Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Einstieg nur noch vorne?
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So, heute im 42-er Bus wieder was neues erlebt: Es wollten am HBF ca. 35 Schüler einsteigen , ich war auch irgendwo in der Schlange. Es haben alle Leute ihren Fahrausweis gesucht, Schlange war sehr lange, da an den Hinter Türen sich jeweils 2 Leute der SSB aufhielten, die darauf achteten, dass aber auch JEDER vorn einsteigt. Die Busfahrerin hat schon vor sich hingemotzt und den Schülern gerufen, dass die sich mal beeilen sollen mit dem Durchgehen. Es hatte halt jeder seine Karte vorgezeigt und gewartet bis die "OK" oder sonst was sagt (da hatten vermutlich viele drauf geachtet, da draußen 2 SSB Leute waren). Da beste war dann, ein Mann kam irgendwie doch durch die Hinteren Türen rein: Der ging zur Busfahrerin hin, wollte eine Karte kaufen, aber diese war so genervt , und weigerte sich , ihm eine Fahrkarte zu verkaufen. Der Fahrgast hat dann halt letzendlich keine Karte verkauft bekommen und fuhr die 5 Haltestellen mal kostenlos mit.
(04. 03. 2011, 20:30)_U8_ schrieb: [ -> ]Da beste war dann, ein Mann kam irgendwie doch durch die Hinteren Türen rein: Der ging zur Busfahrerin hin, wollte eine Karte kaufen, aber diese war so genervt , und weigerte sich , ihm eine Fahrkarte zu verkaufen. Der Fahrgast hat dann halt letzendlich keine Karte verkauft bekommen und fuhr die 5 Haltestellen mal kostenlos mit.
Das genervt sein, ist kein Grund, keine Fahrkarte zu verkaufen, das sollte die Busfahrerin am besten wissen. U.a. finde ich das wirklich daneben; Ich finde, die Fahrerin hat wirklich ihren Beruf verfehlt, wenn sie sich so verhalten hat, daß ein Fahrgast auf Kosten aller 5 Haltestellen frei fahren "darf". Noch schlimmer: Die Schuld am schwarzfahren des ehrlichen Fahrgastes liegt eindeutig beim Fahrerin.
Selbst der Fahrgast, hatte sich nicht an die Regeln gehalten, vermutlich hätte er eine Fahrkarten bekommen können, wenn er vorne eingestiegen wäre, denke ich.


Mal eine Frage dazu: Wie lange dauert es, bis sich das mit dem Vordereinstieg einpendelt?
(04. 03. 2011, 21:29)Jack Lanthyer schrieb: [ -> ]Mal eine Frage dazu: Wie lange dauert es, bis sich das mit dem Vordereinstieg einpendelt?
Da kann ich nur hoffen: seeeehr lange, schließlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Der von U8 beschriebene Fall steht meiner Beobachtung nach für viele und spricht Bände. Auch bei dem gepanschten Benzin namens E10 beispielsweise scheint sich ja so langsam die Erkenntnis einzustellen, daß da etwas falsch gemacht wurde und es so wie jetzt wohl nicht weitergehen kann. Oft mag es ja schon funktioniert haben, aber jetzt eben anscheinend nicht mehr: daß nur durch ausreichendes Beharrungsvermögen (in diesem Fall eher Sturheit der Verantwortlichen) jede noch so unsinnige Entscheidung auf Dauer und gegen den mehrheitlichen Willen durchgesetzt wird, nur weil es von irgendwo weiter oben so gewollt ist.
Also nach meine bisherigen Beobachtungen kann ich nur sagen: Es wird! Am Mittwoch war ich Hbf und hab mir in der HVZ die Abfertigung der Busse angeschaut. Die Busse waren pünktlich oder hatten die "2 Minuten Verspätung". Die Leute haben verstanden, dass sie vorne rein müssen und das Ticket vorzeigen müssen. Auch das Aussteigen ging wesentlich schneller. Anschließend bin ich mit einem 42er die Strecke Hbf-ES-Platz gefahren. Der Bus war pünktlich und hat wegen dem Dichten Verkehr am Hbf 2 Minuten verloren. Der Vordereinstieg hat gut funktioniert. Der Bus war gleichmäßig voll. Wenn jemand hinten rein wollte sagte er über den Außenlautsprecher "Bitte vorne einsteigen!". Die Tickets hat er angeschaut und hat auch bemerkt, dass ich (mit Absicht, umd die Fahrer zu testen) noch die alte Wertmarke hatte. Er meinte dann, die Wertmarke sei abgelaufen. Wenn jemand sein Ticket nicht automatisch zeigte sagte er:" Kann ich bitte Ihr Ticket sehen!". Alles in allem hatte der Bus immer mal wieder 2 Minuten Verspätung, er kam allerdings pünktlich am ES-Platz an.
Auch heute hat es am Hbf gut geklappt. Man muss sich halt einfach umgewöhnen und manchen passt das halt net.
Ich muß nun nach Lesen vieler völlig unnützer Beiträge meine Meinung dazu schreiben, ich habe mich extra dafür angemeldet!

