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B-Wagen in Stuttgart?
#1
Sind Trittstufen behindertengerecht? Nein. Und deswegen werden sie auch abgeschafft. Und nachdem die Niederflurstrassenbahnen so anfällig auf Störungen sind, sind glaub ich alle froh dass wir den Dt8 haben. Schließlich hat Stuttgart die einzigsten Voraussetzungen auf der Welt...
[Bild: 114920135_full,r,470x470.jpg] SSB - Menschen bewegen Menschen
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#2
kleen_yoshi schrieb:sind glaub ich alle froh dass wir den Dt8 haben.

Nein, ich nicht. Ich könnte mir in Stuttgart geeignetere Fahrzeuge vorstellen, z.B. einen modifizierten B-Wagen. Der Mindestkurvenradius eines DT8 von 50m ist für den Oberflächenverkehr einfach inakzeptabel, insbesondere, wenn man bedenkt, daß der B-Wagen (auch 2,65m breit und Hochboden) ca. 25m hat.
Ein B-Wagen mit zusätzlichem Mittelteil als 8-achser hätte in etwa auch die Kapazität eines DT8, was also spräche gegen ihn?
(außer der auf 19m-Wagenteile ausgelegten Infrastruktur)

Jedenfalls hätte ein solcher Wagen uns einige Vergewaltigungen im Stadtbild erspart.
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#3
Wieso? Sowas hat niemand außer wir in Stuttgart. Und der Dt8 wurde extra für Stuttgart und die Kessellage entwickelt. Ein Niederflurwagen würde so seine Probleme hier haben...
[Bild: 114920135_full,r,470x470.jpg] SSB - Menschen bewegen Menschen
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#4
kleen_yoshi schrieb:Schließlich hat Stuttgart die einzigsten Voraussetzungen auf der Welt...

Ähm, welche denn?
[Bild: Stuttgart_21.jpg]
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#5
dt8.de schrieb:Nein, ich nicht. Ich könnte mir in Stuttgart geeignetere Fahrzeuge vorstellen, z.B. einen modifizierten B-Wagen. Der Mindestkurvenradius eines DT8 von 50m ist für den Oberflächenverkehr einfach inakzeptabel, insbesondere, wenn man bedenkt, daß der B-Wagen (auch 2,65m breit und Hochboden) ca. 25m hat.
[\quote]

Mit diesem Mindestradius ist ein weiteres -- durchaus wünschenswertes -- Wachstum des Stadtbahnsetzes kaum möglich.
Vielleicht wird ja der hier erwähnte Nachfolger des DT8 etwas kurvenfreundlicher -- zu wünschen wäre es

[quote=dt8.de]
Jedenfalls hätte ein solcher Wagen uns einige Vergewaltigungen im Stadtbild erspart.

Davon gibt es genügend -- die Meinungen dazu gehen sehr weit auseinander ...
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#6
Hi,

ec michelangelo schrieb:Typ B ist ok, aber der war damals wegen dem mittleren Jakobsdrehgestell nur mit zwei angetriebenen Drehgestellen zu bauen. Genau daher entschied man sich für den geteilten DT8, eigentlich Typ A- für U-Bahnverkehr entwickelt (seitliche Stromschiene, kein Straßenbetrieb), mit Allachsantrieb.

Das ist der einzige Punkt, den ich in Deinem Posting widersprechen würde. Heute (Drehstrommotoren) ist es kein Problem, in ein Jakobsdrehgestell einen Antrieb einzubauen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das 1980 bei etwas gutem Willen nicht auch schon machbar gewesen wäre, wenn man nur hätte wollen. Vielleicht nicht bei DÜWAG (da man auch da Baukästen hatte), aber sicher woanders. Bei der Eisenbahn soll es das ja schon gegeben haben, und wir sprechen nicht von einem konstruktiv "engen" 2,20 breiten Alt-DÜWAG mit Meterspur-Drehgestell.
Das Problem (und die Entscheidung für den DT8) waren IMHO zwei andere Punkte:
- das vorhandene 19m-Raster der SSB in den Betriebshöfen und der HW. Es war einfach alles auf 19m lange Fahrzeuge ausgelegt, für längere Fahrzeuge wäre nichts zu verwenden gewesen. Das war der Hauptgrund, warum man sich auf einen teilbaren Doppelwagen festgelegt hat, und kein Gelenkfahrzeug beschafft hat.
- die Entstehungsgeschichte der U-Bahn: ursprünglich war bekanntlich eine Voll-U-Bahn geplant, mit entsprechenden Fahrzeugen wie in München und Nürnberg. Auch der Auftrag für die Prototypen an MAN war dem Vernehmen nach schon vergeben, und wurde dann nur von einem U-Bahn-Wagen in einen Stadtbahnwagen abgeändert. Nur konnte MAN den B-Wagen nicht nachbauen, sondern hatte sein U-Bahn-Konzept aus Doppelwagen und nur damit entsprechende Erfahrung. Von daher hat der DT8 auch mit dem Stadtbahnwagen A Entstehungsgeschichtlich nichts zu tun, die Ähnlichkeit ist mehr oder weniger Zufall (vielleicht eher weniger, aber trotzdem)

ec michelangelo schrieb:Die Vergewaltigung mit engen Bögen und Stadtverkehr wie zum Hölderlinplatz oder bald nach Stammhein kann man dem DT8 nicht anlasten- das bezeugt nur die politische Inkonsequenz.

