrplan.
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Dann stellt sich aber doch gerade die Frage, wieso Flügelungen nur im Nahverkehr zum Scheitern verurteilt sein sollen, wenn sie andernorts doch anscheinend funktionieren. Die technischen Gegebenheiten wie automatische Kupplungen und der Bedarf an hinreichender Information der Fahrgäste, z.B. durch Ansagen und Beschilderungen, und an einem zweiten Tf bzw. Fahrer sind doch exakt die gleichen. Störungsanfälligkeit (sind die eingesetzten Fahrzeuge ungeeignet? Dann wäre das eben abzustellen) und Fahrgastverwirrung können also nicht als Argumente zählen. Auch die längere Haltezeit an der Flügelhaltestelle müßte man nur mit dem entsprechenden Willen dazu fahrplanmäßig berücksichtigen (solange sie nicht generell die jeweilige Standard-Taktzeit überschreitet, sonst würde es tatsächlich schwierig) und nicht gleich (wie aktuell gewisse namhafte NVU'n) in Weltuntergangsgeheul ausbrechen, wenn auf einer Linie eben ein Kurs mehr benötigt wird. Nicht vergessen, auch die oben erwähnte und eigentlich themenfremde Endlos-Debatte um die Führung der U15 (ganz ähnlich der Endpunkt der U14 und die angebliche Schwierigkeit, in Mühlhausen eine Kehranlage zu bauen, was jetzt auf einmal doch geht) hatte ihren Ursprung darin, daß die SSB auf die fixe Idee kam, einen Kurs einsparen zu wollen. Alles andere wie die Fahrzeitverkürzung zwischen Zuffenhausen und Zentrum ist nur Werbegetöse, um von der tatsächlichen Netzausdünnung abzulenken. Also bitte nicht die Bequemlichkeit (oder Geiz?) der Verantwortlichen mit grundsätzlicher Nicht-Machbarkeit verwechseln.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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(31. 08. 2014, 10:24)hopperpl schrieb: Eine überfüllte U6 und U7 zwischen Pragsattel und Charlottenplatz sagt genau was anderes. Von denen will praktisch niemand zur Stadtbibliothek und ins Europaviertel. ...

Europaviertel ist ja noch nicht fertig "besiedelt".

MfG
GT6
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Was soll es denn bringen, die U15 nur wegen dem Europaviertel über den Budapester Platz zu schicken? Die Haltestelle Stadtbibliothek ist doch eh direkt nebenan.
Ich schätze sowieso, dass der Großteil der aussteigenden Fahrgäste zum Milaneo will, dafür sollten aber die 5 (!) Linien, die die Stadtbibliothek dann anfahren, bei weitem reichen.
Eine Explosion der Fahrgastzahlen nur wegen einem EKZ halte ich sowieso für unwahrscheinlich.
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(01. 09. 2014, 08:48)SSBChris schrieb: Was soll es denn bringen, die U15 nur wegen dem Europaviertel über den Budapester Platz zu schicken? Die Haltestelle Stadtbibliothek ist doch eh direkt nebenan.
Ich schätze sowieso, dass der Großteil der aussteigenden Fahrgäste zum Milaneo will, dafür sollten aber die 5 (!) Linien, die die Stadtbibliothek dann anfahren, bei weitem reichen.
Eine Explosion der Fahrgastzahlen nur wegen einem EKZ halte ich sowieso für unwahrscheinlich.

