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S3 Stgt Hbf - BK Versp.
#1
Hi an alle, die sich mit so was auskennen....

Ich habe die Foren-Suche bemüht, fand leider keine Informationen

Mir ist aufgefallen, dass die S3 Flughafen - Backnang am Hbf bereits ca. 2 Minuten Verspätung hat, in Winnenden sind es dann oft 5 - 10 Minuten, in Extremfällen 20 Min.
Weiß jn. (vielleicht ein Fahrer, wenn es hier jn. gibt), warum dies so extrem ist?

Im Voraus sei für Antworten gedankt

Grüße
eep50
Grüße:
eep50
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#2
Nach meiner Einschätzung hat dies mehrere Ursachen:

Zum einen ist der Fahrgastwechsel am Hauptbahnhof meist in der HVZ übermäßig lang. Nicht selten steht das Fahrzeug hier mehr als 60 Sekunden.

Bei der BR 423 ist das Herbstprogramm am Laufen mit reduzierten Bremshunderstel, welches zu einer reduzierten Geschwindigkeit auf der Rampe und damit zu einer Fahrzeitverlängerung führt.

Desweiteren beobachte ich Streckenbelegungen des ausfahrenden RE nach Tübingen über das S-Bahn Gleis.

Nicht zuletzt halte ich nachwievor eine Abfertigung durch das Aufsichtspersonal am Hbf für die geeignete Form der Abfertigung, da das Personal den besten Überblick hat.
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#3
Hi,

ich danke für die Antwort

Grüße
eep50
Grüße:
eep50
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#4
Hallo

Ich würde das von RMEfor Rail so nicht unterschreiben.

Es kommt auf den Betrachtungszeitraum am Tage an...

Im Großen und Ganzen hat das Herbstprogramm auf die S3 kaum Auswirkungen. Das ist bei der S1 was anderes.

Und die RE nach Tübingen kommen eher der S1 in die Quere als der S3, da diese mit Minute .22 und .52 im Hbf oben abfahren und die S1 um .25 und .55.

Nach meinen Beobachtungen sind die Züge außerhalb der HVZ (nicht im Auslauf) selten mal verspätet.

In der HVZ sieht es anders aus.

Hier spielen mehrere Punkte rein. Dadurch daß die S1 zuvor aus Herrenberg durch das Herbstprogramm und Fahrgastaufkommen meist Verspätung hat, hat die S3 schon gerne auch mal was. Der andere Punkt ist die Verspätung, die sie durch die Hinfahrt durch andere erhält. Bei der leider kurzen Wendezeit im Flughafen wirkt sich das auch gedämpft auf die Folgeleistung aus.

Gruß

Mark
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#5
Hallo Mark,

danke für die Antwort. Das erklärt vor allem die schiere Höhe der Verspätung besser, als nur die Bremsleistung.

Grüße
eep50
Grüße:
eep50
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#6
Hi an alle,

ich habe heute Mittag mit einem Tf der S-Bahn gesprochen. Dieser sagte mir, dass diese Probleme bei jedem Schienenfahrzeug im Herbst auftritt. Nämlich werden die Bremshundertstel geändert. Daraufhin kann der Zug in Langsamfahrzonen (ob die so heißen, weiß ich nicht zu 100%) nicht im oberen Geschwindigkeitsbereich (85+), sondern nur im mittleren Bereich (55-70) fahren. Da diese Zonen häufig sind, wirkt es sich extrem auf die Fahrzeit aus.

Grüße
eep50
Grüße:
eep50
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#7
Hallo!

Um mal etwas Klarheit reinzubringen: Es gibt drei "Zugarten", die Obere, die Mittlere und die Untere. Es ist von den Bremshundertstel bzw. Bremsprozenten abhängig in welcher Zugart der Zug fährt. Diese errechnen sich nach dem Bremsgewicht (rein rechnerische Größe über die Bremskraft eines Fahrzeuges) multipliziert mit 100 dividiert durch das Gewicht aller Fahrzeuge. 111 Brh und mehr heißt führ den Lokführer in der Oberen Zugart zu fahren, bei 66 - 110 muss er in der Mittleren Zugart fahren und unter 65 Brh in der Unteren. Machen wir mal ein zugegebenermaßen ärgerliches Beispiel: Wir müssen mit einer 294 eine Lz-Fahrt durchführen und deshalb die Brh ausrechnen. Die Lok wiegt 80t und das Bremsgewicht beträgt 88t (in der Bremsart P). Hier kommen wir auf 110 Bremshundertstel wo durchaus Aggresionspotential vorhanden ist: Man muss um ein Bremsprozent in der Mittleren Zugart fahren. Warum dies ärgerlich ist hängt mit der Punktförmigen Zugbeeinflussung zusammen (PZB). Diese überwacht unter anderem das Zufahren auf ein haltzeigendes Signal. Hierbei gibt es unterschiedliche Geschwindigkeiten auf welche ein Zug überprüft wird, wenn diese nicht eingehalten werden, wird der Zug durch die PZB zwangsgebremst. Die Prüfgeschwindigkeiten verringern sich je nach eingestellter Zugart. Auch die PZB bedingten Höchstgewschwindigkeiten eines Zuges verringern sich durch die unterschiedlichen Zugarten (O= 165 km/h, M=125km/h, U=105km/h). Hier das gesamte Betriebsprogramm der PZB erklären zu wollen, samt unterschiedlichen Überwachungskurven, ginge zu weit von daher will ich für Interessierte noch auf das Buch Schienenfahrzeugtechnik von Janicki und Reinhard oder "Grundwissen Bahn" vom Verlag Europa Lehrmittel verweisen.

Grüße,

Lennart
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#8
In Echterdingen (Fahrtrichtung Flughafen) ist mir aufgefallen dass, insbesondere in den Morgenstunden, auf der S 3 bereits ein Fahrer am Führerstand am anderen Zugende sitzt. Sind dies reguläre Ablösungen? Durch die Verspätung und kurze Wendezeit am Flughafen kann somit die ein oder andere Minute vielleicht wieder reingeholt werden.
Wenn ich morgens 08:50 ab Echterdingen fahre und die S3 mal wieder leicht verspätet ist steige ich (jetzt besonderes im Winter) gerne in die Gegenrichtung ein:
S3 08:39 planmäßig ab Echterdingen hat 5 Minuten Verspätung, trifft also 08:44 in Echterdingen ein, ist somit 08:46 am Flughafen. Fahrer sitzt bereits am anderen Ende, Signal ist auch auf grün (könnte also 08:48 planmäßig losfahren). Der Zug setzt sich aber meist erst gegen 08:50 in Bewegung. Diese Beobachtung habe ich jetzt schon häufiger gemacht.
Gibt es hierfür Gründe dass vielleicht ein Richtungswechsel nicht so schnell durchgeführt werden kann? Man muss dazu sagen, ein reger Fahrgastwechsel findet nicht statt.
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