Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Stadtbahn nach Calw?
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Ältere Generationen denken sicher gerne an die nostalgischen Fahrten mit dem Schienenbus zwischen Weil der Stadt - Calw und zurück...

Eher ungern lassen wir uns daran erinnern, dass die S60 sich gleich um mehrere Jahre verspätet und die Verlängerung der S4 nach Backnang gleichfalls nicht im (Zeit-)Plan laufen wird.

So sieht es offensichtlich auch der Böblinger Landrat Roland Bernhard. Um dem Chaos einer S-Bahn-Verlängerung von Weil der Stadt nach Calw zu umgehen, will er nun den Ausbau der Strecke für eine "schlichte Stadtbahn" prüfen lassen.
Gibt es eine Quelle dafür?
(09. 07. 2010, 12:47)ChrisM schrieb: [ -> ]Gibt es eine Quelle dafür?

http://www.szbz.de/no_cache/nachrichten-...?tx_ttnews[backPid]=316&cHash=d80d95ebcb

Hier, letzter Absatz. Vermutlich denkt man dabei an ähnliche "Stadtbahnen" wie die der AVG.

Grüßle
henchen2410
@henchen2410: Vielen Dank für den Link

Die Karlsruher könnten tatsächlich ein Auge auf die Verbindung werfen, zuvor müsste aber die Nagoldtalbahn elektrifiziert werden. Sonst wäre Calw-Weil der Stadt ein Inselbetrieb, den ich mir kaum vorstellen kann.
(09. 07. 2010, 13:31)ChrisM schrieb: [ -> ]@henchen2410: Vielen Dank für den Link

Die Karlsruher könnten tatsächlich ein Auge auf die Verbindung werfen, zuvor müsste aber die Nagoldtalbahn elektrifiziert werden. Sonst wäre Calw-Weil der Stadt ein Inselbetrieb, den ich mir kaum vorstellen kann.

Wobei ich das nichteinmal für unmöglich halte: für die AVG wäre das die Verbindung zwischen Pforzheim - Wildbad und Freudenstadt - Eutingen, was beides mehr oder weniger für die AVG elektrifiziert wurde.
(09. 07. 2010, 14:15)dt8.de schrieb: [ -> ]
(09. 07. 2010, 13:31)ChrisM schrieb: [ -> ]@henchen2410: Vielen Dank für den Link

Die Karlsruher könnten tatsächlich ein Auge auf die Verbindung werfen, zuvor müsste aber die Nagoldtalbahn elektrifiziert werden. Sonst wäre Calw-Weil der Stadt ein Inselbetrieb, den ich mir kaum vorstellen kann.

Wobei ich das nichteinmal für unmöglich halte: für die AVG wäre das die Verbindung zwischen Pforzheim - Wildbad und Freudenstadt - Eutingen, was beides mehr oder weniger für die AVG elektrifiziert wurde.

Wenn ich mich recht erinnere gab es aber keinen Positiven Nutzen-Kosten Faktor für die elektrifizierung zwischen PF-Brötzingen und Hochdorf. Inwiefern sich das mit der geplanten Stadtbahn Calw - Weil der Stadt/BB(?) ändern würde wäre interessant. Sollte man sich Tatsächlich auf eine Stadtbahn nach BB einigen dann sollte man aber auf jeden Fall die S6 bis zu dieser Stadtbahn verlängern. Weiter könnte man diese Stadtbahn ja auf die Schönbuchbahn verlängern und man hätte die neuen elektrischen Fahrzeuge.
Dazu kommt noch das im Zuge der eventuellen Stadtbahnstrecke Ittersbach - PF auch eine Innensatdtstrecke in PF untersucht werden soll. Würde die Nagoldtallinie auch diese Strecke nutzen dann könnte sich der Nutzen der Strippe deutlich erhöhen.

Allerdings gebe ich zu bedenken das die neuen Karlsruher Stadtbahnwagen mit 4,2Mio€ pro Stück nicht gerade billig sind und man sich daher gut überlegen sollte ob man diese wirklich bruacht. Ohne Systemtrennstelle würde ich das erst mal verneinen. Daher wäre eine klassische 750V Überlandstraßenbahn wohl die bessere Lösung. Geprüft werden sollte ob man die Schönbuchbahn auch mit einbeziehen könnte (Planungen zur elektriffizierung laufen ja) und ob man irgendwie eine Verknüpfung mit den 750V Netz von Stuttgart und villeicht auch mal Ludwigsburg schaffen kann. Bei gleichen Fahrzeugen wie in LB könnte man eine gemeinsame Hauptwerkstatt errichten.
Eine AVG-Stadtbahn auf der Nagoldtalbahn wäre sinnvoll, jedoch sollte man bitte die Idee einer Stadtbahn nach Weil der Stadt als Geistesblitz belassen und nicht weiter verfolgen.

