Bahnforum Stuttgart

Normale Version: ZM: Messe und Flughafen zahlen für U6-Untersuchung
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Hallo zusammen,

der Filder-Teil der Stuttgarter Nachrichten meldet heute, dass Flughafen und Messegesellschaft einen Teil der Kosten für eine Untersuchung der U6-Verlängerung übernehmen wollen.
"Die Landesmesse und der Flughafen machen offenbar Druck, um eine Verlängerung der Stadtbahn über den Fasanenhof hinaus bis vor ihre Haustür zu befördern. Beide haben nun sogar ein finanzielles Engagement in Aussicht gestellt......." Mehr dazu gibt es hier:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/st...hp/1648929
Das heißt ja erstmal gar nix, so wie ich das verstehe. Man möchte/könnte/es sollte... bla bla bla
Heute gab es einen Bericht in der Filder-Zeitung zum Stand der Planungen, den ich hier kurz zusammenfasse:
Ein Gutachten der SSB-Tchter "Switch" hat ergeben, dass eine Verlängerung der U5 wegen des schlechten Kosten-Nutzen-Faktors nicht in Frage kommt. Bis Echterdingen wäre ein Ausbau wohl denkbar, aber danach wären die Kosten wegen der nötigen Tunnelbauwerke bis zum Flughafen zu hoch. Die U6 schneidet dagegen wesentlich besser ab.

Mein Kommentar dazu: Verwunderlich ist das Ergebnis nicht gerade. Die Verlängerung der U5 wäre Paralellverkehr in Reinform, und trotz der hohen Kosten würde sich gegenüber der heutigen Anbindung mit der S-Bahn kaum ein Vorteil ergeben. Leinfelden-Echterdingen ist aber auch selbst an der Situation schuld: Ihnen wurde eine Verlängerung der U5 angeboten, wenn man sich nicht beim Bau der Messe querstellt. Am Ende hat man sich in LE gegen das Angebot entschieden, und weiter Gerichtsprozesse verloren.
Die Verlängerung der U6 hätte dagegen schon von Anfang an mitgebaut werden müssen. Von Degerloch und Möhringen ist es eine halbe Weltreise zum Flughafen und zur Messe, obwohl man nur einen Katzensprung davon entfernt ist. Für die S-Bahn dürfte sich jedenfalls zu Messezeiten eine Entlastung durch die Stadtbahn ergeben. Die jetztige Lösung mit Umsteigezwang in die Shuttle-Busse in Degerloch darf jedenfalls kein Dauerzustand werden.
(02. 07. 2009, 13:13)DasBa schrieb: [ -> ]...
Mein Kommentar dazu: Verwunderlich ist das Ergebnis nicht gerade. Die Verlängerung der U5 wäre Paralellverkehr in Reinform, und trotz der hohen Kosten würde sich gegenüber der heutigen Anbindung mit der S-Bahn kaum ein Vorteil ergeben. Leinfelden-Echterdingen ist aber auch selbst an der Situation schuld: Ihnen wurde eine Verlängerung der U5 angeboten, wenn man sich nicht beim Bau der Messe querstellt. Am Ende hat man sich in LE gegen das Angebot entschieden, und weiter Gerichtsprozesse verloren.
Die Verlängerung der U6 hätte dagegen schon von Anfang an mitgebaut werden müssen. Von Degerloch und Möhringen ist es eine halbe Weltreise zum Flughafen und zur Messe, obwohl man nur einen Katzensprung davon entfernt ist. Für die S-Bahn dürfte sich jedenfalls zu Messezeiten eine Entlastung durch die Stadtbahn ergeben. Die jetztige Lösung mit Umsteigezwang in die Shuttle-Busse in Degerloch darf jedenfalls kein Dauerzustand werden.

Einige Anmerkungen zu dem Gesagten:

Im Grundsatz bin ich mit Dir einig. Das Problem dürfte aber sein, dass die Mehrheit des Gemeinderats von L.-E. eben gern die U5 und nicht die U6 verlängert sehen möchte. Der Grund ist einleuchtend: Die U5 hätte auch lokale Erschließungsfunktion, die U6 wird als reiner Messezubringer gewertet (an die Haltestelle an der Stadionstraße glaube ich nicht recht, wenn sie doch kommt, so nutzt sie Echterdingen herzlich wenig).
Die U6 schon früher zur Messe zu planen, war nicht ganz unproblematisch. Zu der Zeit, als der Fasanenhofast geplant wurde, war L.-E. noch im Messewiderstand. Wenn dann die SSB sich auch noch auf der fremden Markung nach einer möglichen Trasse umgesehen hätten, so wäre die Auseinandersetzung sicherlich nochmals schärfer geworden.
(02. 07. 2009, 14:02)ChrisM schrieb: [ -> ]Im Grundsatz bin ich mit Dir einig. Das Problem dürfte aber sein, dass die Mehrheit des Gemeinderats von L.-E. eben gern die U5 und nicht die U6 verlängert sehen möchte. Der Grund ist einleuchtend: Die U5 hätte auch lokale Erschließungsfunktion, die U6 wird als reiner Messezubringer gewertet (an die Haltestelle an der Stadionstraße glaube ich nicht recht, wenn sie doch kommt, so nutzt sie Echterdingen herzlich wenig).
Sicher, die U5 würde innerhalb bzw. zwischen Leinfelden und Echterdingen lokale Erschließungsaufgaben übernehmen. Insbesondere würde sie vermutlich auch das von LE geplante Gewerbegebiet am Westrand des Flughafens erschließen. Aber die Frage ist eben, zu welchem Preis. Ein zweiter Tunnel unter Echterdingen, der ja ohne Frage nötig wäre, ist für das in Frage kommende Fahrgastpotential einfach zu teuer.
Richtig ist, dass die U6 ein reiner Messezubringer von Stuttgart aus wäre, eine Haltestelle an der Stadionstraße wäre auch wegen der geringen Entferung zur S-Bahn praktisch ohne Wert.

