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[Vorschlag] VVS - Option zur Einführung einer Sparschein und weitere Vorschläge...
#1
Ein wichtiger Hinweis: Mit hätte, könnte, etc... ist es keinem geholfen, daher tue ich es so, als wäre es bereits Realität... dennoch ist das nur ein Vorschlag, das ich hier untermauern möchte, welche Verbesserung der VVS für die Kunden, vor allem beim Fahrscheinkauf, bringen könnte.

In dem Zusammenhang mit dem NALDO-Tarif, daß die Fahrgäste um ca. 20% verbilligte Einzelfahrscheine und Tageskarten Solo erhalten, wenn sie ihre Fahrscheine am Automaten und (beim Busfahrer ? ) bargeldlos mit einer Geldkarte kaufen, denke ich, daß das für den VVS sicher ein Optimum ist, eine solche Fahrscheinart zum Verkauf anbieten, würden, um den Fahrgästen einen Anreiz mit der Geldkarte zu bezahlen geben.
Normale Fahrkarten gibt es aber bei Kontoabbuchung nach wie vor und wird es auch weiterhin geben.

Beispiel:

EinzelfahrscheinTageskarte SoloMehrfahrtenkarteEinzelsparscheinTagessparkarte Solo
Kurzstrecke
1,00 €




1 Zone
1,95 €
3,90 €
6,90 €
1,55 €
3,10 €
2 Zonen
2,40 €
4,80 €
9,20 €
1,90 €
3,85 €
3 Zonen
3,20 €
6,40 €
12,10 €
2,55 €
5,10 €
4 Zonen
4,30 €
8,60 €
16,40 €
3,45 €
6,90 €
5 Zonen
5,50 €
11,00 €
20,40 €
4,40 €
8,80 €
6 und mehr Zonen
6,50 €
13,00 €
24,50 €
5,20 €
10,40 €

Einzelsparscheine und Tagessparkarten Solo gibt es nur gegen Zahlung mit einer Geldkarte, beim Zahlungsversuch mit Electronic Cash (Kontoabbuchung) werden normale Fahrscheine ausgegeben.

Diese Tariftabelle ist nur ein Beispiel. Die Gruppentageskarten wird es nach wie vor, bis zu 2 Zonen und für das ganze Netz geben.

Vorschlag zu einer Änderung der Fahrscheingültigkeit Einzelfahrscheine sowie -sparscheine und Mehrfahrtenkarten: Bis 2 Zonen: 1 Stunde; 4 Zonen: 2 Stunden; 6 und mehr Zonen 3 Stunden.

Der nächste Vorschlag wäre die Umstellung von einem Zonen- in Wabentarif, sowie die Einführung eines Stadttarifs. Für den Stadttarif sollen die betroffene Städte Kernwaben bilden, bis zu 2 Waben für den Stadttarif müßte es reichen. Stuttgart ist von der Stadttarif ausgeschlossen, der Grund ist das gute Angebot an ÖPNV in Stuttgart, daß auf den Stadttarif verzichtet werden kann. Um die Kernwabe kann ein Ring gebildet werden, damit die Fahrgäste für 3 befahrene Waben innerhalb eines Großraums (Kernwabe + Ring) nur 2 Waben bezahlen müssen.

Der Stadttarif hängt von der Größenordung einer Stadt und des Angebot der Verkehrsmittel ab. Zu beachten ist es, daß z.T. die Züge, wie z.B. die S-Bahn von der Stadttarif ausgeschlossen werden kann.

Zum Beispiel: Ludwigsburg: Es verkehren zw. Ludwigsburg und Asperg Busse und S-Bahn. Damit die Fahrgäste mit dem Stadttarif einen Anreiz bekommen, mit dem Bus nach Asperg zu fahren, gilt der Stadttarif nicht in der S-Bahn.

Oder Leonberg: Von Leonberg nach Höfingen gilt der Stadttarif in der S-Bahn nicht in den Zeiten, wo die Busse von Leonberg nach Höfingen verkehren, außerhalb des Busverkehrszeiten darf der Stadttarif in der S-Bahn zw. Leonberg und Höfingen angewandt werden. Ausnahme: Silberberg (Hp Rutesheim) da gilt der Stadttarif von Rutesheim nach Höfingen (wer möchte gerne in Leonberg auf den Bus nach Höfingen umsteigen?) immer, vorausgesetzt: Der Kauf und die Entwertung erfolgt in Hp Rutesheim. Umgekehrt auch: Wer direkt von Höfingen zum Hp Rutesheim fahren will, muß ein Fahrschein (NUR EINZELFAHRSCHEIN - KEINE MEHRFAHRTENKARTE - die Mehrfahrtenkarte darf nur für den Rückweg genutzt werden, wenn die Entwertung der Hinfahrt in Rutesheim (S-Bahn-Hp) erfolgte) des Stadttarifs bis Rutesheim gelöst haben
Darauf müssen die Fahrgäste aber achten daß der Stadttarif in den Bussen zw. Bf Rutesheim und Leonberg via Rutesheim Rathaus nicht gilt, es gilt nur in Verbindung mit einer Direktverbindung (inkl. umsteigen in Leonberg).

