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Interessanter Spruch, Andreas.
„Wer hier rumheult, dass man nun bei den SSB-Bussen vorne einsteigen müsse - kann eigentlich nur Schwarzfahrer sein.”
Es ist ja so, wie wenn alle gegen den Vorneeinstieg in den Stadtbussen sind, dann müßten sie bei den Überlandbussen und den Stadtbussen in allen Städten das gleiche fordern, sonst geht die Transparenz, ob man vorne einsteigen muß, und/oder hinten einsteigen darf, verloren.
Wenn die Fahrgäste wirklich an allen Türen in den Bus einsteigen wollen, dann müssen sie alle wirklich ehrlich sein (Leider ist das eine graue Theorie und ich habe einen Zweifel daran, daß alle wirklich ehrlich sind).
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(19. 02. 2011, 16:19)Andreas schrieb: Und die Wartezeit an der Gegenendhaltestelle um weitere 3 Minuten kürzen (von 6 Min). Zeit zum sparen ist genug vorhanden.
Geht nicht, in BB fahren viele Linien eine Art Schleife und haben keine richtige Endhaltestelle, sondern fahren direkt weiter und zurück zum ZOB.
Auf Linien wie dem 701 ist der Vordereinstieg praktisch nicht durchsetzbar.
Im übrigens geht es mitdem Vordereinstieg nicht schneller. Das was durch den Fahrgastfluss an Zeit eingespart wird, geht durch das Warten der Zeitkarteninhaber hinter barzahlenden Fahrgästen wieder verloren.
In der DDR gab es das System, dass Zeitkarteninhaber ihre Monatskarte bzw. Einzelfahrschein aus dem Automat beim Einstieg hochhalten sollten, quasi eine Selbstkontrolle durch die Fahrgäste. In wie fern das in der Praxis auch so gemacht wurde, weiß ich allerdings nicht.
Grüßle
henchen2410
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(19. 02. 2011, 19:05)henchen2410 schrieb: Auf Linien wie dem 701 ist der Vordereinstieg praktisch nicht durchsetzbar. Mit der Linie 701 bin ich einmal gefahren (Sifi Goldberg-Gymnasium - Sifi ZOB) dabei war der Bus gut gefüllt, aber nicht zu voll und pünktlich, trotzdem kam der Bus wegen dem Ampel und den vom Fahrer durchgeführten Umleitung, um dem Stau aus dem Weg zu gehen, verspätet in Sifi ZOB an. Dadurch habe ich den RBS 757 nach Renningen verpaßt, konnte Dank S60 den RBS in Maichingen erwischen, um nicht länger auf den nächsten Bus warten zu müssen.
Wie und wo ich im Bus der 701 eingestiegen bin, muß ich das nicht extra erwähnen, ich denke, das weiß jeder, was ich damit meine.
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(19. 02. 2011, 16:19)Andreas schrieb: Wer hier rumheult, dass man nun bei den SSB-Bussen vorne einsteigen müsse - kann eigentlich nur Schwarzfahrer sein.
-.-
Das kann nicht wirklich dein Ernst sein, oder? Ich jedenfalls habe eine Monatskarte, für die ich jeden Monat viel viel Geld zahle. Und fahre täglich mit der S-Bahn und dem Bus. Und bin einfach tierisch genervt davon, wenn ich extra meinen dicken Geldbeutel aus der Tasche rauskramen muss.
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*LOL* - Was hast Du denn da so alles drin im Geldbeutel? Sicher das unnütze Zeug, außer Geld?
Mal ehrlich, das wäre im RB/RE auch nicht anders, wenn im Zug jeden Tag ein Zugbegleiter kommt, um die Fahrkarten zu kontrollieren, da müßtest Du doch auch jeden Tag Deinen Geldbeutel zücken, um ihm Deine Fahrkarte vorzuzeigen.
Wenn der Schwarzfahreranteil sehr gering wäre, vielleicht mal so um 1-2%, dann würde ich vielleicht den Hintereinstieg befürworten, aber die Erfahrung, wie man es oft aus den Medienberichten entnimmt, oder selber erlebt, zeigt, daß bei einer Großkontrolle oder auch kleine Kontrolle erheblich mehr Schwarzfahrer erwischt werden, als sonst, dann bliebe halt eben nur dieser Weg, um den Schwarzfahreranteil einzudämmen wirklich die Kontrolle durch die Busfahrer.
