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Wie wird in einem Verkehrsverbund das Geld verteilt?
#1
Hallo,

ich habe mich mal gefragt wie in einem Verkehrsverbund wie dem VVS eigentlich das Geld verteilt wird. Ich meine - wenn die Unternehmen die die Fahrkarte verkaufen das ganze Geld behalten wäre das ja auch nicht das wahre. Wie wird das also gemacht? Nach Anzahl der Fahrgäste? Wenn ja, wie zählt man die dann? Ich meine - wenn die Verkehrsunternehmen selbst zählen wären die Ergebnisse wahrscheinlich alle nicht so ganz wahr :-)

Vielen Dank für eure Antworten.

Chris
"Ladies and Gentlemen, the next station is London Charing Cross, Please mind the gap between the train and the platform."
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#2
Also kenne mich da nicht genau aus aber ich zum Fahrgastzählen kann ich folgendes sagen. 1. Werden die Ticketverkäufe vom Bus ja bestimmt gespeichert und zweitens sehe ich öfters Leute vom VVS (Haben so ein VVS Schildchen) im Bus den ganzen Tag hin und her fahren die die Leute zählen.

Aber das macht man auch nicht jeden Tag und ob da die restlichen Tage geschätzt werden?

Aber interessieren würde es mich auch mal.

Grüße
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#3
Zum einen nach der Fahrleistung (das kann man ja ganz objektiv bestimmen) und zum anderen durch Fahrgasterhebungen, bei dem Fahrgäste gezählt und auch nach Fahrtstrecke und Ticket befragt werden. (Derzeit werden S-Bahnen und Regionalzüge erhoben, jetzt wisst ihr auch, wozu das gut ist, wenn euch jemand frägt, ob ihr Zeit für eine Fahrgastbefragung habt.)

Geschätzt wird dabei auch jede Menge, pro S-Bahn Zugteil (12 Türen) werden beispielsweise nur 4 Türen erhoben, und dann von diesen 4 Türen auf die restlichen 8 hochgerechnet. Beim Regionalzug werden z.B. auch von 6 Wagen nur 2 oder 3 erhoben und dann hochgerechnet. Die statistischen Fehler mitteln sich aber langfristig wieder raus, da die zu erhebenden Türen bzw. Wagen zufällig ausgewählt werden.

MfG
henchen2410
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#4
henchen2410 schrieb:Beim Regionalzug werden z.B. auch von 6 Wagen nur 2 oder 3 erhoben und dann hochgerechnet. Die statistischen Fehler mitteln sich aber langfristig wieder raus, da die zu erhebenden Türen bzw. Wagen zufällig ausgewählt werden.
MfG
henchen2410

Hi!

Naja so generell kann man das nicht sagen. Ich kenne Zub und Fahrgastzähler vom Land die Rennen nach jedem Halt durch den kompletten Zug(auch 6 Wagen) bzw wenn es nicht viele Ein- und Aussteiger sind wird direkt am Bahnsteig gezählt.
Vorallem gibt es eine Fahrgastzähler vom Land die kontrollieren am Endbahnhof Ihren Zählzettel mit der des Zub! Der Zählzettel ist übrigens wichtiger wie die Fahrscheinkontrolle also nicht wundern wenn ein Zub ständig an einem vorbei rennt ohne den Fahrschein sehen zu wollen.
Was ich mich aber auch Frage: Wer kontrolliert eigentlich die Fahrgastzähler das Sie richtige angaben machen??? Der könnte die Bahn ja mit falschen ergebnissen auch Schaden!

Viele Grüße
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#5
Kasten 10er schrieb:Was ich mich aber auch Frage: Wer kontrolliert eigentlich die Fahrgastzähler das Sie richtige angaben machen??? Der könnte die Bahn ja mit falschen ergebnissen auch Schaden!

Ich finde, wenn man so einen Job macht, dann sollte man ihn auch gewissenhaft machen, also sollten solche Kontrollen sich eigentlich erübrigen. Ich persönlich halte nichts von Überwachung beim Arbeitsplatz (siehe z.B. auch Negativbeispiel Lidl). Wenn man der Bahn oder irgendwem schadet, schadet man sich eigentlich auch selbst, schließlich kommen die Verluste irgendwann auch beim Arbeitnehmer unten an...