Grundsätzlich unterscheidet sich der Stadttarif im wesentlichen von einem normalen Tarif, daß die Fahrtunterbrechung nicht gestattet ist. Das umsteigen in Richtung Fahrziel ist eingeschränkt gestattet (s. Örtliche Bestimmungen des Stadttarifs).
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#2
Viel sinnvoller wäre es endlich mal Tageskarten für 1, 2, 3, 4, 5 Zonen und Netz anzubieten, wie es sie in fast jedem Verkehrsverbund gibt.
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#3
(10. 02. 2009, 21:51)MDrummer schrieb: [...]
Oder Leonberg: Von Leonberg nach Höfingen gilt der Stadttarif in der S-Bahn nicht in den Zeiten, wo die Busse von Leonberg nach Höfingen verkehren, außerhalb des Busverkehrszeiten darf der Stadttarif in der S-Bahn zw. Leonberg und Höfingen angewandt werden. Ausnahme: Silberberg (Hp Rutesheim) da gilt der Stadttarif von Rutesheim nach Höfingen (wer möchte gerne in Leonberg auf den Bus nach Höfingen umsteigen?) immer, vorausgesetzt: Der Kauf und die Entwertung erfolgt in Hp Rutesheim. Umgekehrt auch: Wer direkt von Höfingen zum Hp Rutesheim fahren will, muß ein Fahrschein (NUR EINZELFAHRSCHEIN - KEINE MEHRFAHRTENKARTE - die Mehrfahrtenkarte darf nur für den Rückweg genutzt werden, wenn die Entwertung der Hinfahrt in Rutesheim (S-Bahn-Hp) erfolgte) des Stadttarifs bis Rutesheim gelöst haben
Darauf müssen die Fahrgäste aber achten daß der Stadttarif in den Bussen zw. Bf Rutesheim und Leonberg via Rutesheim Rathaus nicht gilt, es gilt nur in Verbindung mit einer Direktverbindung (inkl. umsteigen in Leonberg).

Grundsätzlich unterscheidet sich der Stadttarif im wesentlichen von einem normalen Tarif, daß die Fahrtunterbrechung nicht gestattet ist. Das umsteigen in Richtung Fahrziel ist eingeschränkt gestattet (s. Örtliche Bestimmungen des Stadttarifs).

Sorry, aber das ist einfach viel zu kompliziert; der "normale" Fahrgast möchte einfach nur eine Fahrkarte von A nach B, ohne viele Fußnoten hinter dem Fahrpreis.

Zudem müssen sowieso viele Leute von der S-Bahn noch in den Bus umsteigen, um an ihr eigentliches Ziel zu gelangen; die Fahrgäste also von vorherein in den Bus zu "drängen" ist dann mMn auch mit einem Kapazitätsproblem verbunden.
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#4
Ich stell mir das höchst kritisch vor, Fahrgäste mittels Preis-"Druck" in bestimmte Verkehrsmittel zu drängen. Es besteht eine Tarifgemeinschaft! Das bedeutet auch, jeder hat die Möglichkeit, frei zu entscheiden, jedes zur Verfügung stehende öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, das innerhalb des Verkehrsverbundes nutzbar ist.

Darüber hinaus finde ich den Vorschlag, Leute von der S-Bahn wegzubringen mehr als nur fragwürdig. Erstens hat das rein gar nichts mit Nachhaltigkeit zu tun (denn die Schiene ist nachhaltiger als die Straße) und zum anderen sehr viel ökologischer. In Zeiten, wo jedes Mikrogramm Staub und Abgas auf die Goldwaage gelegt wird, erscheint es mir nicht logisch, die Leute in die Busse anstatt in die S-Bahn zu bringen.

Hinzu kommt, dass die S-Bahn sehr viel rentabler ist als ein Bus. Das muss sie aber auch sein. Ein S-Bahnzug befördert ungleich mehr Fahrgäste als ein Bus. Was also würde das bringen, lieber Bus zu fahren...?

Was die tariflichen Vorschläge betrifft, muss ich sagen, dass das wohl auf dem Papier gut aussieht, aber völlig an der Realität scheitert. Es kann nicht sein, dass man einem Fahrgast erst erklären muss, warum er in diesem und jenem Gebiet mit einem bestimmten Verkehrsmittel oder auf einer bestimmten Route billiger fährt als auf einer anderen. Oder nehmen wir die Sonderregelungen mit den Waben im Bereich der Städte. Wie macht man einem Fahrgast begreiflich, dass Ludwigsburg, Böblingen, Sindelfingen, etc. eine Stadtwabe bilden, Stuttgart als Landeshauptstadt jedoch nicht. Es ist ja nicht so, dass sich das einfach dadurch rechtfertigen lässt, dass man sagt, dort ist die Infrastruktur des ÖPNV viel besser und dichter. Stuttgart selbst hat 500.000 Einwohner, schleust schätzungsweise nochmal 200.000 Touristen an gut besuchten Tagen durch die City (samstags kommt das sicher gut hin!), beschäftigt jede Menge Arbeiter... also ich würde da mal sagen, es muss eine ganz andere Nachfrage bedient werden, als das sonst wo im VVS der Fall ist. Die Leute wären ja gestraft, weil sie in der Großstadt arbeiten und nicht z.B. in Ludwigsburg.