Es ist schon bemerkenswert, wieviele Gründ Ihr findet GEGEN den Vordereinstieg, anstatt vielleicht etwas Fantasie walten zu lassen und sich über die Vorteile Gedanken zu machen.
Es ist halt wesentlich leichter, herumzumotzen!

Im Kino kommt keiner rein, wenn er nicht die "autoritäre Kontrolle" des Einlasses hinter sich gebracht hat, daran denkt wohl keiner.
Geht Ihr eigentlich noch in eine Disco? Da muß der Einlass ja eine wahre Folterei sein.

Fakt ist: Es geht um Geld, viel Geld! Der VVS fordert warscheinlich Maßnahmen von den Verkehrsunternehmen, um die Quote der Schwarzfahrer zu reduzieren (Wieso machen es plötzlich alle?).
Wie kann man das tun ohne große Mehrkosten?

Klar, man macht es so wie in vielen anderen Städten der Welt: Vordereinstieg.
Es ist vollkommen klar, daß es am Anfang zu Problemen und Verzögerungen kommt, weil man sich einfach umgewöhnen muß.
Sind die Stuttgarter dümmer als z.B. die Berliner? Glaube ich nicht.
Ich war selbst in Berlin, der Vordereinstieg ist praktiziert und kein Problem.

Doch plötzlich werden schon Szenarien in die Luft geballert, vollkommen ohne Wahrheitsgehalt. Wer hat geschrieben, daß mehr Umläufe in die Linien kommen? Wer hat geschrieben, daß die Prüfer nicht mehr in den Bussen prüfen werden? Alles Spekulatius, mehr nicht!

Und wenn ich lese, daß eine Busfahrerin genervt war und ihren Beruf damit verfehlt hat, muß ich mich sehr zusammenreißen.
Hat der Verfasser eigentlich eine Ahnung, welch Belastungen derzeit auf die Busfahrer zukommen? Nicht mal im geringsten Maß, wenn man sich derart herablassend und arrogant ausdrückt.
Die Busfahrerin war offensichtlich ein Mensch und keine Maschine.

Den Busfahrern wurde diese Maßnahme aufs Auge gedrückt, sie müssen selbst damit klarkommen.
Ziel ist klar: die Schwarzfahrer, die sich bisher durch die hinteren Türen gemogelt haben, sollen sich ein Ticket kaufen.

Annahme: große Hemmungen, dem Fahrer gar nichts oder einen falschen Fahrschein zu zeigen. Das führt zum erhöhten Ticketverkauf.
Wer einen Busfahrer kennt, darf sich mal mit ihm unterhalten, ob er mehr oder weniger Tickets verkauft worden sind seit Einführung des Vordereinstiegs.

Vorteile für den Fahrgast (wenn er sich erniedrigen konnte und sein Ticket vorzeigt):
-persönlicher Kontakt zum Busfahrer
-es müssen keine Schwarzfahrer mehr mitfinanziert werden (die Tickets werden sicher nie billiger, aber Verbesserungen wären möglich)
-an den hinteren Türen blockieren Einsteiger nicht den Ausgang (Phänomen gerade bei den stark frequentierten Linien)

Kontrollen wird es sicher weiterhin geben, denn auf den Testlinien wurde weiterkontrolliert. Mit der Maßgabe, daß der Busfahrer nur eine Sichtkontrolle mache und die Feinheiten vom Prüfpersonal festgestellt werden. Außerdem kann der Busfahrer kaum feststellen, ob ein Fahrgast seine Streifenkarte stempelt oder irgendwas Anderes in den Entwerter steckt.
Desweiteren habe ich gelesen, daß die Entscheidung beim Busfahrer liegt, den Vordereinstieg durchzuführen oder nicht- je nach Andrang.

