Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Rote Dinger im Tunell
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Hallole,

mir viel heute auf, dass zwischen dem Österreichischen Platz und der Auffahrt zur Schreiberstraße an den Tunellwänden unten aller paar Meter so rote Dinger dran sind.

Hat jemand eine Ahnung für was die da sind??

Danke.
Grüßle
AFu
Die "Dinger" breiten sich gerade im gesamten Tunnelnetz aus. Wenn du dir das mal genauer anschaust, wirst du sehen, dass über den roten Kästen immer eine Lampe hängt. Ich würde deswegen auf Notbeleuchuntg mit eigener (unabhängiger?) Stromversorgung tippen.
So wie ich das bisher gesehen habe, wurden immer zuerst die Kästen, und ein paar Tage später die Lampen montiert.
Hallole,

Danke.

Leider lässt meine Sehbehinderung nicht mehr zu, als dass hier an der Wand rote Dinger dran sind.
Rote Farbe im Grau-und-Grau der Wände kann ich sehen, das wars aber leider schon... :-(

Nicht, dass es so ein Experiment war, wie mit den leuchtstreifen, di dann zu Katzenaugen wurden, und dann auch wieder weg waren...

Grüßle
AFu
Die Katzenaugen, die es noch teilweise auf der Tallängslinie gibt, stammen vom Betrieb mit dem GT4 (u.a. Meterspurfahrz.).
Bei den DT8 gibts eine Notbremsüberbrückung in dem Sinne, daß ein Zug bei gezogener Notbremse nicht mehr hält, wenn die Rücknahme der Türfreigabe den Zeitraum von 8 Sekunden überschreitet.
Das bedeutet, bis dahin wird der Zug zwangsgebremst, darüber hinaus kann der Fahrer entscheiden, ob es sinnvoller ist, die nächste Haltestelle anzufahren- besser für eine evt. Evakuierung.

Bei den GT4 gab es so ein System natürlich nicht. Daher wurden die Katzenaugenstreifen angebracht, die dem GT4-Fahrer signalisieren, bis wann er bei einer Nothebelbetätigung welche Reaktion durchführen soll.
Bis in Höhe der Reflektorreihe kann er anhalten, darüber hinaus soll er bis zur nächsten Haltestelle weiterfahren.

Und nun zum Grundthema:
Problem bei jeder Tunnelbeleuchtung ist die Sichtbarkeit im Brandfalle. Die bisherigen Tunnellichter an der Decke haben sich bei Notfallübungen nicht bewährt, da sich der Rauch zuerst an der Decke sammelt.
Daher werden immer wieder Tests durchgeführt mit verschiedenen Leuchtsystemen. Im Bopsertunnel gab es einmal Lampen ca. in Hüfthöhe, die aber wieder abgebaut wurden, weil sie die Fahrer blendeten. Ebenso wurden blaue LED-Bänder neben den Kabelkanälen angebracht, was sehr gut aussah, sich aber wohl auch nicht bewährte.
Die nun ausgeführte Lösung im Tunnel gibts auch zwischen Charlottenplatz und Rathaus ist die momentan aktuelle. Ob die sich auch nicht durchsetzen kann, zeigt sich im täglichen Betrieb und bei Übungen.
(28. 12. 2008, 19:32)ec michelangelo schrieb: [ -> ]Die Katzenaugen, die es noch teilweise auf der Tallängslinie gibt, stammen vom Betrieb mit dem GT4 (u.a. Meterspurfahrz.).
Bei den DT8 gibts eine Notbremsüberbrückung in dem Sinne, daß ein Zug bei gezogener Notbremse nicht mehr hält, wenn die Rücknahme der Türfreigabe den Zeitraum von 8 Sekunden überschreitet.
Das bedeutet, bis dahin wird der Zug zwangsgebremst, darüber hinaus kann der Fahrer entscheiden, ob es sinnvoller ist, die nächste Haltestelle anzufahren- besser für eine evt. Evakuierung.

Bei den GT4 gab es so ein System natürlich nicht. Daher wurden die Katzenaugenstreifen angebracht, die dem GT4-Fahrer signalisieren, bis wann er bei einer Nothebelbetätigung welche Reaktion durchführen soll.
Bis in Höhe der Reflektorreihe kann er anhalten, darüber hinaus soll er bis zur nächsten Haltestelle weiterfahren.

Warum soll es da einen Unterschied zwischen DT8 und GT4 gegeben haben? In beiden Fällen musste doch der Fahrer entscheiden, ob er anhält oder weiterfährt. Nur die Technik war verschieden, im GT4 muß die Notbremsung überbrückt werden, im DT8 macht das der Wagen sozusagen selber. Daher ist die optische Hilfe auch im DT8 sinnvoll, zumal ich mich an solche Katzenauchen auch af dem Abschnitt Österreichischer Platz - Rampe Adlerstraße erinnern kann, die dort erst nach Ende des GT4-Betriebs hinkamen.

Martin
Wie aus meinem Text hervorgeht, ist es eben nicht gleich. Welcher Fahrer zählt im DT8 schon 8 Sekunden mit?
Die Stadtbahn bekommt innerhalb 8 Sekunden (nach Rücknahme Freigabe Türen) eine Zwangsbremsung, danach fährt der Zug ohne Aktion weiter- der GT4 nicht.
Hallo,

technisch ist es natürlich nicht gleich, aber gleich ist, daß die letztendliche Entscheidung eben doch beim Fahrer liegt.
Auch im DT8 ist es formal korrekter, sich nach den Markierungen zu richten als nach der Zeit, denn 8 Sekunden ist je nach Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung eine nicht genau definierte Strecke. Beim DT8 wird hier eine eigentlich für einen anderen Zweck vorhandene Einrichtung "mißbraucht".
Die 8 Sekunden waren ursprünglich dazu gedacht, um beim Anfahren aus dem Haltestellenbereich eine Notbremsung durch Fahrgäste zu ermöglichen, falls z.B. ein Fahrgast in einer Türe eingeklemmt ist oder ähnliches. Hier würde bei einer reinen Meldung an den Fahrer und anschließende Reaktion nur durch den Fahrer u.U. zu viel Zeit vergehen.
Bei der Notbremsüberbrückung im Tunnel geht es aber darum, daß ein Zug bei einem Notfall im Tunnel zwischen den Haltestellen viel schwerer zu räumen ist als an einer Haltestelle. Hier sind 8 Sekunden eigentlich schon zu lang, das sollte eigentlich auf ca. 40m nach dem Bahnsteige beschränkt sein. Aber das kann der DT8 nicht "von selber", hier wird nur die 8-Sekunden-Regel dafür verwendet. Aber das ist meiner Meinung nach nicht korrekt, sondern das sollte auch vom Fahrer bestimmt werden.

Aber das ist nur meine Meinung, und zum Glück gab es noch keinen Ernstfall, bei dem es wirklich darauf angekommen wäre. Und ich weiß auch, daß sich darüber leicht theoretisieren lässt, es aber in der praktischen Anwendung im Ernstfall wahrscheinlich sowieso anders aussieht als in der Theorie.

Was passiert eigentlich bei der Betätigung der Türnotöffnung bei Fahrt? Ich meinte, die wird ebenso überbrückt, habe allerdings schon (vor einiger Zeit) erlebt, daß die Tür aufging und der Zug dann wegen offener Tür eine Notbremsung erhielt. Das sollte doch nicht sein?