Stuttgart ist zentrales Ballungsgebiet im VVS. Das heißt auch, dass sich nach Stuttgart alles orientiert und auch orientieren MUSS. Deswegen wurde damals ein entsprechendes Tarif-System entwickelt (bitte keine Diskussionen darüber, was am momentanen System gut oder schlecht ist... das wurde in anderen Threads schon ausführlich durchgekaut).

Ach ja, was diese Spar-Karten angeht. Ich sag nur so viel: GeldKarte war auch so ein Ding, das nirgends sich so recht etablieren konnte. Und warum? Weil das System zu fehleranfällig ist. Allein schon entsprechende Lesegeräte in jedem Bus lassen sofort den Nutzen gegenüber den Betriebskosten schwinden. Wenn man bedenkt, wie viele Busse erst mal mit der neuen Technik ausgestatt werden müssten, damit das realisierbar ist, denke ich nicht, dass sich da auch nur ein einziger der Verantwortlichen darüber den Kopf zerbricht. Also auch hier: Ansich eine gute Idee, leider jedoch völlig an der Realität vorbei.

Viel lieber würde ich dann sehen, dass es mehr Einheit gibt. Bis zu zwei Zonen z.B. ein einheitlicher Fahrpreis. Und als Alternative das Kurzstreckenticket entsprechend ausbauen (statt drei Haltestellen vielleicht 5) und das ganze Ding ordentlich vermarkten. Was der VVS immer noch braucht, sind die Leute, die mal spontan sagen, sie fahren heute öffentlich. Und wenn dann an dem Tag alles reibungslos gegangen ist und der spontane Fahrgast zufrieden war, hat man vielleicht einen neuen Stammkunden (ja, mir ist bewusst, es ist immer irgendwas im Netz... irgendwelche Probleme. Aber ein Stau mit dem Auto ist meist viel lästiger).

Also nochmal zum Schluss: Alles in allem eine gute Idee, aber für den täglichen praktischen Einsatz meiner Meinung nach wenig geeignet.

Grüße!
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#5
(11. 02. 2009, 06:59)Weinberg_61er schrieb: Ach ja, was diese Spar-Karten angeht. Ich sag nur so viel: GeldKarte war auch so ein Ding, das nirgends sich so recht etablieren konnte. Und warum? Weil das System zu fehleranfällig ist. [...]
Ich zahle seit Jahren regelmäßig (außer der Monatskarte im Abo) Fahrausweise und Zigarettenschachteln mit Geldkarte. Seitdem habe ich zwar ab und an das Problem, dass ein Automat nicht will, aber seit Ewigkeiten keinen Ärger mehr damit, ob ein Automat meine Münzen will. Es ist höchst selten, dass ein Automat weder Geldkarte noch EC-Karte noch Münzen annimmt. Denn auch Münzen sind "fehleranfällig".
(11. 02. 2009, 06:59)Weinberg_61er schrieb: Allein schon entsprechende Lesegeräte in jedem Bus lassen sofort den Nutzen gegenüber den Betriebskosten schwinden. Wenn man bedenkt, wie viele Busse erst mal mit der neuen Technik ausgestatt werden müssten, damit das realisierbar ist, denke ich nicht, dass sich da auch nur ein einziger der Verantwortlichen darüber den Kopf zerbricht. Also auch hier: Ansich eine gute Idee, leider jedoch völlig an der Realität vorbei.
Ob Zahlen mit Geldkarte auch in Bussen angeboten werden muss, ist allerdings eine ganz andere Frage. Da dort weniger Geld geklaut werden könnte, würde sich allerdings das Diebstahlrisiko reduzieren.

Da ich den Vorschlag, Fahrkartenpreise bei Geldkartenzahlung zu reduzieren, jedoch ebenfalls nur als Bevorzugung einer kleineren Gruppe von Menschen ansehe, würde ich dies als unfair z. B. gegenüber älteren Menschen betrachten.

Die Waben-"Geschichte" halte ich für komplett untauglich; da schließe ich mich den anderen Argumenten hier voll und ganz an. Forciert sinnlose unökologische Ressourcenverschwendung und hat (auch für mich - kein Stadttarif in Stuttgart?) eher Nach- als Vorteile - von der komplexen Preisstruktur mal ganz abgesehen. Da ist das jetzige System wesentlich besser.
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