Also, Leute- laßt mal die Kirche im Dorf! Sich quer stellen und rummotzen kann jeder, aber vernünftig sein und einfach mal die Ergebnisse abwarten ist etwas Anderes.
Ich finde es jedenfalls gut, daß ich keine Schwarzfahrer mehr mitfinanzieren muß.
Und die SSB/ VVS haben sicher nichts zu verschenken.

Machen wir mit und warten die Ergebnisse ab!
@MAN-Fan:

Was soll ich groß dazu sagen? Zustimmung zu Deinem Beitrag.

Dennoch erlaube ich mir mal eine wichtige Frage, wie der Vorneeinstieg und die Abfertigung in Berlin gehandhabt wird, denn ich persönlich war nicht dabei, aber kenne nur das von dem, was mir mein ehemaliger Kamerad, der in West-Berlin wohnt(e) erzählt hatte?


Noch etwas:
(07. 03. 2011, 21:01)MAN-Fan schrieb: [ -> ]Mit der Maßgabe, daß der Busfahrer nur eine Sichtkontrolle mache und die Feinheiten vom Prüfpersonal festgestellt werden.
Zur Sichtkontrolle: Ich glaube das nicht daß alle Busfahrer nur eine Sichtkontrolle durchführen werden, weil es durchaus auch Fahrpersonal gibt, die sehr genau auf die Fahrkarten schauen und darauf achten, daß sie gültig sind. Wenn sie nicht gültig sind, hat der Fahrgast die Wahl: Entweder eine neue Fahrkarte kaufen, oder laufen.

Bei einer Sichtkontrolle kann der Busfahrer, denke ich, im Zweifel genauer darauf schauen. Selbst, wenn ich ein Busfahrer wäre, würde ich nicht einfach jeden Fahrgast, der irgendeinen Papier in der Hand hält, reinlassen. Im vorangegangenen Beitrag habe ich mal einen Beispiel einer fremden Fahrkarte angeführt, bei einer Sichtkontrolle läßt der Busfahrer die Fahrgäste, die Fahrkarten, die ihm bekannt vorkommen, durch, fällt ihm auf, daß die Fahrkarte nicht vom VVS stammt, dann wird er genauer darauf schauen, ob die Fahrkarte, egal, ob vom VRN oder DING oder NALDO, auf dem es darauf steht, mit dem Tarif übereinstimmt (z.B. Schönes Wochenendticket, Baden-Württemberg-Ticket), wenn ja, dann darf der Fahrgast mit.


(07. 03. 2011, 21:01)MAN-Fan schrieb: [ -> ]Außerdem kann der Busfahrer kaum feststellen, ob ein Fahrgast seine Streifenkarte stempelt oder irgendwas Anderes in den Entwerter steckt.
Meinst Du mit der "Streifenkarte" (die gibt es m.W. in München bei der MVV) eine 4er-Karte des VVS? Doch - jeder Entwerter, egal, ob elektromechanisch, oder vollelektronisch (CTS Strasbourg hat solchen Entwerter (2 Stck. beim Busfahrer (einer unmittelbar an der Tür und einer in der Nähe des Busfahrers) -auch Lesegeräte genannt- sie ziehen Fahrkarten ein und geben, wenn die Fahrkarte gültig ist, einen Pieps ab und dann spucken sie die Fahrkarten wieder aus (Zeitkarten müssen nur am Lesegerät gehalten werden)) gibt einen Ton von sich ab, wenn ein Fahrgast die Fahrkarte in den Entwerter bei der SSB einschiebt, dann macht es *ping* oder *klack* (hängt vom Entwerter ab) das ist unüberhörbar, wenn es ihm/ihr auffällt, daß der Entwerter, nachdem er/sie die (noch unentwertete) Mehrfahrtenkarte gesehen hat, keinen Ton von sich gibt, wird er/sie einen Fahrgast auffordern, es zu entwerten.
(08. 03. 2011, 20:44)Jack Lanthyer schrieb: [ -> ]Zur Sichtkontrolle: Ich glaube das nicht daß alle Busfahrer nur eine Sichtkontrolle durchführen werden, weil es durchaus auch Fahrpersonal gibt, die sehr genau auf die Fahrkarten schauen und darauf achten, daß sie gültig sind. Wenn sie nicht gültig sind, hat der Fahrgast die Wahl: Entweder eine neue Fahrkarte kaufen, oder laufen.