Mal eine Frage: Kennt jemdand eigentlich irgendwelche Plaungen, wie die Trasse der U6 vom Fasanenhof zur Messe geführt werden soll? Klar ist ja bisher nur, dass man entlang der B27 bauen will, und nicht quer über die Felder. Beosnders würde mich die Position der Endhaltestelle interessieren. Also, ob sie auch für Fluggäste noch in akzeptabler Entferung zu den Terminals sein wird.
(04. 07. 2009, 17:52)DasBa schrieb: [ -> ]Mal eine Frage: Kennt jemdand eigentlich irgendwelche Plaungen, wie die Trasse der U6 vom Fasanenhof zur Messe geführt werden soll? Klar ist ja bisher nur, dass man entlang der B27 bauen will, und nicht quer über die Felder. Beosnders würde mich die Position der Endhaltestelle interessieren. Also, ob sie auch für Fluggäste noch in akzeptabler Entferung zu den Terminals sein wird.

Nach Aussage von Leinfelden-Echterdingens EBM Frank Otte, mit dem ich vor einiger Zeit mal ein Gespräch darüber hatte, soll die Strecke die Autobahn in einer neu zu bauernden Röhre unterfahren, dann östlich entlang der B27 und der Einfädelspur der Ausfahrt Echterdingen laufen, die Heerstraße (L 1192) mit einer neuen Brücke unterqueren und dann immer nördlich der Flughafenstraße verlaufen. Die Einfahrt zum Flughafen-Messe-Entlastungstunnel wird ebenerdig gekreuzt. Natürlich ist das alles bisher nur einer Planskizze, ganz klar ist noch nicht, ob die Strecke dann nur bis zum Flughafen-Verwaltungsgebäude (gegenüber ehem. McDoof, klingt realistisch und wäre von Messe-Piazza und Terminal 1 etwa gleich weit entfernt) oder doch schon in der ersten Ausbaustufe daran vorbei bis kurz vor die heutige Fußgägerpassage geführt wird. In jedem Fall wäre die vorläufige Endstation oberirdisch, bei einem Weiterbau Richtung Bernhausen-Neuhausen würde sie dann in eine tiefliegende Rampenstation umgebaut (vergleichbar mit der Station in Mönchfeld, falls es dort mal nach Mühlhausen weitergeht) und in bergmännischen Röhren unter der alten Luftfracht hindurch an die heutige S-Bahn-Strecke herangeführt. Natürlich müßte dann die S-Bahn am Bahnhof Flughafen gekappt werden, bei einer weiteren Nutzung der heutigen Strecke für den Fernverkehr könnte man sogar erst unmittelbar mit einem neuen Anschlußbauwerk an die heutige eingleisige Röhre nach Bernhausen anknüpfen, die dann eine reine Stadtbahnstrecke würde. Wie es allerdings würde, wenn aus der Mitnutzung der S-Bahnstrecke durch die Fernbahn nichts werden sollte (keine Ausnahmegenehmigung für Bf Flughafen) und vor allem, wie die sogenannte, ebenfalls unterirdische ICE-Flughafenkurve gekreuzt werden soll (wäre ja dann extrem tief und alles unter bebautem Gebiet, auf dieser Skizze ist das ganz gut zu erkennen), konnte mir Herr Otte damals auch nicht sagen.
Zur Stadtbahn-Endhaltestelle am Flughafen habe ich vor Kahren mal das hier gefunden:

http://www.arp-stuttgart.de/77.html
Laut einem neuen Bericht der Filder-Zeitung könnte die Stadtbahn schon 2014 zur Messe fahren. Vorausgesetzt alle Beteiligten bekommen noch dieses (!) Jahr eine Finanzierungsvereinbarung hin und das Planfeststellungsverfahren läuft glatt. Vor allem ersteres scheint mir doch einigermaßen illusorisch.
Der ganze Text: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/st...tplan.html