Die von henchen2410 beschriebenen Aktion einiger Busfahrer auf der Linie 61 finde ich so nicht in Ordnung, da müßten sie in Sachen Tariffragen, Fahrscheinsortiments, etc... geschult werden, damit die Fahrer -auch in Zukunft- intensiver auf die Fahrkarten schauen können. Bei allem ihnen bekannten Fahrkartensortiments reicht ein schneller Blick auf die Fahrkarte (Start-Ziel, Gültigkeitsdatum), oder Verbundpaß mit Wertmarke (Monat/Jahr). Kommt ihm eine Fahrkarte nicht bekannt vor, käme eine genaue Kontrolle in Frage, das heißt: Wenn auf der Fahrkarte SWU (Stadtwerke Ulm) steht, dann nimmt er die Fahrkarte an sich und liest es gründlich, ob die Fahrkarte mit dem Tarif übereinstimmt, wenn ja, akzeptiert, wenn nicht, abgelehnt.
[OT]
Ich hatte vor einigen Jahren im EC im ÖBB-Großraumwagen einen Fahrgast gesehen, der meinte, daß sein Platz, auf dem ich saß, reserviert sei und mir den Zettel gezeigt hatte, dabei fiel es mir auf, daß es sich nur um ein Stück Papier mit den notierten Plätzen handelte (Er hatte mir wirklich keine richtige Platzkarte gezeigt), dafür sollte ich akzeptieren und ihm den Platz überlassen, wenn er mir die Reservierung nicht nachweisen konnte?
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(20. 02. 2011, 15:08)Jack Lanthyer schrieb: Mal ehrlich, das wäre im RB/RE auch nicht anders, wenn im Zug jeden Tag ein Zugbegleiter kommt, um die Fahrkarten zu kontrollieren, da müßtest Du doch auch jeden Tag Deinen Geldbeutel zücken, um ihm Deine Fahrkarte vorzuzeigen. Ich hätte auch kein Problem damit, jeden Tag im Bus einem Kontrolleur meinen Fahrschein zu zeigen.
Wollen wir in RB/RE jetzt auch den Vordereinstieg einführen? Konsequent wär's ja...
(20. 02. 2011, 15:08)Jack Lanthyer schrieb: dann bliebe halt eben nur dieser Weg, um den Schwarzfahreranteil einzudämmen wirklich die Kontrolle durch die Busfahrer. Du übersiehst den offensichtlichsten Weg: den verstärkten Einsatz von Kontrolleuren. Auf manchen Linien (die genauen Linien wollen wir hier jetzt ganz bewusst nicht diskutieren!) habe ich in vielen Jahren regelmäßiger Nutzung noch nicht einen Kontrolleur gesehen.
Zum Thema Pflieger hat Henchen ja schon sehr gut argumentiert, dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Ach doch, eines noch: Ihr werdet nicht glauben wie oft ich beim Pflieger schon Probleme gehabt habe weil der Fahrer mein Tagesticket nicht akzeptieren wollte - es sei ja schon mehr als zwei Stunden her dass ich es gekauft habe (sic!). Von Tagestickets die ich am Vortag für den Folgetag gekauft habe wollen wir garnicht anfangen - da holen sogar die beiden Kontrolleure schonmal gern genüsslich den Block raus weil sie sich ihrer Sache, einen vermeintlichen Schwarzfahrer erwischt zu haben, wohl sehr sicher sind. Bei manchen Fahrern wird man immer erstmal wie ein Verbrecher behandelt, dann erklärt man dem Fahrer das Ticket und wird dann zähneknirschend durchgelassen. Die Zeit die für die Diskussion draufgeht führt (unter anderem) dazu, dass der Anschluss an die S-Bahn nicht erreicht wird. Ich bin Pflieger-geschädigt und kann nur hoffen dass die SSB das Thema etwas anders angehen. Achja ich vergaß, im Gegensatz zur SSB ist es bei Pflieger ja seit einigen Jahren im Fahrplan ausgewiesen dass der S-Bahn-Anschluss nicht mehr klappt. Das macht's aber nicht besser.
