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Baureihe 430 für S-Bahn Stuttgart
Sollten die 430er komplett auf der S2 fahren wird es dann eine Ü-Wende geben in Filderstadt ?
Genügend Fahrzeuge hat man dann doch oder ?
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Ich wüsste nicht, dass im Endzustand der Fuhrpark in nennenswertem Maße aufgestockt wird. Von daher wäre das Vorhalten von weiteren Reservefahrzeugen der Baureihe 420 durchaus opportun.
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um die Ü-Wende in Filderstadt einzuführen bräuchte man im Fahrbetrieb 2 Fahrzeuge mehr am Tag ( ein Vollzug), sind den 2 Fahrzeuge mehr eine nennswerte Aufstockung des Fuhrparks ?!
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Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass mit der vollständigen Auslieferung der 430 keinesfalls ein erhöhter Fahrzeugbestand einhergeht, im Gegenteil: Während zur Zeit etwa 170 Fahrzeuge vorhanden sind, sieht der seit dem 1. Juli 2013 gültige Verkehrsvertrag im Endzustand einen Gesamtbestand von insgesamt nur 147 Triebzügen vor. Für Fahrzeugreserven und einen Ausbau des Verkehrsangebots bliebe somit künftig wenig Spielraum.
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Schade bzw ein falscher Ansatz für die Zukunft, gerade wenn es um den Ausbau des Öpnv geht.
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(28. 06. 2014, 18:59)Öpnv-Freak schrieb: Schade bzw ein falscher Ansatz für die Zukunft, gerade wenn es um den Ausbau des Öpnv geht.

Wer soll die Kosten für zusätzliches Material tragen, das nicht benötigt wird? Weder DB Regio noch VRS werden bereit sein, diese zu tragen.

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Es ist doch eigenartig, dass gerade im Bereich ÖPNV der Rotstift am häufigsten zum Einsatz kommt. Anstatt das Angebot zu verbessern, wird es eher verschlechtert. Kein Wunder, wenn Fahrgäste sich aufregen und beschweren. Das die Straßen total überlastet sind, weil jeder mit seinem Auto fahren muss, daran denkt keiner. Keiner macht das Mund auf und sagt: Schluß mit dem vollgestopften Straßen und dem ganzen Gestank. Jeder der äußerste Einsparung beim ÖPNV verlangt, braucht sich nicht wundern, dass mehr und mehr Leute mit dem Auto vor eurem Fenster langdüsen. Ja, ja, und dann werden plötzlich Umgehungen gefordert.

Es wird um jeden Bus und jede Bahn diskutiert, aber keiner schaut mal, dass an anderen Stellen Unsummen hinausgeworfen werden, wo man wirklich einsparen könnte. Ein Beispiel wäre z.B. der Esslinger Busbahnhof. Ich frage mich, warum der ganze Bau fast ein Jahr dauert? Heute hat man endlich die Gerüste abgebaut. Da hätte man einiges einsparen können!

Und noch eines: Man muss nicht glauben, dass wenn ein paar Busse, ein paar Bahnen aus dem Fahrplan gestrichen werden, die Fahrpreise billiger werden oder zumindest konstant bleiben.
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(28. 06. 2014, 20:38)Zweisystemer schrieb: Wer soll die Kosten für zusätzliches Material tragen, das nicht benötigt wird?
Wird es nicht benötigt? Oder wird es zur Zeit nicht benötigt? Wenn es um die nächste S-Bahn-Verlängerung, den Einsatz längerer Züge oder eine Sonderlinie geht, heißt es doch als erstes "Dafür bräuchten wir x neue Züge, die wir nicht haben". Und wenn man in ein paar Jahren eine geringe Zahl neuer Fahrzeuge nachbestellen will, dann wird das entweder wegen der geringen Stückzahl pro Fahrzeug viel teurer, oder die Baureihe ist wegen neuer Vorschriften so überhaupt nicht mehr lieferbar.
Wenn irgendeine neue Software geladen wird oder sonst etwas nachgebessert werden muss, dann ist auf einmal Fahrzeugmangel. Und es ist ja noch eine Zeit lang hin, aber man sollte nicht vergessen dass in sechs Jahren alle 430er gleichzeitig Fristablauf haben.

Alternativ könnte man sich überlegen, eine 420er-Reserve dauerhaft für solche Fälle vorzuhalten, ich hätte nichts dagegen.
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(29. 06. 2014, 03:37)A streetcar named desire schrieb: Alternativ könnte man sich überlegen, eine 420er-Reserve dauerhaft für solche Fälle vorzuhalten, ich hätte nichts dagegen.

