(29. 09. 2009, 06:21)A streetcar named desire schrieb: (28. 09. 2009, 10:29)henchen2410 schrieb: Ich hoffe auch, die SPD bekennt sich in der Opposition wieder zu ihren Wurzeln, und ersetzt die neoliberalen Leute aus Schröders Zeiten (vor allem Münte und Steinmeier) durch junge Leute aus dem Linken Flügel
Oh nein, bitte nicht! Weil wen soll ich denn dann wählen ? ;-) Schröder und Steinmeier genießen mein höchstes Ansehen, und unter Schröder bin ich ja schließlich zum SPD-Wähler geworden. Hartz IV und die ganze Agenda 2010 waren harte Reformen, die aber leider notwendig waren,
Über die Rente mit 67 kann man sich streiten, da die gesellschaft tatsächlich immer älter wird, aber die Rente mit 65 würde langfristig eine Erhöhung des Beitrages um 0,6% bedeuten (also bei einem durchschnittlichen Bruttolohn von 2500 Euro/Monat ca. 7,50 Euro für den Arbeitgeber und 7,50 Euro für den Arbeitnehmer), ich frage mich, ob es das Wert ist, 2 Jahre länger ackern zu gehen?
Hartz IV ist einzig die Folge aus Dumpinglöhnen (niedrigere Löhne --> niedrigere Steuereinnahmen --> weniger Sozialleistungen --> weniger Kaufkraft --> niedrigere Löhne --> weniger Steuereinnahmen -->...). Wenn man Hartz IV auch nur, wie es die Grünen fordern, auf 420 Euro anheben würde, dann ginge von den zusätzlichen 70 Euro ca. 90% in den sofortigen Konsum, das wäre deutlich besser gewesen, als alte Blechkisten. abzuwracken. Wirkt man dann noch mit Mindestlöhnen (gut das wollen auch die Rechten in der SPD, immerhin!), den Dumpinglöhnen entgegen (der Friseur und die Verkäuferin gehen nicht nach China!), dann nimmt man so auch deutlich mehr in die Sozialkassen ein und hat zusätzliche Steuereinnahmen.
Ein weiterer Schritt wäre die Abschaffung der leidigen Beitragsbemessungsgrenzen bei den Sozialversicherungen, ohne dass bei der Rente in gleichem Maße der Anspruch steigt. So ist Deutschland nämlich das einzige Land der Welt, in dem z.B. Herr Ackermann WENIGER Abgaben vom Bruttolohn hat, als z.B. ein mittlerer Angestellter, weil die Abgaben ab einem Einkommen über den Beitragsbemessungsgrenzen prozentual wieder sinken, und das noch vor dem Spitzensteuersatz.. Ob das was mit neid zu tun hat, wenn Beserverdienende weniger Abgaben zahlen als Schlechterverdienende?
Solange keine Angestellten ausgebeutet werden, kann ein Manager so viel verdienen, wie er will, aber sobald es an die Gehälter der Mitarbeiter geht, weil die Manager fehlgewirtschaftet haben (Eick, Wiedeking am Ende), müssen sie auch persönlich für den angerichteten Schaden haften.
Und wenn manche Firmen denken, sie könnten Lohnzahlungen auf den Staat abwälzen, in dem sie Dumpinglöhne zahlen, die vom Staat aufgestockt werden müssen, dann sollte auch dagegen vorgegangen werden. Es kann nicht sein, dass diese Unternehmer sich durch den Steuerzahler bereichern lassen. Es gibt ja auch genug Unternehmen, z.B. die Post (gut halbes Staatsunternehmen), aber auch der Chef von Trigema (Grupp), die Mindestlöhne fordern, dass sie sich am Markt behaupten können, ohne ihre Mitarbeiter ausbeuten zu müssen.
Grüßle
henchen2410
Joshua: A strange game. The only winning move is not to play.