Habe das getestet mit meinem 14-Uhr-Ticket. Hab die Wertmarke vom letzten Monat nach vorne getan. 2 Busfahrer haben mich mitgenommen, einer hat gemeint die wäre falsch. Ich meinte darauf... au dann muss ich die vertauscht haben und zeigt ihm die richtige. Hab mich am Hbf auch mit dem Info-Personal darüber unterhalten, was genau die Aufgabe der Sichtkontrolle sei. Er meinte es werden genausoviele Kontrolleure wie bisher im Bus kontrollieren, weil der Busfahrer nur grob draufschaut, ob die Karte stimmt - mehr kann man auch nicht von ihm verlangen.

(08. 03. 2011, 20:44)Jack Lanthyer schrieb: [ -> ]Doch - jeder Entwerter, egal, ob elektromechanisch, oder vollelektronisch [...] gibt einen Ton von sich ab, wenn ein Fahrgast die Fahrkarte in den Entwerter bei der SSB einschiebt, dann macht es *ping* oder *klack* (hängt vom Entwerter ab) das ist unüberhörbar, wenn es ihm/ihr auffällt, daß der Entwerter, nachdem er/sie die (noch unentwertete) Mehrfahrtenkarte gesehen hat, keinen Ton von sich gibt, wird er/sie einen Fahrgast auffordern, es zu entwerten.

Er meinte wohl eher, dass man auch ein normales Papier entwerten kann. Wink
(08. 03. 2011, 21:29)U16 schrieb: [ -> ]Habe das getestet mit meinem 14-Uhr-Ticket. Hab die Wertmarke vom letzten Monat nach vorne getan. 2 Busfahrer haben mich mitgenommen, einer hat gemeint die wäre falsch. Ich meinte darauf... au dann muss ich die vertauscht haben und zeigt ihm die richtige. Hab mich am Hbf auch mit dem Info-Personal darüber unterhalten, was genau die Aufgabe der Sichtkontrolle sei. Er meinte es werden genausoviele Kontrolleure wie bisher im Bus kontrollieren, weil der Busfahrer nur grob draufschaut, ob die Karte stimmt - mehr kann man auch nicht von ihm verlangen.
Was genau passiert dann, wenn Du einem Prüfer deine Wertmarke vom letzten Monat vorzeigst, schreibt er Dir dann einen 40er auf, oder wird er Dich daran erinnern, daß Deine Wertmarke abgelaufen sei?
Der Prüfer wird es erstens net merken und dann sagt er mir, dass die Wertmarke abgelaufen ist, und dann sag ich hm... und steck sag au die beiden hab ich aus versehen vertauscht, und tausche die abgelaufenen wertmarke mit der hinter ihr liegenden gültigen wertmarke...
(08. 03. 2011, 21:40)Jack Lanthyer schrieb: [ -> ]Was genau passiert dann, wenn Du einem Prüfer deine Wertmarke vom letzten Monat vorzeigst, schreibt er Dir dann einen 40er auf, oder wird er Dich daran erinnern, daß Deine Wertmarke abgelaufen sei?


Das ist doch ganz einfach: der Prüfer (nicht der Busfahrer) wird es in den allermeisten Fällen merken und darauf hinweisen. Ist die neue Wertmarke nur dahinter gesteckt (weil man sie schon im Vormonat reingetan hat, aber vergessen hat, die alte davor rauszunehmen) dürfte das bei der Prüfung kein Problem sein, denn es ist ja zum Zeitpunkt der Prüfung ein gültiges Ticket vorhanden.
Ist die Wertmarke nicht vorhanden, dann wird er auf jeden Fall anfangen zu schreiben. Dann gibts drei Möglichkeiten: Die Wertmarke ist vorhanden (z.B. durch Abo), liegt aber zuhause, dann besteht die Möglichkeit, das gültige Ticket innerhalb von sieben Tagen vorzuzeigen, das kostet dann nur 5 Euro Bearbeitungsgebühr. Ist man erstmals ohne Ticket aufgefallen, dann kann man auf Kulanz hoffen, einige Unternehmen kassieren beim ersten Mal nur 10 Euro. Ist man schon häufiger aufgefallen, dann kostet der Spaß 40 Euro und nach der dritten Beanstandung innerhalb von zwei Jahren wird dann auch noch Anzeige erstattet.

Die Unternehmen (allen voran die SSB) gehen also nicht mit der großen Keule durch die Fahrzeuge.
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