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Überflüssige Tarifzonen
#1
Vorbemerkung: ich beziehe mich auf den unter dieser Adresse veröffentlichten VVS-Zonenplan, falls er bei der Diskussion zum Nachschlagen gebraucht wird.

Angesichts der jüngsten OT-Diskussion anläßlich der teilweisen VVS-Ausweitung ist mir ein ähnlich gelagertes Thema wieder eingefallen, das mich schon seit einer Weile beschäftigt.
Im VVS scheint es einige Tarifzonen zu geben, deren Sinn oder Daseinsberechtigung sich mir nicht erschließen will. Das äußert sich in zwei Varianten: entweder wird in Randlagen scheinbar ohne erkennbaren Grund und oft nur ganz kurz vor Linienende bzw. Verbundgrenze noch eine neue Zone angefangen, obwohl sie im gleichen Landkreis oder sogar gleichen Gemeindegebiet wie die vorangegangene liegt. Beispiele:
  • Besonders dreist: Zone 91 zwischen Geislingen-West und Geislingen
  • Zone 77 rund um Bondorf
  • Zone 66 nur wegen Häfnerhaslach, Hohenhaslach, Ochsenbach und Spielberg, während alles andere noch auf den Rändern der vorherigen Zonen Platz gefunden hat
  • Zone 74 nur wegen Spiegelberg!
  • Zone 75 nur wegen Beilstein, das liegt zwar bereits im Kreis Heilbronn und ist somit Übergangsgebiet zum HNV, trotzdem kann man sich fragen: mußte das jetzt wirklich noch sein, hätte man das nicht noch an den Rand der Zone 65 quetschen können?
Oder aber - was ich noch viel krasser, regelrecht unverschämt finde - es gibt mitten im VVS-Gebiet etliche Zonen, in denen kein Ort und keine Haltestelle ausschließlich liegt, sondern die nur durchfahren oder an den Rändern gestreift werden. Wie etwa:
  • Zone 39 zwischen Filderstadt und Neuhausen
  • Die Zonen 49 und 50 zwischen Filderstadt, Wolfschlugen und Nürtingen, was die Linie 74 zonenmäßig doch ziemlich aufbläht.
  • ganz ähnlich die Zone 60 zwischen Nürtingen und Frickenhausen. Wer also z.B. von den Fildern auf einen Ausflug ins Albvorland oder weiter machen will, für den kann es bereits empfindlich teuer werden.
  • Zone 47 zwischen Sindelfingen und Magstadt
  • ebenso kann man sich fragen, warum sich die Zone 38 (eigentlich Leinfelden-Echterdingen) im Westen bis zur Rückfahrroute des 84ers von Sindelfingen zur Uni hinziehen muß, so daß Gäubahn / S1 und 84er die Zone durchfahren müssen, ohne L.-E.'s Markung auch nur zu berühren.
Sicher gibt es noch mehr Beispiele. Diese Zonen sind aus der Warte der Fahrgäste offensichtlich für die Katz, ihr einziger Zweck scheint zu sein, daß sich der VVS ihre Durchquerung oder ggf. Umrundung zusätzlich bezahlen läßt, was m.E. vor allem auf dem flachen Land entscheidend zum Eindruck seiner Überteuerung mit beiträgt. In Verbindung mit einem weitmaschigen Netz und dünnen Takten eine geradezu tödliche Mischung.
Was könnte man aber tun? Spontane Ideen meinerseits wären, die fraglichen Zonen aufzulösen und die Grenzen neu zu ziehen (knifflig!), oder aber sie zu flächendeckenden "Grauzonen", das heißt Übergangsgebieten so wie die heutigen Zonengrenzen, umzufunktionieren. Eine Fahrt von Leinfelden nach Neuhausen oder nach Plieningen (mit Umstieg Flughafen) entspräche somit z.B. statt zwei nur noch einer Zone.
Was haltet Ihr von dieser Problematik? Hättet Ihr noch weitere Vorschläge (abgesehen von einer grundlegenden Neuordnung des VVS, etwa als Wabensystem), wie man in dieser Sache Verbesserungen erreichen und mehr tarifliche Fairness hineinbringen könnte?
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#2
Ich finde es sehr gut, daß du das Thema zur Diskussion stellst.

Was bei mir z.B. auf Unverständnis stößt, wenn man von S-City (Z 10) zu den Mittelzentren ES, WN und LB 3 Zonen bezahlt, bei BB und LEO dagegen 4 Zonen bezahlen muß. Besonders bei der von dir angesprochenen Zone 38, die eine Fahrt von S-Vaihingen nach BB 3 Zonen abverlangt, sollte Vaihingen wie Rohr auf der Zonengrenze 20/38 liegen (wird auch bei Regionalbahnhalt in Vaihingen wichtig, da man auf dem Weg vom Kreis BB zum Flughafen eine zusätzliche Zone benötigt). Ferner sollte auch Goldberg auf der Zonengrenze 38/48 liegen, denn zwischen Rohr und Goldberg gibt es keinen Halt.