Nein, das halte ich für den falschen Weg. Wenn nach der Einführung aller 430 die Umläufe der S2 und S3 wirklich verknüpft werden, dann kann man wohl kaum noch mal eben einige Fahrten mit 420 fahren. Außerdem werden die Fahrzeuge dann wohl eher selten bewegt und durch lange Abstellzeiten werden die Züge sicher auch nicht besser.
Bei der nächsten S-Bahn-Erweiterung, Verlängerung einzelner Züge etc. steht man zudem trotzdem ohne passende Züge da. Hier ist man meiner Meinung an der falschen Stelle zu knauserig, denn jetzt spart man zwar Geld, da man keine zusätzlichen Züge kauft, aber in einigen Jahren ärgert man sich wohl darüber und muss dann weitere benötigte Züge für mehr Geld beschaffen.
Wie es besser geht, zeigt hier Frankfurt: dort ersetzt man etwa 60 BR 420 durch ca. 90 BR 430. Dort steht zwar in absehbarer Zeit wohl eine größere Netzerweiterung an, aber die gesamte Planung und Beschaffung erscheint mir wesentlich langfristiger als hier. Hier werden ja früher 90 BR 420 trotz gestiegener Verkehrsleistung durch ursprünglich 83, jetzt 87 BR 430 ersetzt. Würde man hier 100 Stück anschaffen, hätte man eine gute Reserve, die man aber auch regelmäßig einsetzen kann und so keine Standschäden auftreten und man wäre auch für weitere Erweiterungen, Einsätze von Langzügen etc. gerüstet.
Leider ist jedoch die gesamte Beschaffung und Einführung der BR 430 ein ziemliches Armutszeugnis für VRS und S-Bahn-Stuttgart.
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(29. 06. 2014, 07:41)modellbahner96 schrieb:
(29. 06. 2014, 03:37)A streetcar named desire schrieb: Alternativ könnte man sich überlegen, eine 420er-Reserve dauerhaft für solche Fälle vorzuhalten, ich hätte nichts dagegen.

Nein, das halte ich für den falschen Weg. Wenn nach der Einführung aller 430 die Umläufe der S2 und S3 wirklich verknüpft werden, dann kann man wohl kaum noch mal eben einige Fahrten mit 420 fahren. Außerdem werden die Fahrzeuge dann wohl eher selten bewegt und durch lange Abstellzeiten werden die Züge sicher auch nicht besser.
Bei der nächsten S-Bahn-Erweiterung, Verlängerung einzelner Züge etc. steht man zudem trotzdem ohne passende Züge da. Hier ist man meiner Meinung an der falschen Stelle zu knauserig, denn jetzt spart man zwar Geld, da man keine zusätzlichen Züge kauft, aber in einigen Jahren ärgert man sich wohl darüber und muss dann weitere benötigte Züge für mehr Geld beschaffen.

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Hier werden ja früher 90 BR 420 trotz gestiegener Verkehrsleistung durch ursprünglich 83, jetzt 87 BR 430 ersetzt. Würde man hier 100 Stück anschaffen, hätte man eine gute Reserve, die man aber auch regelmäßig einsetzen kann und so keine Standschäden auftreten und man wäre auch für weitere Erweiterungen, Einsätze von Langzügen etc. gerüstet.
Leider ist jedoch die gesamte Beschaffung und Einführung der BR 430 ein ziemliches Armutszeugnis für VRS und S-Bahn-Stuttgart.

Wir sind uns beide einig, dass - langfristig gesehen - seitens des VRS zu wenige 430 beschafft wurden. Was wäre also aus deiner Sicht die sinnvolle Alternative? Betrieblich gesehen erschließt sich mir der Mehrwert eines Linienwechsels zwischen S2 und S3 zur HVZ nicht, da die großräumige Abstellanlage in Vaihingen problemlos beide Linien aufnehmen kann. Ich gebe weiterhin zu bedenken, dass die S3 zu Zeiten, als die Messe noch auf dem Killesberg stattfand, viel häufiger in Vaihingen endete als heute. Ein vermeintlicher Platzmangel in besagter Abstellanlage kann demnach die vorgesehenen Linienübergänge keineswegs rechtfertigen.

Wohl aber wissen wir, dass die nachträgliche Bestellung weiterer 430 ein schwieriges Unterfangen darstellt, nicht nur wegen der gestiegenen Anschaffungskosten, sondern auch aufgrund der sich permanent ändernden Zulassungsbedingungen seitens des EBA. Unter diesen Umständen kannst du doch nicht ernsthaft versuchen, die womöglich einzige Alternative a priori totzureden.

Im Übrigen sei daran erinnert, dass ein kleiner Reservebestand an 420 auch notwendigen Softwareupdates und Fristarbeiten der 430 zugutekommt.

Zitat:Wie es besser geht, zeigt hier Frankfurt: dort ersetzt man etwa 60 BR 420 durch ca. 90 BR 430.

Das ist eine Mär. Nach der Umstellung der S3 auf 423 waren 2011 über 70 420er im Bestand, welcher jedoch - auch im Hinblick auf potentielle Neuzugänge in Form von Schwenktürern aus Stuttgart - sukzessive auf etwa 65 Einheiten reduziert wurde.

Du vergisst darüber hinaus, dass auch die S1 auf 430 umgestellt wird und für die Flughafenlinien S8/S9 zusätzliche Langzüge bestellt wurden, welche schon seit Jahren längst überfällig sind. Dies ergibt einen Gesamtbedarf von 82 Fahrzeugen der Baureihe 430 ab dem nächsten Fahrplanwechsel.

Auf den anderen Linien, welche mit 423 betrieben werden, sieht es nicht anders aus: Auch hier werden die Kapazitäten weiter ausgebaut und evtl. wieder eine überschlagende Wende in Niedernhausen eingeführt. Durch die geplante Umstellung der S2-Zwischentakte von 420 auf 423 ergibt sich zusätzlich ein Mehrbedarf von zehn Triebzügen, welcher nur durch die Umstellung der S1 auf 430 kompensiert werden kann.

Dennoch stehen insgesamt jeweils neun Fahrzeuge beider Baureihen als unabdingbare Reserve zur Verfügung.

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