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Einstellung des Autoreisezugverkehrs ab Kornwestheim
#1
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/st...2007-08-10
Gruss Lars
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#2
Hallo,

es werden viele schon bei DSO gelesen haben: DB Autozug gibt das Terminal Kornwestheim auf. Des weiteren fällt ab dem Fahrplanwechsel im Dezember der Nachtzug Richtung Milano weg. Was bleibt also? Eine Verbindung nach Paris, um die es ebenfalls nicht bestens bestellt ist (wurde nur auf Druck der DB beibehalten, die SNCF würde hier am liebsten einen TGV sehen). Die CNL zur unwirtlichen Zeit nach Amsterdam auch noch. In die zwei größten deutschen Städte gibt es schon längst keine Nachtzugverbindung mehr. Dresden wurde gestrichen. Prag auch. Wer also nun weiter weg will muss schon nach Mannheim oder Würzburg fahren. Doch selbst dort geht das Streichkonzert sicher auch bald los.

Was die Bahn macht ist sicherlich verständlich (wenn sie denn an die Börse will). Schnell viel Geld machen. Dies kann man mit schon längst abgeschriebenen Material sehr gut. Der hohe Schrottpreis lässt grüßen. Übelnehmen werde ich das der Bahn also nicht. Was anderes passiert in der Weltwirtschaft nämlich auch nicht. Da muss man sich ja nur mal den Daimler anschauen... Es bleiben also zwei Möglichkeiten: Das Wirtschaftssystem ändern (was fürn Quatsch..) oder die Bahn nicht an die Börse bringen. Hierrüber kann man geteilter Meinung sein. Trotz alle dem ist es mehr als schade für Menschen wie mich, die immer sehr gerne mit dem Nachtzug gereist sind. Sad

Grüße,

Lennart
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#3
War nicht das Ziel der Bahnreform: Mehr Bahn?
Aber irgendwie gibt es davon immer weniger.
Irgendwas läuft seit Jahren grundsätzlich schief ...
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#4
Fahrkartenbenutzer schrieb:War nicht das Ziel der Bahnreform: Mehr Bahn?
Aber irgendwie gibt es davon immer weniger.

Kommt drauf an in welchen Sekment du das betrachtest. "Klassische" Bahnangebote wie Nachtzüge, Autozüge IR und IC sind villeicht auf den Rückzug, aber dafür kommen neue Angebote wie ICE, TGV und diverse Regionalbahnen. Kuk mal was sich in den letzten Jahren hier in der Region getan hat:
  • Wieslauftalbehn
  • Schönbuchbahn
  • Strohgäubahn teilweise bis Feuerbach
  • Stadtbahn Karlsruhe/Heilbronn
  • Ammertalbahn
  • Die Strecke Metzingen - Bad Urach
  • HzL bis Tübingen
  • usw.
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#5
glx schrieb:
Fahrkartenbenutzer schrieb:War nicht das Ziel der Bahnreform: Mehr Bahn?
Aber irgendwie gibt es davon immer weniger.

Kommt drauf an in welchen Sekment du das betrachtest. "Klassische" Bahnangebote wie Nachtzüge, Autozüge IR und IC sind villeicht auf den Rückzug, aber dafür kommen neue Angebote wie ICE, TGV und diverse Regionalbahnen. Kuk mal was sich in den letzten Jahren hier in der Region getan hat:
...

Ich will ja nichts sagen, aber was hat das mit der Bahnreform (der Reform der Bundesbahn / Bahn AG) zu tun? Das sind doch alles Erfolger anderer Anbieter, die jetzt nach der Bahnreform zu den Bedingungen nicht mehr möglich sind.
Ich vergleiche da nur mal die ersten Strecken des Karlsruher Netzes mit der letzten Verlängerung nach Öhringen und den Knüppeln, die die Bahn da der AVG in den Weg geworfen hat.
Auch ein "Verkauf" nicht mehr benötigter Strecken für einen Euro an die Kreise oder andere (Wieslauftalbahn, Schönbuchbahn, Metzingen-Urach) wird es nach der Reform nicht mehr geben, sondern nur werden Trassengebühren verlangt, die solche Modelle gleich im Keim ersticken.

Was gab es denn noch an solchen Erfolgsmodellen, die *Nach* der Bahnreform noch begonnen wurden?
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#6
dt8.de schrieb:Ich will ja nichts sagen, aber was hat das mit der Bahnreform (der Reform der Bundesbahn / Bahn AG) zu tun?

Die Regionalisierung hat aber ganz viel mit der Bahnreform zu tun. Das Verkaufen der DB war aber nicht zwingend vorgesehen.

dt8.de schrieb:Ich vergleiche da nur mal die ersten Strecken des Karlsruher Netzes mit der letzten Verlängerung nach Öhringen und den Knüppeln, die die Bahn da der AVG in den Weg geworfen hat.

Das spricht für eine Trennung von Netz und Betrieb, aber nicht dafür zur Bundesbahn zurückzukehren.

dt8.de schrieb:Was gab es denn noch an solchen Erfolgsmodellen, die *Nach* der Bahnreform noch begonnen wurden?

Da wär z.B. der Ringzug zu nennen.
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#7
glx schrieb:
dt8.de schrieb:Ich will ja nichts sagen, aber was hat das mit der Bahnreform (der Reform der Bundesbahn / Bahn AG) zu tun?

Die Regionalisierung hat aber ganz viel mit der Bahnreform zu tun. Das Verkaufen der DB war aber nicht zwingend vorgesehen.

