Vor genau einer Woche fuhr ich mit der S2 Richtung Schorndorf. An der Universität stiegen zwei Leute ein, die sich als Kontrolleure entpuppten. An und für sich nichts Ungewöhnliches, aber die beiden trugen Uniformen der Deutschen Bahn. Ganz so, wie man es an Zugbegleitern in Regional-, und Fernzügen sieht. Habe ich zum ersten Mal gesehen und jetzt frage ich mich, ob das jetzt so neu ist oder das nur selten vorkommt? Vielleicht war Not am Mann und man musste aushelfen? "Normale" Kontrolleure steigen auch meist zu viert in einen Wagen, diese waren aber nur zu zweit.
Uniformierte Kontrolleure
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07. 05. 2010, 15:52
Eventuell Absicht, da manch ein Schwarzfahrer nicht annimmt das es eine Kontrolle ist und in der S-Bahn sitzen bleibt.
08. 05. 2010, 02:50
Um die Schwarzfahrer zu erwischen wäre es doch besser, keine erkennbare Dienstkleidung zu tragen. Die haben doch sowiso einen Ausweis, den sie vorzeigen können, worauf steht das es sich um Kontrollpersonal handelt..
Viele Grüße aus Möhringen
08. 05. 2010, 10:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08. 05. 2010, 10:24 von Jack Lanthyer.)
Bei all den Sachen, die die zivile Fahrscheinprüfer rumschleppen, ist eine unerkennbarkeit leider so nicht möglich. Häufig sieht man die gleiche Leute, die die Fahrscheine prüfen. In der S-Bahn zum Beispiel steigen die Prüfer zeitgleich ein, wie die Fahrgäste, die zusteigen. Da hat ein Schwarzfahrer, wenn er die Prüfer erkennt, bevor sie die Fahrscheine kontrollieren können, die Gelegenheit, den Zug sofort zu verlassen, oder einen Wagen zu wechseln (das klappt in den Zügen ohne Wagenübergang wunderbar).
In Ludwigsburg gibt es auch ab und zu mal Fahrscheinkontrolle durch die Prüfer, nur sie handhaben das anders: Die Prüfer steigen stets zuletzt und nur beim Fahrer ein (da sind die hintere Türe geschlossen) und vorher zeigen sie das vorhaben nicht, mit dem Bus fahren zu "wollen".
04. 07. 2010, 20:03
(08. 05. 2010, 10:22)Jack Lanthyer schrieb: Bei all den Sachen, die die zivile Fahrscheinprüfer rumschleppen, ist eine unerkennbarkeit leider so nicht möglich. Häufig sieht man die gleiche Leute, die die Fahrscheine prüfen. In der S-Bahn zum Beispiel steigen die Prüfer zeitgleich ein, wie die Fahrgäste, die zusteigen. Da hat ein Schwarzfahrer, wenn er die Prüfer erkennt, bevor sie die Fahrscheine kontrollieren können, die Gelegenheit, den Zug sofort zu verlassen, oder einen Wagen zu wechseln (das klappt in den Zügen ohne Wagenübergang wunderbar).Heute um 9.32 ab Hauptbahnhof mit der S3 nach Backnang. An der Nürnbergerstrasse steigen die Prüfer in Uniform ein und kontrollieren die Fahrtausweise der Fahrgäste.
22. 11. 2010, 17:01
Heute war/ist wohl mal wieder Großkampftag der Kontrolleure. Ich bin auf vier S-Bahn-Fahrten viermal kontrolliert worden, von vier unterschiedlichen Teams. Alle hatten in irgendeiner Form DB-Zeichen an der Kleidung dran (wenn auch meist keine vollständigen Uniformen) aber bei dem Wetter trugen sie eh neutrale Jacken drüber, so dass sie nicht so auffielen. Achja, dem Schwarzfahrer der mir gegenüber saß ist das Kunststück gelungen, sich zweimal hintereinander vom gleichen Kontrolleur erwischen zu lassen. Er ist wohl an der selben Haltestelle umgestiegen wie die Kontrolleure. Nun ging die Diskussion los ob er nochmal zahlen muss (er hätte sich ja beim Umsteigen eine Fahrkarte am Automaten kaufen können) oder ob das als eine Fahrt gilt und er somit nur einmal zahlen muss. Zu welchem Ergebnis die Diskussion geführt hat weiß ich nicht, weil ich ausgestiegen bin.
