Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Post von SSB: Foto für übertragbare Fahrkarte "polygo"
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Habe Post von den SSB bekommen zur Umstellung Verbundpass+Wertmarke
(9 Uhr Jahresticketplus) zu polygoCard+eTicket.
Die Formulierung sind natürlich alle so formuliert das es keine Alternative dazu gibt: 'vielleicht haben Sie es schon mitbekommen', 'Neben allen Vorteilen..',
Verknüpfung mit Gewinnspiel, vermutlich girogo-Funktionen von der BW-Bank und Auto/Fahrradleihe.
Ist es wirklich Pflicht - auch wenn die Zusatzfunktionen nicht gewünscht sind
- für eine übertragbare Fahrkarte ein Foto zu schicken?
Vermutlich reicht dann ja auch beim Busfahrer kein Hochhalten und Vorbeigehen mehr..

Ja das mit dem Foto bei einem übertragbaren Ticket stört mich auch....
Und ich habe es für die Schülermonatskarte von Sohn bekommen. Foto wird da sein müssen, aber die restlichen beworbenen Funktionen will ich auf einer Schülerkarte eigentlich nicht haben. Und das Foto für ein übertragbares Ticket wird dann wahrscheinlich mit den Zusatzfunktionen begründet werden (die ich ja auch nicht will - auch nicht auf meiner eigenen übertragbaren Karte).
Für mein eigenes Abo bei der DB habe ich dieses Infoschreiben noch nicht erhalten.

Allerdings scheint es das bundesweite e-Ticket zu sein (das Logo ist zumindest drauf), so daß es wohl zumindest mittelfristig keine Alternative dazu geben wird.
Bei mir war das Schreiben heute auch in Kasten.
Dann kann der VVS ja in Zukunft schön nachvollziehen und auswerten, wann man wohin gefahren ist, im Bus wird es wohl eine elektronische Zustiegskontrolle geben. Ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger. Und dass einem heutzutage bei jedem Kärtle eine Bezahlfunktion schmackhaft gemacht wird, als ob es nicht schon genügend Kreditkartenangebote gibt.
(20. 04. 2015, 15:23)Beförderungsfall schrieb: [ -> ]Ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger.
Ich selber habe damit kein Problem, soll ruhig jeder wissen wann ich wo gewesen bin - und dann? Fängt er damit auch nichts an. Ich weiß, heutzutage ist es trendy den Volkszählungsmenschen vom Grundstück zu vertreiben und dem Auto von google streetview Steine hinterherzuschmeißen. Letztlich halte ich es dann aber doch mit Red Zack.

Gerade wenn, wie hier, mehrere Menschen eine Karte verwenden, ist die Aussagekraft der gewonnenen Daten doch eh gleich null. Payback? Meine ganze Familie sammelt per Zweit- und Drittkarte auf den selben Account, entsprechend breit die Spanne der gekauften Artikel. Mit meinem Amazon-Account bestelle ich auch für die ganze Familie, und lach mich dann immer schief wenn die personalisierte Werbung dann so dermaßen überhaupt nicht zu mir passt. Und jeder der im Bereich Werbung, Marktforschong etc beschäftigt ist weiß dass die Aussagekraft von so erhobenen Daten gleich null ist.

Nicht kapiert haben das Spiel manche Fluggesellschaften, bei denen die billigste Buchungsklasse keine Meilengutschrift bringt. Herrje, da wirft man halt einen Knochen in Form von 125 Meilen hin, da kann man 100x fliegen und für den Freiflug langt's trotzdem nie im Leben, aber wenigstens hat man Einblick ins Buchungsverhalten des Nutzers. Aber das nur als Exkurs.
Ich mache mir bei der ganzen Materie relativ wenig Gedanken.
Ich habe damit auch kein Problem, weil man ja auch nichts zu verbergen hat. Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. Die Autofahrer wehren sich arg dagegen, wenn zur Mautabrechnung ein System eingeführt werden soll, dass die gefahrenen Strecken z.B. über GPS direkt erfasst. Uns ÖPNV-Nutzer mutet man das aber zu. Klar wird erst mal niemand was mit den Daten anfangen können und wollen, aber wenn erstmal die Gelegenheit besteht werden evtl. Begehrlichkeiten geweckt.
(20. 04. 2015, 16:30)Beförderungsfall schrieb: [ -> ]Ich habe damit auch kein Problem, weil man ja auch nichts zu verbergen hat. Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. Die Autofahrer wehren sich arg dagegen, wenn zur Mautabrechnung ein System eingeführt werden soll, dass die gefahrenen Strecken z.B. über GPS direkt erfasst. Uns ÖPNV-Nutzer mutet man das aber zu. Klar wird erst mal niemand was mit den Daten anfangen können und wollen, aber wenn erstmal die Gelegenheit besteht werden evtl. Begehrlichkeiten geweckt.