Das habe ich anders in Erinnerung. Man wollte das von Anfang an, hat aber nicht daran geglaubt, daß das klappen könnte.
Abgesehen davon hat auch die Regionalisierung nicht mit den von Dir genannten neuen Angeboten zu tun, sondern die Regionalisierung in Verbindung mit der Bahnreform bedeutet nur, daß die Veranwortung für das Angebot nicht mehr zentral liegt, sondern regional bestellt wird, wofür dann auch bezahlt wird. Regionalisierung bedeutet auch, daß Züge gestrichen werden werden können, wenn das Geld dafür fehlt.
Mit einer Schönbuchbahn oder Karlsruher Stadtbahn hat das erstmal nichts zu tun.

glx schrieb:
dt8.de schrieb:Ich vergleiche da nur mal die ersten Strecken des Karlsruher Netzes mit der letzten Verlängerung nach Öhringen und den Knüppeln, die die Bahn da der AVG in den Weg geworfen hat.

Das spricht für eine Trennung von Netz und Betrieb, aber nicht dafür zur Bundesbahn zurückzukehren.

Wer redet von einer Rückkehr zur Bundesbahn (wobei das nicht die schlechteste Alternative wäre)? Es ging doch darum, was die Bahnreform an neuen Regionalverkehren gebracht hat. Auch eine Trennung von Netz und Betrieb bedeutet nicht, daß es eine Bahnlinie heute für einen Euro gibt. Im Gegenteil, auch bei einer Trennung sind weiterhin (oder erst recht) hohe Trassengebühren zu zahlen, weil alles umgelegt werden muß. Das Prinzip der "eh da"-Kosten funktionierte früher bei der Beamtenbahn, aber nicht mehr bei der Börsenbahn. Und das kann gute Ansätze töten.

dt8.de schrieb:Was gab es denn noch an solchen Erfolgsmodellen, die *Nach* der Bahnreform noch begonnen wurden?

Da wär z.B. der Ringzug zu nennen.
[/quote]

Die Probleme des Ringzuges (Kosten, Mehrleistungen, Finanzierung) sind Dir bekannt?
Der Ringzug ist ein Erfolgsmodell in Bezug auf die Fahrgastzahlen, aber nicht so sehr, was die Kosten angeht. Dreht einer den Geldhahn zu, dann ist der Ringzug weg. Auf den anderen "neuen" Bahnen ist das zwar auch so, aber der Zuschussbedarf umgelegt auf Pkm geringer.
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#8
dt8.de schrieb:sondern die Regionalisierung in Verbindung mit der Bahnreform bedeutet nur, daß die Veranwortung für das Angebot nicht mehr zentral liegt, sondern regional bestellt wird, wofür dann auch bezahlt wird. Regionalisierung bedeutet auch, daß Züge gestrichen werden werden können, wenn das Geld dafür fehlt.
Mit einer Schönbuchbahn oder Karlsruher Stadtbahn hat das erstmal nichts zu tun.

Aber wie. Früher konnte man der DB nicht so einfach wie heute eine andere Firma vor die Nase setzen wie das heute geht.

dt8.de schrieb:Im Gegenteil, auch bei einer Trennung sind weiterhin (oder erst recht) hohe Trassengebühren zu zahlen, weil alles umgelegt werden muß.

Auch die DB will das Netz kostendeckend oder sogar mit Gewinn betreiben. Der einzige Unterschied der bei einer Trennung von Netz und Betrieb ist das der Netzbetreiber neutral gegenüber allen anderen Wettbewerbern ist. Und mit den ganzen NE-Bahnen ist eh schon eine Trennung von Netz und Betrieb erfolgt, da diesen in der Regel die Gleise auf denen sie fahren ja nicht gehören. Es gibt also nur noch gerechtigkeit zwischen DB-Töchtern und NE-Bahnen herzustellen.
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#9
glx schrieb:Aber wie. Früher konnte man der DB nicht so einfach wie heute eine andere Firma vor die Nase setzen wie das heute geht.

Alle von Dir genannten Fälle sind zu Bundesbahnzeiten entstanden. Also ging das.

glx schrieb:Auch die DB will das Netz kostendeckend oder sogar mit Gewinn betreiben.

Das streite ich ja gar nicht ab, und eben darum geht es ja: *weil* die DB das Netz gewinnbringend betreiben will, wird es für solche "neuen" Modelle mit der Bahnreform schwerer, da vor der Bahnreform kein Zwang da war, das Netz gewinnbringend zu betreiben. Das war der Ausgangspunkt der Diskussion.

In allen anderen Punkten (Trennung Netz-Betrieb) stimme ich Dir ja zu. Wobei sich trotz Bahnreform die Frage stellt, ob das Netz wirklich gewinnbringen betrieben werden muß oder nicht. Das Straßennetz wird auch von Staat/Land/Kommunen nicht gewinnbringend betrieben.
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#10
dt8.de schrieb:Alle von Dir genannten Fälle sind zu Bundesbahnzeiten entstanden. Also ging das.

Aber heut geht´s noch besser. Einfach den Verkehrsvertrag kündigen und fertig isses.

dt8.de schrieb:Wobei sich trotz Bahnreform die Frage stellt, ob das Netz wirklich gewinnbringen betrieben werden muß oder nicht.

Das das Netz bei einer Abtrennung von der DB nur kostendeckend Betrieben werden sollte hatte ich eigendlich als so verständlich gehalten das ich es gar nicht mehr erwähnte Rolleyes . Wir sind noch nicht reif für die Insel (ich mein die zwischen Frankreich und Irland)
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