Auch auf zwei von zwei Fahrten mit Pflieger bin ich heute kontrolliert worden, man fragt sich echt ob der VVS einzelne Tage definiert an denen verbundweit so ziemlich überall kontrolliert wird. Nur auf der einen Fahrt mit der SSB (Bus) bin ich nicht kontrolliert worden. Anyway, die Investition in die Tageskarte hat sich heute allemal gelohnt
23. 11. 2010, 08:43
Unabhängig, ob Kontrollen stattfinden oder nicht, finde ich, dass es falsch ist, nur dann den eigenen Eindruck des "Lohnens" bestätigt zu bekommen, wenn man auch kontrolliert wird. Das ist nämlich so falsch! Es lohnt sich immer, eine Fahrkarte zu kaufen. Alles andere ist Betrug oder vielleicht sogar Diebstahl (es wird eine Leistung erschlichen, die nicht bezahlt wird). Wenn ich eine Bahn betrete, bekomme ich eine Leistung erbracht, nämlich von A nach B gefahren zu werden. Das kostet Geld. Und dafür habe ich als Fahrgast zu bezahlen. Also lohnt es sich auch, alleine für das eigene Gewissen, eine Fahrkarte dafür zu besitzen - kontrolliert oder unkontrolliert. So sollte es jedenfalls sein.
Grüße!
23. 11. 2010, 09:12
(23. 11. 2010, 08:43)Weinberg_61er schrieb: Alles andere ist Betrug oder vielleicht sogar Diebstahl (es wird eine Leistung erschlichen, die nicht bezahlt wird).§ 265a StGB, Erschleichen von Leistungen. Wobei die meisten Verkehrsunternehmen erst ab einer gewissen Zahl von "Auffälligkeiten" überhaupt Anzeige erstatten. Vorher lohnt der Aufwand nicht, und man will ja nicht gleich den ganz großen Knüppel rausholen, wenn mal tatsächlich jemand einmal im Leben vergessen hat, eine Fahrkarte zu lösen. Richtig lustig wird's, wenn man an einer Fahrkrte rumfummelt oder sich sein Ticket selber bastelt. Da findet sich dann meistens auch noch was bei den sogenannten Urkundsdelikten, das einschlägig ist.
23. 11. 2010, 19:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23. 11. 2010, 19:31 von FoxMcLoud.)
(23. 11. 2010, 09:12)DasBa schrieb:(23. 11. 2010, 08:43)Weinberg_61er schrieb: Alles andere ist Betrug oder vielleicht sogar Diebstahl (es wird eine Leistung erschlichen, die nicht bezahlt wird).§ 265a StGB, Erschleichen von Leistungen. Wobei die meisten Verkehrsunternehmen erst ab einer gewissen Zahl von "Auffälligkeiten" überhaupt Anzeige erstatten. Vorher lohnt der Aufwand nicht, und man will ja nicht gleich den ganz großen Knüppel rausholen, wenn mal tatsächlich jemand einmal im Leben vergessen hat, eine Fahrkarte zu lösen. Ich arbeite bei Gericht, da könnte man inzwischen ein eigenes Referat nur für die "Kunden" SSB und S-Bahn-Stuttgart aufmachen. Ist in letzter Zeit echt viel geworden. Die gängige Praxis der SSB sieht es wohl vor, erst nach der dritten Fahrt ohne Fahrschein (bzw. einen gültigen Fahrschein danach nachzuweisen, falls man ihn nur zuhause hat liegenlassen), eine Anzeige aufzusetzen. Geht dann zur Staatsanwaltschaft, die setzen dann nen Strafbefehl auf, der in 99% aller Fälle vom Richter unterschrieben wird. Sobald man aber schon einmal eine Anzeige der SSB bekommen hat, kann schon bei der nächsten Schwarzfahrt eine Anzeige direkt kommen... (23. 11. 2010, 09:12)DasBa schrieb: Richtig lustig wird's, wenn man an einer Fahrkrte rumfummelt oder sich sein Ticket selber bastelt. Da findet sich dann meistens auch noch was bei den sogenannten Urkundsdelikten, das einschlägig ist. Hatte ich auch schon als Akte auf dem Tisch. Da hat sich ein Typ mit südosteuropäischem Migrationshintergrund im Internet eine Anleitung zum Fälschen der Tickets runtergeladen und diese selbstgemachten Tickets dann am Bahnhof unter dem eigentlichen Preis verkauft. Weiß nicht mehr genau die Anklagepunkte, aber er bekam doch 1 Jahr und 3 Monate auf Bewährung Zum Thema Uniformen und Kontrolleure: Die SSB scheint da echt keine Vorgaben zu machen an ihre Kontrolleure. Zur Fußball-WM 2010 gab es wirklich mehrere Kontrolleure, die im Deutschlandtrikot auf die "Jagd" gingen mfg fox
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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