Es gab bei uns aber auch schon einen Kollegen, der beim offensichtlichen Fälschen erwischt wurde (allerdings nicht mit dem Hintergrund die Bahn zu bescheißen, sondern sich selbst nicht anstrengen zu müssen.) Der wurde aber m.W. entweder von Kollegen verpfiffen, oder zufällig beim bescheißen erwischt. Man erzählt sich halt viel, aber obs stimmt, ist dann wieder ne andere Sache...

Meist kommt eben am Anfang der Schicht jemand vom Büro, und schaut ob alle da sind und ob ggf. kurzfristig noch ein Ersatzerheber angefordert werden muss, während den Querschnittszählungen auch oft zu Beginn der Pause wegen den Ablösungen, aber wirklich kontrolliert wird eigentlich nicht.

Ein Zub hat mir jedoch auch mal erzählt, er hätte mal einen Kontrollheini bei sich im Zug gehabt, der dann in einem vollgestopften Doppelstockzug zwischen Hbf und Cannstatt 5 Leute mehr hatte als der Zub beim zählen und den Zub dann deswegen zur Sau gemacht hätte. ich finde, man kanns auch übertreiben...

MfG
henchen2410
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#6
henchen2410 schrieb:Ich finde, wenn man so einen Job macht, dann sollte man ihn auch gewissenhaft machen, also sollten solche Kontrollen sich eigentlich erübrigen. Ich persönlich halte nichts von Überwachung beim Arbeitsplatz (siehe z.B. auch Negativbeispiel Lidl). Wenn man der Bahn oder irgendwem schadet, schadet man sich eigentlich auch selbst, schließlich kommen die Verluste irgendwann auch beim Arbeitnehmer unten an...

Es gab bei uns aber auch schon einen Kollegen, der beim offensichtlichen Fälschen erwischt wurde (allerdings nicht mit dem Hintergrund die Bahn zu bescheißen, sondern sich selbst nicht anstrengen zu müssen.) Der wurde aber m.W. entweder von Kollegen verpfiffen, oder zufällig beim bescheißen erwischt. Man erzählt sich halt viel, aber obs stimmt, ist dann wieder ne andere Sache...

Meist kommt eben am Anfang der Schicht jemand vom Büro, und schaut ob alle da sind und ob ggf. kurzfristig noch ein Ersatzerheber angefordert werden muss, während den Querschnittszählungen auch oft zu Beginn der Pause wegen den Ablösungen, aber wirklich kontrolliert wird eigentlich nicht.

Ein Zub hat mir jedoch auch mal erzählt, er hätte mal einen Kontrollheini bei sich im Zug gehabt, der dann in einem vollgestopften Doppelstockzug zwischen Hbf und Cannstatt 5 Leute mehr hatte als der Zub beim zählen und den Zub dann deswegen zur Sau gemacht hätte. ich finde, man kanns auch übertreiben...

MfG
henchen2410
Hallo!
Wer will schon ständig kontrolliert werden? Will bestimmt keiner, kann ich schon verstehen.
Die Frage ist ja nur, in wie weit würde eine falsche Zählung den Verkehr beeinflussen? Mal angenommen das Land will Zugleistungen abbauen und schickt einen Fahrgastzähler in einen Zug um zu zählen. Jetzt mal angenommen er hätte heute einfach keine Lust zu zählen und schreibt nur fiktive zahlen auf. Das könnte sich bei einer positiven zählung der Fahrgäste zum Positven auswirken, bei zu wenig aufgeführten zur evtl. Streichung eines Zuges führen ,oder??? Ich bin ehrlich ich habe mich mit dem Thema noch nicht so befasst, deshalb meine Fragen dazu!
Die Zählungen müßen aber sehr sehr wichtig sein wenn die sogar vor der Fahrscheinkontrolle kommt!