Schon wieder jemand, der nicht kapiert, dass die Leute sich nicht am vielleicht optimalen Gesamtzustand orientieren, sondern einfach das nutzen, was Ihnen am einfachsten/nächsten erscheint.
Und da werden viele von der nächstgelegenen Haltestelle im Europaviertel abfahren! Und nicht 300m laufen!
Und dann ist da eine Linie im 10Min-Takt, die zukünftig auch schon gut gefüllt aus Remseck daherkommt.
Ärger vorprogrammiert!
Nein, die U15 wird da auch langfahren müssen, und sogar in Doppeltraktion langfristig.
Mit den - wie ich bereits schrieb - logischen Folgeproblemen der Außenäste der U15.
Entweder Wagen abhängen oder ganz neu denken.
Eigentlich brauchen wir eine zweite Stammstrecke. Aber leider unrealistisch.
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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Der Ärger ist vorprogrammiert, wenn das Warten von 5 Minuten (50% im Durchschnitt beim 10-Min Takt) schon nicht mehr zugemutet werden kann. Ich stell mich an eine Haltestelle hin, akzeptiere höchsten 30 Sekunden Wartezeit und dann fährt der Zug als Express ohne Halt zu meinem Ziel. Weil Umsteigen nicht zumutbar ist. Und Zwischenhalte nur meine Zeit kosten. Diese Denkweise muss abgestellt werden, so funktioniert kein ÖPV, das nennt sich Individualverkehr und ist mit dem Taxi realisiert. Obwohl auch dort Wartezeiten von 5 Minuten der Realität entsprechen.

Nicht jedes Mal wenn eine neue Haltestelle gebaut wird, muss man dann über diese alle vorhandenen Linien schicken, weil oh graus, die neuen Fahrgäste dann umsteigen müssen. Und dann müssen auch nicht alle Linien als Dreifachtraktion fahren, und dafür dann ein komplett neuer Fuhrpark gekauft werden (wegen der 85m). Bis jetzt ist nicht eine einzige Person dort eingestiegen und nicht eine einzige Firma hat sich an den Kosten für den Bau beteiligt - im Gegenteil. Verloren gegangene Parkplätze sind das Thema dort. Erstmal fährt die U12 dort als Dotra, wenn die Nachfrage steigt, kann man später optional die U15 später holen oder die U7 verlegen. Sinnvoller als die U6 wegen Parallelverkehr MO/DG mit der U12.

Aber man wird sicherlich keinen Unsinn wie Flügeln im 10-min Takt machen, das Trennen und Kuppeln dauert 3-4 min mindestens. Das mag mit der Legoeisenbahn schneller gehen, aber das ist eben der Unterschied zwischen Spielzeug und Realität. Das zeigt sich auch im Fahrplan. Man kann einen machen und Verspätungen ausschließen, weil man als Profi eh alles viel besser kann und die anderen keine Ahnung haben, oder aber man macht einen mit der grundsätzlichen Annahme, Verspätungen und Störungen sind der Normalfall. Bei letzterem sind zusätzliche Planungen nötig, beispielsweise was beim wieder zusammenkuppeln zu tun ist, wenn einer der beiden Wagen 5 Min verspätet ist. 5 min warten sei doch für Fahrgäste unzumutbar, oder in solchen Fällen wieder doch? Und solange der 2. Wagen nicht eigenmächtig fährt, braucht es extra Personal. Denn logischerweise nimmt der Fahrer des 2. Zuges nach den Kuppeln den 2. Teil des Gegenzuges.

Wenn jemand eine sinnvolle Variante fürs Flügeln von Linien findet, warum nicht. Das ist auch nicht der Punkt. Aber dafür Verspätungen und Störungen einfach auszuschließen und dann zu sagen, da fehlt's am (politischen) Willen oder noch besser, die haben keine Ahnung, ist normalerweise die Sachkenntnis des kleinen Mannes. Und hier unangebracht. Zugtrennung braucht Zeit, Züge zu kuppeln kostet wegen möglicher Warterei noch mehr Zeit. Das kann man nicht einfach vom Tisch wischen. Wasser ist nass; trockenes Wasser zu fordern funktioniert nicht.
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Und was hat eure Diskussion mit Betriebsstörungen zu tun? ...............
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Genau, bitte zum Thema zurückkehren und solche Diskussionen im Planungsthread / eigene Planung etc. ausdiskutieren. Ist ja nicht uninteressant, sorgt hier aber für Unübersichtlichkeit.

MfG
GT6
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