Es ist zwar Fakt, dass die S-Bahn Planungen nur sehr träge voran gehen, aber die Situation verbessert man nicht, wenn man ein neues Fass aufmacht. Im Gegenteil: Zwei konkurrierende Ideen verhindern nicht selten sogar, dass überhaupt was gemacht wird. Um an ein anderes Beispiel zu erinnern: In Wiesbaden wollte man die Straßenbahn wieder einführen. Plötzlich äußerten Politiker, dass sie in dieser mittelgroßen Großstadt lieber eine U-Bahn wollen und standen der Straßenbahn eher ablehnend gegenüber. Die U-Bahn schien utopisch für diese Stadt aber allein die Idee verhinderte den Bau einer Straßenbahn so lange, bis man sämtliche Pläne für einen innerstädtischen Schienenverkehr wieder verworfen hat. Nun werden auch die nächsten Jahrzehnte in Wiesbaden nur Busse verkehren.

Für Calw ist eine Verlängerung der S6 die einzige sinnvolle Lösung - mit zusätzlichem Regionalexpress in der Rush Hour. Eine unnötige Umsteigerei in der Mitte einer Strecke macht die Bahn unattraktiv. In Weil der Stadt umzusteigen ist schlimmer als eine durchgehende langsame S-Bahn.
Scheinbar ist die S-Bahn-Verlängerung noch lange nicht vom Tisch.

Denn laut einem Zeitungsartikel von heute geht es unvermindert weiter. Jetzt scheinbar sogar mit dem Segen der Region, die sich bisher total zurück gehalten hat.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/pa...2010-07-14
(13. 07. 2010, 23:29)GoaSkin schrieb: [ -> ]Für Calw ist eine Verlängerung der S6 die einzige sinnvolle Lösung - mit zusätzlichem Regionalexpress in der Rush Hour.
Den RE halte ich kaum für umsetzbar.

Ein RE könnte wegen des 15-Minuten-Taktes auf der S-Bahn vermutlich gerade mal 12 Minuten reinholen - evtl. wäre eine Überholung in Renningen (falls längerer Aufenthalt im Taktfahrplan wegen Flügelung) möglich um vielleicht auf etwas mehr zu kommen - das wird dann aber noch verspätungsanfälliger.

Sinnvolle Halte wären dann wohl Calw - (Renningen, wenn keine Überholung dort) - Leonberg - Korntal - Hbf, je nach Fahrzeug, Pragtunnel und S21 gibt's aber ab Zuffenhausen einige Konflikte, die sich vielleicht teilweise durch andere Signalanlagen lösen lassen.

Fahrzeugtechnisch stellt sich dabei eh die Frage nach der Einstiegshöhe (Bahnsteige) - Fahren S-Bahn-Züge (oh weh, keine Toiletten), ist spätestens der Stammtunnel der Engpass (dann evltl. über die Gäubahn, also Calw - ... - Korntal - Feuerbach - Vaihingen); fahren "normale" Regiobahnen, ist die Frage, wie man ab Zuffenhausen auf die Ferngleise kommt, wenn man nicht ebenfalls nach Vaihingen fährt und wo man überhaupt halten (bzw. evtl. überhaupt durchfahren) darf.

Eine Alternative wäre bei einem Bau der "Querspange" diese Richtung Bad Cannstatt/Untertürkheim zu nutzen - nur erfüllt weder Bad Cannstatt noch Vaihingen den Zweck eines REs so richtig.

Man könnte einen RE von Claw auch nach Aalen* durchbinden (insbesondere bei S21 interessant), aber eben erst, wenn man auf die Ferngleise kommt, oder evtl. dazu die Anzahl der Zufahrtsgleise aus Zuffenhausen erhöht.

* lt. Wickipedia bisher an Durchbindungen geplant:
Schwäbisch Hall–Stuttgart–Tübingen
Aalen–Stuttgart–Tübingen
Heilbronn–Stuttgart–Horb am Neckar
Vaihingen an der Enz–Stuttgart–Geislingen an der Steige

Ich habe Aalen angenommen, da hier bei Schwäbisch Hall und Aalen beiden am anderen Ende Tübingen steht, und Aalen eher eine West-Ost-Beziehung aufbaut - von der Fahrtenanzahl dürfte bei einem von beidem etwas übrigbleiben (ca. 20+28 <> ca. 38), was gut für einen HVZ-RE6 reichen würde.
(13. 07. 2010, 23:29)GoaSkin schrieb: [ -> ]Für Calw ist eine Verlängerung der S6 die einzige sinnvolle Lösung - mit zusätzlichem Regionalexpress in der Rush Hour. Eine unnötige Umsteigerei in der Mitte einer Strecke macht die Bahn unattraktiv. In Weil der Stadt umzusteigen ist schlimmer als eine durchgehende langsame S-Bahn.

Wie gesagt,
wenn Stadtbahn dann nach Böblingen. Das wurde wohl schon mal ansatzweiße überprüft und schient sich auch gelohnt zu haben. Das würde den Bahnknoten in BB eben noch mal drastisch stärken.
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