Warum eigentlich immer diese strikte Trennung Autofahrer/ ÖPNV-Nutzer? Das hört sich eher so wie zwei Erzfeinde an… Diese "Überwachung" stört mich in keinem der geschilderten Fälle. Wenn jemand ein Bewegungsprofil etc. von mir erstellen will - bitte. Viel Spaß dabei.
In anderen Regionen der EU gibt es so ein System schon länger und es hat sich bewährt. Dort wird allerdings pro gefahrenem Kilometer abgerechnet, was bedeutet, dass die Daten zwangsläufig bei der Nutzung eines jeden Verkehrsmittels erhoben werden müssen.

https://www.sii.bz.it/de/suedtirol-pass/...-fuer-alle
(20. 04. 2015, 16:30)Beförderungsfall schrieb: [ -> ]Ich habe damit auch kein Problem, weil man ja auch nichts zu verbergen hat ...

Das Argument vieler, 'Ich hab' doch nichts zu verbergen' kann ich nicht mehr hören. Ich hab auch nichts zu verbergen, aber was geht es ausländische Dienste an, was in meiner Schublade liegt oder mit welchen Freunden ich Kontakt habe? Das ist schon heute eine Riesen-Schweinerei und es wird mit den o.g. 'Apps', ohne die künftig nichts mehr geht, zur Totalkontrolle.
Die gesamte Hard- und Software kommt aus den USA - zumindest im Design bzw. den sog. Quellcodes, die nur die Hersteller kennen. Von Anfang an waren in Hard -und Software Hintertüren eingebaut - und von Anfang an waren sie auf's Schnüffeln ausgerichtet. Genau wie all die tolle 'Gratis-Software', heute 'Apps' genannt. Milliarden Idioten fallen darauf herein. In all den neuen Android-Google(!)-Smartphones laufen die 'Apps'. Einen selbstgemachten Terminkalender kann ich schon gar nicht mehr einrichten - ich werde zu einer 'App' gezwungen, die sogar meine Pläne und Vorhaben direkt verrät! Dazu telefonieren die Chips unbemerkt nach Hause - und wenn das zu auffällig ist, weil's zu lange dauert, wird das ganze als 'update' verpackt, das Dir 'mehr Sicherheit' verspricht. Das Internet ist schliesslich eine Erfindung des US-Militärs und verheerender als jede Atomwaffe. Snowden nannte das Netz 'eine globale Überwachungsmaschine, in der man nebenbei auch Flüge buchen kann'.
Alle noch ausstehenden Enthüllungen werden darauf basieren. Otto Normalverbraucher kann sich gar nicht vorstellen, was die aktuelle Filtertechnik alles über ihn herausfindet....und der deutsche Michel sagt auch noch 'Ich hab' ja nichts zu verbergen'....Trotzdem hat er eine Haustüre, Vorhänge, Briefkasten und PIN-Nummern.
Google, also die ausländischen Geheimdienste, sind aber bereits über seinem Haus (Google Earth bzw. Satellit), vor seinem Haus (Google Streetview) und in seinem Haus mit Kameras (in Laptops, Smartphones und neuen Fernsehern) sowie mit mehreren Wanzen: jedes Telefon, also Festnetz und Handy sowie PCs und Laptops haben abhörbare Mikrophone.
Und weil das alles immer noch nicht ausreicht, sind Chips für Küchengeräte und Autos bereits in der Produktionsphase. Dazu kommen Vorschläge wie derzeit aus Schweden, das Bargeld abzuschaffen, d.h. jegliche Transaktion und mein gesamten Konsumverhalten werden transparent.
Der Spruch "ich habe nichts zu verbergen" ist eine Kapitulation und öffnet damit Tür und Tor für die Datensammler. Und das sind gewiß keine Heiligen.
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