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Ergebnis der Wochenblatt-Umfrage: "wie finden Sie diese Regelung?"
Blöd: 58,3% - Verständlich: 35,6 % - Ich fahre fast nie Bus: 6,1 %.
Na denn!
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Ich versuche nicht mehr mit dem Bus fahren zu müssen. Aber manchmal , gerade im Winter ist es blöde, wenn die Bahn gerade raus ist, dann 10min in der Kälte warten, oder doch den Bus nehmen der gleich da bist....bin kein Schwarzfahrer. Aber immer vorne einsteigen...hm
Viele Grüße aus Möhringen
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(20. 02. 2011, 14:38)sprudel91 schrieb: ... Und bin einfach tierisch genervt davon, wenn ich extra meinen dicken Geldbeutel aus der Tasche rauskramen muss.
Schließt Du aus ähnlichem Grund Deine Wohnungstür nicht ab? Andere Fahrgäste sind vielleicht tierisch genervt, wenn sie vor jeder Fahrt das Fahrgeld rausholen müssen. Da kann man doch auf Fahrkarten verzichten. Schlimmer noch, die mussten ja schon früher vorne einsteigen.
ÖPNV zu fahren ist für Dich eine Dienstleistungsinanspruchnahme, ein Privileg. Und kein Zwang, den Du auf die SSB ausübst. Es ist nicht Lebensaufgabe der SSB-Mitarbeiter, Dich durch die Gegend zu fahren. Wenn Du Dich also belästigst fühlst dem Busfahrer durch Zeigen Deiner Fahrkarte zu signalisieren, ich bezahle dich für Deine Arbeit - wäre es wohl besser, Du läufst. Meine persönliche Meinung.
Ich habe kein Problem damit, den ÖPNV-Mitarbeitern deutlich zu zeigen, dass ich ihre Arbeite schätze und unaufgefordert zeige, dass ich diese Leistung auch bezahle. Das ist eine Frage des Anstands. Genauso wie ich auch eine Fahrkarte kaufe, falls ich mal versehentlich meine Monatskarte vergessen habe. Denn das Vergessen ist MEIN Fehler, nicht der des Fahrers. Warum sollte der Fahrer bzw. die SSB also einen Aufwand damit haben, festzustellen ob ich tatsächlich eine Monatskarte habe? Ich geh auch nicht einkaufen und wenn ich kein Geld dabei habe, lauf ich an der Kasse vorbei, mit der Bitte man möge mich doch später besuchen um das vorhandene Geld abzuholen. Schließlich habe man es ja. Oder das Rausholen des Geldbeutels sei so lästig, man wolle jetzt nicht bezahlen.
Und das vorne/hinten Einsteigen beim Bus ist so lächerlich. Da muss man 3 Meter am Bussteig laufen. 3 Meter. Und wenn man beim RE nicht 100m laufen müsste, könnte auch dort der Einstieg immer vorne sein. Das vorne Einsteigen hat auch Vorteile. Wird man beim Aussteigen nicht länger von geistig behinderten Zeitgenossen überrannt, die nicht in der Lage sind, das erst aussteigen - dann einsteigen geistig zu erfassen. Vor allem die Kategorie besonders behindert, die dann z.B. in der S-Bahn beim Einsteigen auf der Tür stehen bleiben, um sowohl das weitere Aus- als auch Einsteigen zu behindern. Und wenn dann alle irgendwo doch vorbei sind, wird die Lichtschanke blockiert.
Ein wenig harte Worte, lieber Andreas. Vor allem die Ausführungen zu "geistig behindert".
Wie auch immer. Ein Punkt, zu dem ich Dir völlig Recht geben muss: man kann die Fahrkarte ja auch schon VOR Ankunft des Busses parat machen, dann muss man sein "völlig dickes Portemonnaie" nicht erst am Perron rauskramen
Sich das anzugewöhnen, wäre kein grosser geistiger Klimmzug, nicht wahr?
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