Bei Filderstadt jedoch, das eine relativ großen Raum mit mehreren Ortsteilen einnimmt, finde ich gut, daß hier 2 Zonen im Stadtgebiet 38/39 gelten, sodaß man nach Neuhausen wie auch nach Rohr nur 1 Zone bezahlt.

Fellbach und Korntal - die nicht mehr auf der Gemarkung Stuttgart liegen - sind noch am Rand der Z 20, warum nicht auch Gerlingen, Kornwestheim, Remseck und Leinfelden?
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#3
Bei all der berechtigten Kritik: Die VVS gibt es eigentlich gar nicht. Das sind die Landkreise (Stadtkreise), die sind um die Fördermittel bekriegen. Jeder hält sich für den wichtigsten, will alle Gelder erhalten aber die Kosten auf die anderen Kreise abwälzen. Paradebeispiel Esslingen. Nicht die Stadt, sondern der Landkreis. Angefangen in Leinfelden-Echterdingen, über Flughafen(ausbau) über Nellingen. Ein ähnlicher Zirkus dann auf der anderen Seite zwischen Böblingen und Calw (nicht VVS). Genauso Ludwigsburg.

Die Zonen haben nun viel mit Klanabsteckung der Landkreise zu tun. Die Zone 38 ist beispielsweise eine Gebietsaneignung durch Esslingen, um Gelder von Stuttgart (20) und Böblingen (48) abzugreifen im "Durchgangsverkehr". Die Zoneneinteilung wird sich somit nicht ändern, solange diese Bekriegung stattfindet.
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#4
Affalterbach Klingenstraße -> Erdmannhausen Waage (4 Haltestellen Bus, rund 5 Minuten): 2 Zonen (43 und 44, da sich Affalterbach nicht auf dem Rand 43/44 sondern knapp in der Zone 43 befindet).
Erdmannhausen Waage -> Favoritepark (2 Haltestellen Bus, 3! Stationen S-Bahn, inkl. Umstieg und so weiter 25 Minuten): 1 Zone (alles Zone 44)
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#5
Da ich nicht viel Zeit habe nur kurz ein Bisschen Diskussionsstoff:

Es sollte meiner Meinung nach möglich sein, innerhalb von einer Zone ins jew. Mittelzentrum und innerhalb von max. 4 Zonen ins Oberzentrum zu fahren. Dazu schlage ich vor, den Ring 40 komplett zu streichen und die Mittelzentren auf die Zonengrenze Ring 30/50 zu legen. Ebenso wird der 70er Ring gestrichen. 10 und 20 werden zusammengelegt und kosten 2 Zonen.

Dann würde ich ein neues günstiges Stadtticket einführen, mit dem man innerhalb einer Kommune fahren kann (ca. für 1,60€, gilt nicht für Stuttgart, hier evtl. nur innerhalb eines Bezirks). und eine noch günstigere Kurzstrecke für Strecken bis max. 2,5 km Luftlinie (1€).
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#6
Ich wäre ja schon froh wenn man auf der Stammstrecke (Schwabstraße .. Hauptbahnhof tief) mit einer Kurzstrecke S fahren könnte.
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#7
(19. 01. 2014, 21:56)Ensign Joe schrieb: Ich wäre ja schon froh wenn man auf der Stammstrecke (Schwabstraße .. Hauptbahnhof tief) mit einer Kurzstrecke S fahren könnte.

Mit meinem Vorschlag ist das möglich. Sind knapp 2,5 km
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#8
(17. 01. 2014, 11:25)Mario schrieb: Fellbach und Korntal - die nicht mehr auf der Gemarkung Stuttgart liegen - sind noch am Rand der Z 20, warum nicht auch Gerlingen, Kornwestheim, Remseck und Leinfelden?

Weil Fellbach und Korntal für die Zugehörigkeit zur Zone 20 bezahlen!
Meines Wissens bezahlt Fellbach monatlich 10.000 Euro dafür, habe ich vor vielen Jahren mal gelesen.
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#9
Hallo!

Was ich generell noch zum Thema VVS und seine Tarife sagen möchte: Ich war Ende Dezember/Anfang Januar bei Verwandten in Berlin und Potsdam. Ich bin vom ICC in Berlin-Charlottenburg nach Potsdam gefahren. Das sind Luftlinie 18 Kilometer und ich habe für eine Einzelfahrkarte gerade mal 1,90 € gezahlt. Von Stuttgart-Vaihingen zum Hauptbahnhof sind es Luftlinie ca. 8,5 Kilometer und dafür man man hier geschlagene 2,70 € Euro zahlen! Ich weiß ja, dass der VVS einer der teuersten, wenn nicht sogar der teuerste Verkehrsverbund überhaupt in Deutschland ist, aber durch meine Erfahrung in Berlin bin ich doch noch viel geschockter, wie heftig sich die Leute hier unten abzocken lassen.
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#10
So geht's auch:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...59494.html
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