An sich schon: für ein anderes Fahrzeug wären weniger Kompromisse nötig gewesen. Und ganz ehrlich: solche Stellen meinte ich nicht, sondern eher Stellen wie die Kreuzung Rotweg/Tapachstraße oder Kursaal/Schmiedener Straße, wo die ganze Stadt umgestaltet werden musste, im die Stadtbahn "hineinzubekommen".

ec michelangelo schrieb:Außerdem ist jeder dankbar für ein solch stabiles Fahrzeug, der schon mal Insasse bei einem Unfall war. Wo andernorts die Niederflurwagen allein bei einer Entgleisung auseinanderbrechen, kann beim DT8 schon mal ein voller Kieslaster kommen (siehe Mühlhausen 1999- 3233/34 fährt heute wieder).

Na ja, 3067 I hat es nicht überlebt, und das war kein schwerer Kieslaster. Da war ich eher erschrocken, wie schnell so ein DT8 doch platt ist. Insbesondere die DT8 mit Trittstufen haben definitiv ein Stabilitätsproblem, da der Rahmen "Löcher" hat. Die Wagen ohne Trittstufen sind da um einiges stabiler.
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#7
kleen_yoshi schrieb:Also ich bin da mit Michelangelo ganz einer Meinung. Stuttgart wird mit Sicherheit nicht mehr auf Niederflur umrüsten

Wer redet hier ständig von Niederflur? Der von mir genannte B-Wagen ist *kein* Niederflurwagen, sondern ein 2,65m breiter, ca. 25m langer Hochflurstadtbahnwagen mit ca. 980 mm Bodenhöhe, also von dem Maßen vollkommen kompatibel zum DT8. Mich würde es nicht wundern, wenn ein B-Wagen ohne Modifikation im Stuttgarter Netz zugelassen und eingesetzt werden könnte.

Da Dir scheinbar nicht ganz klar ist, was ein B-Wagen ist hier mal Fotos (nur neueste Lieferungen, da am meisten Ähnlichkeiten):

Enge Kurven
[Bild: j004312i]

Tiefbahnsteig:
[Bild: j004319i]

und Hochbahnsteig (achte mal ganz genau auf die Türen):
[Bild: j004320i]

Der WU-Prototyp passt nicht ganz in die Reihe:
[Bild: j009116i]

Dieser ist nicht ganz "echt", da aufgrund nur eines Führerstandes nur in Doppeltraktion einsetzbar, aber dafür ist umso mehr eine gewisse Verwandschaft zum DT8 erkennbar: vergleiche mal die Führerstandspartie, die Türen usw.
Und jetzt die große Frage: rate mal, was abgebildeter Wagen vom DT8 übernommen hat, und was der DT8 von B-Wagen übernommen hat?
Die komplette Inneneinrichtung des DT8.10 wurde z.B. von dem abgebildeten Wagen übernommen, das war keine Neuentwicklung.

Die Wagen gibt es natürlich nicht nur in Köln, sondern auch in anderen Städten. In Dortmund inzwischen sogar als 8-achser, und auch der Karlsruher Stadtbahnwagen stammt aus dieser Familie.

kleen_yoshi schrieb:Kein Stadtbahntriebwagen ist so für Stuttgart geeignet wie der Dt8. Und das ist eine Tatsache.

Dann erzähle mir mal, warum ein entsprechend motorisierter B-Wagen (was machbar ist) nicht so geeignet wie ein DT8 wäre? (von den bereits von mir genannten Grund 19m-Raster und der Tatsache, daß ein neuer Fahrzeugtyp jetzt nicht mehr unbedingt Sinn macht abgesehen)

Ach ja: als Nachfolger des DT8.10/11 ist übrigens tatsächlich ein solches Fahrzeug - mit zusätzlichem Mittelteil als 8-achser, ähnlich den Karlsruher Mehrsystemwagen, aber Hochflurig - im Gespräch gewesen. Von daher ist diese Diskussion keineswegs abwegig.
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#8
Warum soll man jetzt B-Wagen anschaffen wenn ma nschon Dt8 hat? Warum also neue Motoren in alte Triebwagen einbauen wenn man schon neu entwickelte Dt8.10 und .11 hat? Es wird in Stuttgart keine B-Wagen geben!!
[Bild: 114920135_full,r,470x470.jpg] SSB - Menschen bewegen Menschen
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#9
kleen_yoshi schrieb:Warum soll man jetzt B-Wagen anschaffen wenn ma nschon Dt8 hat?

Weil der DT8 für gewisse Linien einfach nicht in Betracht käme. Irgendwann in einigen Jahren wird die Linie 42 aus allen Nähten brechen, wie soll man einen Wagen mit 50 Meter Radius in Gablenberg durch die Hauptstraße bekommen? Also entweder Niederflur-Tram oder Hochflur-B-Wagen oder eben U-Bahn-Tunnel. Gibt genug andere Stellen, wo eine U-Bahn zu teuer ist, und man die Straßenbahn auch nur deswegen abgeschafft hat, weil der DT8 einfach nicht um die Kurven rumkommt! ich würde mal behaupten, der Südast der U2 hat viel weniger Fahrgäste als Ostendplatz - Schlossplatz, und trotzdem fahren da Busse.

MfG
henchen2410
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#10
Hallo,

welchen Radius hat die Gablenberger Kurve? Würde ein B-Wagen o.ä. wirklich rum kommen? Welchen maximalen Radius konnte der DoT4 befahren?

Weitere Frage, währe es nicht Sinnvoll die B-Wagen Diskussion nicht als extra Thread zu führen? Hat ja nicht mehr viel mit DT8 Modernisierung zu tun.

Gruß Bernd
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