Den Fall mit dem Vergleich und zur Sau machen habe ich auch schon von mehreren Kollegen gehört! Man kann sich ja mal verzählen und bei so einer geringen Anzahl-mein Gott es gibt schlimmeres. Klar wären es jetzt gleich 80 Personen dann würde ich mir schon gedanken machenSmile
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#7
Außerdem könnte ja ein Verkehrsunternehmen die Prüfer evtl. mit etwas Geld bestechen mehr zu zählen. Ich denke da das alles hochgerechnet wird, würden so kleine Ungenauigkeiten nach oben hin schon sehr viel Geld ausmachen. Oder denke ich da schon in zu kriminellen Bahnen?!
Auf jeden Fall ist eine Kontrolle schon irgendwie notwendig.
"Ladies and Gentlemen, the next station is London Charing Cross, Please mind the gap between the train and the platform."
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#8
Kasten 10er schrieb:Das könnte sich bei einer positiven zählung der Fahrgäste zum Positven auswirken, bei zu wenig aufgeführten zur evtl. Streichung eines Zuges führen ,oder??? Ich bin ehrlich ich habe mich mit dem Thema noch nicht so befasst, deshalb meine Fragen dazu!
Die Zählungen müßen aber sehr sehr wichtig sein wenn die sogar vor der Fahrscheinkontrolle kommt!
Zunächst mal ist es schon richtig, dass falsche Zählungen natürlich Auswirkungen auf das Angebot haben können. Allerdings ist es so, dass die einzelnen Fahrten mehrmals erhoben werden. Auf Grund einer einzigen Zählung wird man noch nichts an den Bestellungen ändern, sonst würde ja praktisch ein Kegelverein im Spätverkehr dir ganze Statistik verhageln. Außerdem wäre das Fälschen der Zahlen auch mit einem gewissen Aufwand verbunden. Man müsste ja so fälschen, dass die Zahlen zwar einerseits im erwarteten und realistischen Rahmen liegen, aber gleichzeitig so sehr am Rand dieses Rahmens sind, dass sie sich auf die Bestellung auswirken. Um das hinzubekommen, müsste man auch wissen, ab wann genau etwas am Angebot geändert wird. Dazu wäre dann schon recht viel Insiderwissen nötig.

sprudel91 schrieb:Außerdem könnte ja ein Verkehrsunternehmen die Prüfer evtl. mit etwas Geld bestechen mehr zu zählen. Ich denke da das alles hochgerechnet wird, würden so kleine Ungenauigkeiten nach oben hin schon sehr viel Geld ausmachen. Oder denke ich da schon in zu kriminellen Bahnen?!
Auf jeden Fall ist eine Kontrolle schon irgendwie notwendig.
Nein, ich glaube, du siehst da zu viel kriminelle Energie am Werk. Mir sind jedenfalls noch keine Angebote unterbreitet worden. Wink
Außerdem wissen die Unternehmen in der Regel nicht, welche Fahrten genau erhoben werden. Gerade dadurch, dass vieles auch mehrfach erhoben wird, ergibt sich da ein Bild, dass von einem einzigen Ausreißer nicht so leicht durcheinander gebracht werden kann.
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#9
Hallo!

Danke für die Anwort, ist schon interessant wie das alles Abläuft! bekommt man ja meist nur sehr selten mit und dann nur am Rande.

Gruß
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#10
Mal was anderes.
Machen eigendlich einige Verkehrsverbünde auch Zählungen im Auftrag anderer VVs?

Oder warum fahren die VVS-Zähler bis nach Mühlacker, oder die KVV-Zähler auf der 702 (Flehingen - Mühlacker) die eigendlich nur teilweise im KVV liegt, und dafür zu 100% im VPE?

Gründe könnten da z.B. der Zählerumlauf sein, so das VPE-Zähler nicht extra auf die Stichstrecke Mühlacker - Vaihingen müssen. Auch der KVV-Zähler hat an beiden enden der Linie KVV-Strecken (wenn auch ab Mühlacker nur im Übergangsgebiet) vor sich.
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